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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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»Aber du musst zugeben …«
    »Was?«, fragte Alex.
    »… dass das Ganze damals wesentlich aufregender war. Ein bisschen wie in den wilden Zwanzigern oder der Weimarer Republik. Man wusste, dass jederzeit eine Katastrophe losbrechen könnte, aber gleichzeitig hatte man einen Heidenspaß, während man darauf wartete, dass das Schiff unterging.«
    »Dann scheint dein Gedächtnis aber echt mies zu sein.« Alex schüttelte den Kopf. »Du trauerst doch bloß der Zeit nach, als du noch Adams Liebling warst.« Zum ersten Mal hatte Calum keine Retourkutsche parat. Aber der schockierte Ausdruck in seinem Gesicht schien nur Haven aufzufallen. Was war passiert, dass er bei Adam in Ungnade gefallen war?
    »Kanntest du Padma auch?«, wandte Haven sich an Owen, um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
    »Nein, das Vergnügen ist mir erspart geblieben. Ich bin erst letztes Jahr dazugestoßen«, erwiderte Owen.
    »Owen ist sozusagen Teil des Neuanfangs«, erklärte Calum, der sich schnell wieder erholt hatte. »Er gehört zu den Leuten, die den Laden hier wieder auf Vordermann bringen.«
    »Ich tue, was ich kann«, entgegnete Owen, verlegen über die unerwartete Aufmerksamkeit.
    »Oh ja, und das machst du verdammt gut«, sagte Calum und leckte sich über die Lippen.
    »Okay, Calum«, mischte sich Alex ein, die die Augen verdrehte. »Kriech Owen ruhig in den Arsch, das wird dir nichts bringen. Doch reden wir lieber über was anderes. Ich hab dich ewig nicht gesehen. Darf man davon ausgehen, dass sich gerade irgendwo ein armer Junge von deinen Zuwendungen erholt?«
    »Du bist ein fieses kleines Miststück mit einer echt kranken Fantasie«, entgegnete Calum. »Und nur zu deiner Information: Ich hab an meiner Schauspielkunst gearbeitet. Ich hab nämlich Aussicht auf eine ziemlich coole Rolle. Die Entscheidung könnte jeden Tag fallen.«
    »Und davon hast du deiner besten Freundin kein Wort erzählt?«, fragte Alex und klimperte mit den Wimpern.
    »Damit du es gleich dem Us -Magazin weitertratschst? Nein, danke, Miss Harbridge. Du kannst es gefälligst zusammen mit dem Rest der Welt erfahren. So.« Er griff nach Havens Hand und lehnte sich dicht zu ihr herüber. »Und jetzt will ich alles erfahren, was es über die zauberhafte Haven Moore zu wissen gibt.«
    Um drei Uhr waren die Teller schließlich abgeräumt, die Rechnung bezahlt und der gut aussehende junge Kellner mit einem großzügigen Trinkgeld versorgt. Haven konnte nicht fassen, dass sie so lange geblieben war. Und – obwohl sie es sich nicht gern eingestand – sie hatte sich sogar tatsächlich ein bisschen amüsiert. Alex und Calum dabei zuzuhören, wie sie sich zankten wie ein ungezogenes Geschwisterpaar, hatte sie von ihren Sorgen abgelenkt. Am meisten jedoch war sie von Owen Bell beeindruckt. Er hatte die ganze Zeit nicht mehr als zwei Dutzend Sätze gesagt, aber wenn er den Mund aufmachte, saß jedes einzelne Wort. Sie wusste jetzt, dass Iain recht hatte. Nicht jedes Mitglied der OG war von Anfang an ein schlechter Mensch. Bei Alex machte sie sich keine großen Hoffnungen – und erst recht nicht bei Calum –, aber sie betete, dass es wenigstens für Owens Seele noch Rettung gab.
    »Da ist sie!«, schrie ein Mann, als die Gruppe das Restaurant verließ. Geblendet vom Blitzlicht der Kameras, blinzelte Haven.
    »Alex!«, rief ein Mann mit leichtem Bartschatten und Bierbauch. »Lächle mal für mich, meine Schöne!«
    »Siehst super aus, Alex!«, schrie ein anderer Mann. »Hast ’n bisschen abgenommen, was?«
    »Irgendwer hat bei den Paparazzi gepetzt«, schimpfte Alex, der es gelang, ernsthaft genervt zu klingen und gleichzeitig einen Handkuss in die Kamera zu werfen. »Das warst ja wohl nicht schon wieder du, oder?«, fragte sie Calum.
    »Also, bitte«, empörte sich der. »Ist ja wohl ewig her, dass ich zu solchen Mitteln greifen musste.«
    Die vier drängelten sich bis zum Straßenrand durch. Als Calum ein Taxi herbeiwinkte, griff einer der Männer Haven beim Arm.
    »Hey! Wer bist du denn?«, wollte er wissen. »Kommt sie dir nicht auch bekannt vor?«, fragte er einen Kollegen neben sich.
    »Ja, jetzt, wo du’s sagst, ein bisschen schon«, pflichtete der andere ihm bei.
    »Wie heißt du, Süße? Bist du berühmt?«
    »Lassen Sie sie los«, knurrte jemand. Haven sah, wie Owen drohend auf den Paparazzo zutrat. Er war einen halben Kopf größer und zwanzig Jahre jünger als der korpulente Mann mit der Kamera.
    »Schon gut, Kumpel!« Er ließ Havens Arm

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