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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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treffen wollen. Konnte das Calum gewesen sein? Haven blieb in ihrem Versteck. Ein verwirrter Kellner machte einen Bogen um sie, ließ ihre Tarnung jedoch nicht auffliegen. Irgendwo im Gastraum klingelte ein Handy. Sie hörte, wie Calum ranging.
    » Was? Ist nicht wahr! … Schon gut, okay . Bin gleich da. Aber sorg dafür, dass sie weiß, dass das nicht Teil der Abmachung war«, zeterte Calum. Dann wurde sein Tonfall gleich wieder freundlicher. »Hör zu, Süßer, tut mir echt leid, aber ich hab deinen Namen vorhin nicht ganz mitgekriegt.«
    »Gavin«, hörte Haven seinen Bewunderer antworten.
    »Gavin, es war wirklich toll, mit dir zu plaudern, aber ich bin schon viel zu spät für einen Castingtermin. Wie sieht’s aus, kann ich dich zu Hause absetzen?«
    »Danke«, platzte Gavin heraus, »aber ich wohne gleich hier um die Ecke.«
    »Na und?«, fragte Calum, und seine Absicht war klar.
    »Okay, dann gerne«, erwiderte Gavin mit leiser, verschwörerischer Stimme.
    »Hey!« Das war Alex. »Calum, du Schlampe! Wolltest du etwa einfach abhauen, während ich auf dem Klo bin?«
    »Keine Sorge, das Geld für das Essen kriegst du wieder«, sagte Calum.
    »Das sagst du jedes Mal. Wo wollt ihr denn hin?«
    »’ne kleine Spritztour machen«, antwortete Calum. »Sag Haven Sayonara von mir.«
    »Wo ist die denn schon wieder?«, hörte Haven Alex fragen. »Sie hat ja ihr Handy hier liegen lassen.«
    »Gib her. Ich sorge dafür, dass sie es wiederkriegt«, sagte Calum.

KAPITEL 40
    H aven schaffte es gerade noch rechtzeitig aus der Hintertür des Diners, um zu beobachten, wie Calum und seine Eroberung Hals über Kopf in ein Taxi purzelten. Haven sprang in das nächste freie Taxi, und sie folgten Calums Wagen zehn Blocks weit, bis er am Straßenrand hielt. Gavin stolperte vom Rücksitz auf den Bürgersteig. Sein mitleiderregend bestürztes Gesicht ließ erahnen, dass soeben all seine Träume zerplatzt waren.
    »Halten Sie noch nicht an«, sagte Haven zu ihrem Fahrer. »Sieht aus, als ginge es noch ein bisschen weiter.«
    Das Taxameter zeigte 35,15 Dollar an, als der Fahrer den Wagen schließlich hinter Calums Taxi an der Ecke Hundertvierzehnte Straße und Frederick Douglass Boulevard an den Bordstein lenkte.
    »Steigen Sie jetzt aus oder nicht?«, fragte er.
    »Sekunde noch«, sagte Haven und reichte zwei Zwanziger und einen Zehner durch die Trennscheibe. »Das Wechselgeld können Sie behalten, wenn Sie mir sagen, in welches Gebäude der Typ da geht.«
    »Ist das nicht dieser Fernsehstar? Sind Sie so ’ne Art Stalkerin?«
    »Wollen Sie nun die fünfzehn Dollar Trinkgeld oder nicht?«
    »Linke Straßenseite, zweiter Hauseingang von hier aus. Mannomann!«, rief der Mann dann plötzlich.
    »Was ist?«, wollte Haven wissen.
    »Sieht aus, als hätte Ihr Freund unerwartet Gesellschaft bekommen.« Haven spähte aus dem Fenster. Fünf Polizisten mit gezogenen Pistolen hatten Calum umzingelt. Ganz langsam sank er auf die Knie und hob die Hände in den Nacken. Die Polizisten legten ihm Handschellen an und zerrten ihn wieder auf die Füße. Die Knie seiner schicken grünen Hose waren nun schwarz vor schmutzigem Schneematsch. »Heilige Scheiße«, murmelte der Taxifahrer und hielt sein Handy aus dem Fenster. »Davon muss ich ein Foto machen.«
    Haven sprang aus dem Wagen und sprintete auf die Männer zu. Calum sah sie auf sich zukommen und schenkte ihr ein hämisches Grinsen. Er schien kein bisschen schockiert oder besorgt. Die Polizisten führten ihn gerade zu einem Streifenwagen, als Haven bei ihnen ankam.
    »Bleiben Sie zurück, Miss«, befahl ihr einer der Männer.
    »Schon in Ordnung«, sagte eine Stimme hinter ihr. Haven musste sich nicht umdrehen. Sie hatte den Commissioner an seinem Brooklyner Akzent erkannt. »Lassen Sie das Mädchen kurz durch.«
    »Wo ist Beau, du Arschloch?«, knurrte sie Calum an. Sie wollte ihn schlagen, ihn treten, ihm seine hübsche kleine Nase brechen.
    Calum warf einen Blick auf das Gebäude hinter sich. »Weg«, sagte er vollkommen gelassen. »Sieht aus, als müsstest du noch ein bisschen weitersuchen.«
    »Weg?«, wiederholte Haven. »Was soll das heißen, weg ? Wenn ihm irgendwas passiert ist, dann schwöre ich …«
    »Was? Dass du deinen Lover bittest, mich umzubringen? Weil ich mich ein bisschen mit einem heißen blonden Typen amüsiert hab?«
    »Aber warum, Calum? Warum tust du so was?«
    »Jetzt spiel hier nicht das arme kleine Opfer, Haven. Keiner hier ist unschuldig. Und du schon gar

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