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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Strickland im Jahr 1923 diese Organisation gründete, führte er die ersten Ewigen zu einem ganz bestimmten Zweck zusammen. Er hatte eine Vision von einer Welt, in der unsere einzigartigen Fähigkeiten und unser Wissen etwas bewirken können. Leider hat sich dieser Traum in den letzten neunzig Jahren nicht erfüllt. Ironischerweise hat sich, je mehr die Ouroboros-Gesellschaft an Macht gewann, unser Einfluss auf die Welt verringert. Wir haben uns zu sehr auf unsere eigenen belanglosen Wünsche und Bedürfnisse konzentriert. Wir haben vergessen, dass wir nicht zurück auf die Erde geschickt worden sind, um unsere eigenen Taschen zu füllen, sondern um die Zukunft zu gestalten und den vom Schicksal weniger Begünstigten würdige Führer zu sein.«
    Haven erschauderte. Nur wenige Zentimeter von ihr entfernt war ein schwarz gekleideter Mann aufgetaucht. Adam lächelte ihr kurz zu, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder dem Redner zuwandte. Haven hatte das Gefühl, als würden sie beide durch einen unsichtbaren Schild abgeschirmt – eine Blase, die durch nichts zum Zerplatzen gebracht werden konnte. Es war, als könnte ihr nichts je etwas anhaben, solange Adam an ihrer Seite war.
    »Meine Damen und Herren«, fuhr Milo fort. »Ich glaube, die Zeit ist gekommen, da wir unsere Talente höheren Zielen widmen sollten. Von dem Tag an, an dem ich mein Yale-Studium abgeschlossen haben werde, möchte ich mein Leben darauf verwenden, anderen zu dienen. Durch ein öffentliches Amt kann ich meinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, die Zukunft unserer Stadt, unseres Bundesstaats und die ganz Amerikas positiv zu beeinflussen. Und ich bin nicht der einzige Schüler von Halcyon Hall mit solchen Zielen. Die nächste Generation von Ouroboros-Mitgliedern ist sich bewusst, dass es unsere Bestimmung ist, die Welt auf den rechten Weg zu leiten. In zehn Jahren werden wir Amerikas Politiker, Wissenschaftler und Geschäftsleute sein. Mit Ihrer Unterstützung werden wir in den nächsten fünfundzwanzig Jahren Präsidenten, Nobelpreisträger und die Vorstände der wichtigsten Unternehmen des Landes stellen.
    Ich stehe heute hier, um Sie um Ihre Unterstützung zu bitten. Dies ist Ihre Chance, Ihren Reichtum und Ihre Macht dafür zu nutzen, die Zukunft mitzugestalten. Überweisen Sie einfach so viele Punkte, wie Sie erübrigen können, auf das Konto der Halcyon-Hall-Stiftung. Wir werden die Spenden dokumentieren und sind für jeden Beitrag dankbar. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und genießen Sie weiterhin die Feier.«
    Diesmal war der Applaus lauter und herzlicher.
    »Guten Abend, Haven«, begrüßte Adam sie, nachdem es wieder etwas ruhiger geworden war. »Ich hatte gar nicht erwartet, dich heute hier zu treffen.«
    »Ich bin mit Alex und Calum gekommen.« Haven deutete auf die Stelle, wo die zwei einen Moment zuvor noch gestanden hatten, doch sie waren verschwunden.
    »Und, was meinst du?«
    Haven warf einen Blick zu Milo hinüber, der nun ein paar Leuten aus seinem von Ehrfurcht ergriffenen Publikum die Hände schüttelte. Calum und Alex standen ein Stück abseits und beobachteten das Treiben kichernd.
    »Er ist ein eindrucksvoller Redner. Ich hätte nicht gedacht, dass jemand, der so jung ist, eine solche Ausstrahlung haben kann«, sagte Haven. »Aber seine Rede hat mich doch ein bisschen verwirrt. Milo hat gesagt, er will, dass die Mitglieder der Gesellschaft die Welt, in der sie leben, verändern. Widerspricht das denn nicht all deinen Grundsätzen? Ich dachte, es wäre gerade dein Ziel, dass die Mitglieder so mit den Punkten auf ihren eigenen Konten beschäftigt sind, dass sie gar nicht dazu kommen, die Welt zu verbessern.«
    »Man könnte vielleicht sagen, dass sich meine Strategie ein wenig gewandelt hat«, erwiderte Adam. »Ich habe beschlossen, einen anderen Weg einzuschlagen. Die OG der Zukunft wird ganz anders aussehen als die, die du kennengelernt hast.«
    »Alex hat gesagt, du arbeitest mit Owen Bell zusammen. Sie meinte, er sei dafür zuständig, den Ruf der Gesellschaft aufzupolieren – und dass du all seinen Verbesserungsvorschlägen zugestimmt hast. Ist das wahr?« Haven konnte es noch immer kaum glauben.
    »Ja. Owen ist sehr begabt«, bestätigte Adam. »Es ist immer besser, ein solches Talent auf der eigenen Seite zu haben, als dagegen anzuarbeiten. In Wahrheit verlasse ich mich voll und ganz auf Mr Bell. Milo ist lediglich das Gesicht der Zukunft. Owen dagegen wird ihr Herz und ihre Stimme sein. Er hat die Rede

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