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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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durch ihr Haar fuhren und sein Blick über ihren gesamten Körper glitt, beschloss sie, dass omnisexuell es wohl am besten traf. »Wo hast du denn diese kleine Göttin aufgetrieben, Alex?«
    »Lass sie sich doch erst mal setzen«, meldete sich Owen zu Wort. »Du bringst sie ja total in Verlegenheit.«
    »›Du bringst sie ja total in Verlegenheit.‹«, äffte Calum ihn nach, und die Imitation seines Baritons war perfekt.
    »Komm schon, Calum«, sagte nun auch Alex. »Sie ist noch nicht so gegen dein Gelaber abgehärtet wie wir.«
    »Ach was. Bei den Haaren muss sie zumindest dran gewöhnt sein, dass die Leute sie anstarren«, gab Calum zurück, zog aber gleichzeitig einen Stuhl für Haven unter dem Tisch hervor, sodass sie Platz nehmen konnte. »So, jetzt aber raus damit, woher kennt ihr zwei euch?«
    »Haven hat mir gerade ein Kleid für die Oscars geschneidert. Es ist so unglaublich, dass ich gar nicht weiß, wie ich es beschreiben soll.«
    »Ein Kleid für die Oscars?«, fragte Calum. »Ich dachte, du wolltest dieses Jahr Chanel tragen. Ich hab drei Stunden meines Lebens dafür geopfert, dir beim Kleideranprobieren zuzugucken!«
    »Ich hab’s mir anders überlegt. Und wenn du Havens Kleid erst mal gesehen hast, weißt du auch, warum.«
    »Tja, dann hoffe ich mal, dass du ihr auch ordentlich Punkte dafür berechnest, Haven«, sagte Calum. »Lass dich von Alex nicht billig abfertigen, nur weil du Anfängerin bist.«
    »Nur damit du es weißt, ich zahle in Dollar«, korrigierte ihn Alex. »Nicht, dass dich das irgendwas angehen würde.«
    »In Dollar?« Calum blickte sie verwirrt an. »Wieso das denn?« Es war, als hätte Haven darum gebeten, mit Kuhmist bezahlt zu werden.
    »Wahrscheinlich ist Haven kein Mitglied der OG«, vermutete Owen.
    »Was, echt ?« Calum rümpfte die Nase, während er sorgfältig die Serviette auf seinem Schoß ausbreitete. »Wie überaus schade.«
    »Sie ist zwar nicht in der OG, aber sie ist trotzdem eine von uns«, erklärte Alex schnell. »Wie sollte ein Mädchen in ihrem Alter sonst so was zustande bringen?«
    Calum zuckte mit den Schultern. »Es gibt nichts, was es nicht gibt.«
    »Außerdem ist sie mit Adam befreundet.«
    » Gut befreundet?«, fragte Calum, dessen Interesse ganz plötzlich zurückgekehrt war. »Du bist doch nicht etwa die neue Frau an seiner Seite, oder? Wo lernt man als Frau eigentlich so jemanden wie Adam kennen?«
    »Das ist ’ne lange Geschichte«, erwiderte Haven.
    »Wunderbar. Ich hab jede Menge Zeit«, sagte Calum.
    »Lass sie in Ruhe«, warnte Owen ihn.
    »Von mir aus. Aber wenn du eine von uns bist und dann auch noch mit Adam befreundet, wieso bist du dann kein Mitglied?«
    »Keine Ahnung.« Haven hoffte, dass Calum sich bald einem anderen Thema zuwenden würde, obwohl es schon ziemlich schmeichelhaft war, dass sich jemand so Berühmtes derart für sie interessierte. Sie war sich ziemlich sicher, dass er seine Zeit nicht an jedermann verschwendete.
    »Gib’s auf«, sagte Alex zu Calum. »Ich hab auch schon versucht, es aus ihr rauszukriegen. Ich hab ihr angeboten, sie ein paar von unseren berühmten Kollegen vorzustellen. Aber die Einzige, nach der sie gefragt hat, war Mia Michalski.«
    Haven zog eine verschämte Grimasse.
    »Bitte wer ?«, fragte Calum.
    »Genau«, sagte Alex.
    »Ach, komm schon, Haven«, stöhnte Calum. »Du musst auch Mitglied werden! Alle coolen Leute sind in der OG. Warte, ich kann’s dir sogar beweisen.« Er wandte sich an seine Freunde. »Wie wär’s mit einer Runde ›Ich seh’ ’ne Schlange, die du nicht siehst‹?«
    »Ich hab Hunger«, nörgelte Alex. »Können wir nicht einfach was zu essen bestellen?«
    »Ich versuche hier gerade, was zu erreichen, Süße! Okay, ich sehe jemanden. Haven, dreh dich bitte gleich mal um und guck dir den furchtbar businessmäßig aussehenden Herrn zwei Tische hinter dir an. Und achte dabei auf seine Manschettenknöpfe.«
    Haven wandte langsam den Kopf und spähte über ihre Schulter. Ein eleganter Herr unterzeichnete gerade seine Rechnung. Sie erhaschte einen kurzen Blick auf einen seiner Manschettenknöpfe, bevor er wieder unter dem Ärmel seines Jacketts verschwand. Es war eine Platinschlange, die sich in den eigenen Schwanz biss.
    »Hast du’s gesehen?«, fragte Calum, und Haven nickte stumm. »Der Typ ist der Leiter der größten Bank von New York. Und weißt du, was das Witzigste ist? Es heißt, er hat seit vierzig Jahren kein Geld mehr angerührt. Er tätigt seine Geschäfte nur noch in

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