Alles nur aus Liebe
Joey heran, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen.
Lachend raste Mike hinter ihm her und feuerte ihn lautstark an. Der Bodyguard trug Jeans und ein Muskelshirt, das seine breiten Schultern und zum Teil auch seine Brust freiließ. Er lachte und hob die Hände zum Zeichen des Sieges.
“Cool!” hörte sie Mike rufen. “Wir haben gewonnen!”
Gutmütiges Lachen erklang, und drei Männer in blauen Arbeitshosen kamen in Sicht. Sie zogen sich wieder ihre Hemden an. “Ja, sie haben tatsächlich gewonnen, Eli”, meinte der eine gutmütig. “Obwohl wir wirklich versucht haben, sie zu schlagen, oder?”
“Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen, Ed. Diese Jungs sind einfach besser als wir.” Sie winkten und waren gleich darauf hinter der Hausecke verschwunden.
Annie saß auf der breiten Fensterbank und schaute hinunter. Wie Mike sich auch gestern verhalten hatte, es war klar, er mochte ihre Söhne. Unter anderen Umständen hätte sie ihm vielleicht ihre Story offenbart. Hätte ihn um Verständnis gebeten, ihm erklärt, daß ihre Söhne Sehnsucht nach ihrer Mutter hätten und sie brauchten, wo ihr Vater nicht zu Hause war. Aber Mikes offensichtliches Mißtrauen hielt sie davon ab, ihm alles zu erzählen.
Außerdem war er seinem Arbeitgeber, ihrem Exmann, gegenüber zur Loyalität verpflichtet. Und wenn Robert davon erfuhr, würde sie zweifellos auf der Stelle das Haus verlassen müssen. Es konnte sogar sein, daß sie wegen Verletzung der Vormundschaftsvereinbarungen das Sorgerecht für ihre Kinder verlor.
Mike, der gerade die Baseballschläger aufhob, nahm aus den Augenwinkeln eine Bewegung an einem der oberen Fenster wahr. Er richtete sich auf und schaute hoch, verärgert, daß jemand gegen die Anweisung verstieß, die Fenster verschlossen zu halten.
Da erblickte er Annie.
Sie stützte sich mit einer Hand auf der Fensterbank ab und schaute hinunter zu den Jungen, die gerade die anderen Baseballsachen einsammelten. Mit der anderen Hand schützte sie die Augen gegen die Sonne.
Ihre Schultern waren nackt, der Spaghettiträger ihres kleinen Unterhemds war über eine Schulter herabgerutscht, und Mike erkannte deutlich die cremefarbene Haut zwischen ihren Brüsten.
Noch während er hochschaute, hob sie den Arm und wischte sich die Stirn mit einem kleinen Taschentuch ab. Die Spitzen ihrer festen Brüste preßten sich dabei gegen den dünnen Stoff des Hemdchens. Sie lächelte.
Annie Kramer sah heute noch viel interessanter aus als gestern … und war absolut tabu für ihn …
Seine Sinne reagierten, wie sie schon lange nicht mehr reagiert hatten. Er wollte diese Frau küssen, ihre Haut schmecken, ihr Herz an seiner Brust schlagen hören. Ihre nackte Haut auf seiner fühlen.
Mike schloß die Augen und atmete tief durch, um sich innerlich abzukühlen, ehe seine Gedanken und Gefühle Amok liefen. Sein Job in diesem Haus war es, die beiden Jungen zu beschützen. Nichts durfte ihn davon ablenken.
Als er den Job angenommen hatte, war er der Meinung gewesen, daß hier trotz aller Gerüchte keinerlei Gefahr drohte. Wenn der Sommer vorüber war, würde er sein großzügiges Gehalt nehmen und sich einen Auftrag suchen, der ihn mehr forderte.
Aber er hatte sich gewaltig geirrt. Hier lauerte sehr wohl Gefahr … und sie hieß Annie Kramer.
3. KAPITEL
“Haben Sie heute schon das neue Kindermädchen gesehen, Mike?”
“Das könnte man so sagen.” Die Köchin war wirklich die letzte, mit der er über seine sexuellen Phantasien diskutieren würde. “Warum fragen Sie?”
“Sie ist hier eingetroffen, als Sie mit den Jungen draußen Ball spielten.”
“Und wo ist sie jetzt?” Angezogen, hoffte er.
“Oben. Sie hat nur einen einzigen Blick auf die Jungen geworfen, als sie ins Haus kamen und ist gleich mit ihnen nach oben ins Badezimmer marschiert.” Mrs.
Swenson reichte ihm ein Handtuch. “Die beiden haben auf der Stelle einen Narren an ihr gefressen. Sie sind ständig um sie herum wie zwei Bienen um einen Topf Honig.”
“Ja, so ist es wohl”, meinte er trocken. “Vielleicht hatten sie vorher niemals jemanden wie sie.”
Gedankenverloren öffnete er den Deckel der Keksdose, zog einen der Ingwerbrotmänner heraus und steckte ihn in den Mund.
“Sie verderben sich den Appetit”, warnte ihn die Köchin, als er nach einem zweiten greifen wollte. “Ich habe Ihr Lieblingsessen gekocht - Fadennudeln mit Shrimps.”
“Sie sind ein Schatz.” Mike wischte sich lächelnd die Krümel vom Mund. “Ich habe einen
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