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Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
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Bärenhunger nach dem Ballspiel.”
    “Sie müssen warten, bis Annie und die Jungen herunterkommen. Sie hat gesagt, es gibt erst etwas für sie zu essen, wenn sie sich gewaschen haben.”
    “Die Arme weiß ja nicht, worauf sie sich da eingelassen hat”, meinte er trocken. “Joey tut immer so, als würde Seife ihm die Haut vom Körper lösen. Ich gehe besser hinauf und errette sie. Das ist das mindeste, was ich an ihrem ersten Tag für sie tun kann.”
    “Hört sich an, als hätten die drei viel Vergnügen.” Sharon kam ebenfalls in die Küche. “Ich habe ihnen gerade Handtücher hinauf gebracht, und die Jungen kicherten wie wild.”
    “Kicherten? Sie müssen sieh irren.” Mike ging zur Tür. “So wie ich Joey kenne, macht er es ihr bestimmt ziemlich schwer. Er haßt das Waschen.”
    “Nein, sie haben wirklich gekichert”, versicherte ihm Sharon und warf ihm bei der Gelegenheit einen einladenden Blick zu. “Jetzt, wo das neue Kindermädchen da ist, haben Sie ja vielleicht mehr Zeit für andere Dinge und müssen nicht ständig nach den Jungen sehen…”
    “In meinem Arbeitsvertrag steht nichts von freier Zeit”, informierte sie Mike.
    “Ich gehe jetzt nach oben.” Er verließ die Küche.

    Fröhliches Gelächter drang durch die Tür nach draußen, als er nach dem Türknauf des Badezimmers griff.
    “Also, nun beeil dich!” mahnte Annie ihren jüngeren Sohn. “Mrs. Swenson wartet schon mit dem Essen auf uns. Ich möchte nicht gleich am ersten Tag zu spät kommen.”
    “Ja, ich wasche mich sofort”, versprach Joey laut und deutlich, griff nach Seife und Waschlappen und begann sich das Gesicht zu schrubben. “Weil ich dich liebhab’, Miss Annie!”
    “Vergiß mich nicht!” schrie Bobby und wrang den pitschnassen Waschlappen über seinem Kopf aus. “Ich hab’ dich auch lieb!”
    Annie hockte sich hin und lächelte die beiden Jungen an. Es war so wunderschön, wieder mit ihnen zusammenzusein.
    Joeys Klage am Telefon hatte den Stein ins Rollen gebracht. Er hatte sich beschwert, daß sein Vater und seine Frau ihn und Bobby mit einem Kindermädchen allein lassen wollten, während sie in Virginia herumreisten. Er hatte wissen wollen, warum sie nicht statt dessen kommen und bei ihm und Bobby bleiben konnte. Sie hatte einfach nicht nein sagen können, als sie an sein kleines, ernstes Gesicht dachte, dem sie noch nie hatte widerstehen können. Schließlich war sie auf die Idee mit der Verkleidung verfallen. Joeys und Bobbys Vater würde allerdings wenig Verständnis dafür haben, wenn die Sache herauskam.
    “Ich bin fertig!” gab Joey endlich stolz bekannt.
    Annie griff nach dem Handtuch. “So, marsch aus der Wanne! Eure sauberen Sachen liegen bereit.”
    Sie haben sie lieb? Jetzt schon? Mike stand immer noch mit der Hand am Türknauf. So wie es aussah, brauchte Annie seine Hilfe nicht. Aber die beiden Jungen kannten sie nicht einmal vierundzwanzig Stunden, Merkwürdig.
    Er runzelte die Stirn und wandte sich zu seinem Zimmer. Er würde Augen und Ohren offenhalten.
    Beim Essen ging es ruhiger zu als im Badezimmer. Vielleicht liegt es daran, daß die Jungen nach dem Toben mit dem Ball und dem Baden einfach müde sind, überlegte Mike. Aber er vermutete, daß es noch einen weiteren Grund dafür gab.
    Schweigend aß er seine Pasta und verdrängte diese unwichtigen Gedanken. Es gab Wichtigeres zu bedenken. Wie hatte er Annie Kramer einzuordnen? Er ging noch einmal die Dinge durch, die ihm aufgefallen waren.
    Erstens hatte sie gestockt, als sie ihren Namen genannt hatte.
    Zweitens war sie genau zu dem Zeitpunkt zur Stelle, als jemand gebraucht wurde. Und ihre Referenzen waren einfach zu gut.
    Drittens: Die Jungen hatten sie sofort in ihr Herz geschlossen und umgekehrt war das offenbar genauso.

    Und viertens: Die Papiere, mit denen sie sich ausweisen konnte, hätte sich jeder in der Unterwelt beschaffen können. Nicht einmal einen Führerschein mit einem Foto darauf besaß sie.
    Er war sicher, daß er sich mit der Zeit noch weitere Fragen stellen würde, auf die er gerne Antworten hätte. Und er würde ihr diese Fragen stellen, bevor sie die Chance hatte, sich eine Geschichte auszudenken.
    Mike warf unauffällig einen Blick auf die rätselhafte Fremde, die sieh gerade ruhig mit Mrs. Swenson unterhielt. Nichts erinnerte mehr an die sexy Frau, die er heute am offenen Fenster gesehen hatte. Annie trug nun wieder ein gräßlich unvorteilhaftes Outfit.
    Bobby und Joey, beide frisch gebadet und nach Seife

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