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Alles nur Magie

Alles nur Magie

Titel: Alles nur Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather MacAllister
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Portemonnaie zu tun?"
    „Das ist doch nur ein vorübergehender Zustand. Weißt du, was der eigentliche Grund war? Als ich viel Geld hatte, war ich ständig unterwegs. Ich arbeitete viel, unternahm dauernd etwas, war laufend mit Leuten zusammen. Ich würde nicht sagen, dass ich ein oberflächliches Leben führte, aber ich bin eigentlich nie richtig zur Besinnung gekommen. Außerdem war ich beruflich deshalb so erfolgreich, weil ich kein Risiko gescheut habe. Ich wusste ja, wenn etwas schief geht, würde meine Familie mich auffangen. Zumindest würde ich nie verhungern müssen und hätte immer ein Dach über dem Kopf. In meiner jetzigen Situation muss ich sehr viel vorsichtiger sein, denn wenn ich nicht aufpasse, ist alles vorbei."
    "Aber verhungern müsstest du immer noch nicht."
    "Nein, aber ich spiele jetzt nach anderen Regeln und bin seitdem ein ganz anderer Mensch."
    Gwen fröstelte. Sofort zog Alec sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern.
    "Danke."
    "Ich habe dir gar keine Zeit gelassen, etwas zum Überziehen mitzunehmen."
    "Das macht nichts."
    Ihre Stimme klang dunkler und rauer als sonst, und Alec blickte Gwen überrascht an. Sie zog sich das Haar aus dem Kragen, umfasste die Revers und kuschelte sich in sein Jackett. Ihm stockte kurz der Atem. Glücklicherweise bemerkte sie es nicht, denn sie sah auf den Parkplatz hinunter, wo jetzt die Hausbewohner ihre Raketen entzündeten.
    Merkwürdigerweise sah Gwen in dem grünen und roten Licht ausgesprochen gut aus. Ihre Augen wirkten größer, und die wechselnden Schatten ließen ihr Gesicht geheimnisvoll erscheinen. Eine leichte Brise kam auf, und als Gwen das Glas hob, wehte ihre eine Strähne in die Stirn. Spontan strich er sie ihr zurück.
    Dabei war ihm sehr wohl bewusst, dass er diese Gelegenheit genutzt hatte, um sie zu berühren. Hoffentlich hatte sie das nicht bemerkt.
    Lächelnd wandte sie ihm das Gesicht zu. "Ist dir nicht kalt?"
    "Nein." Im Gegenteil.
    Sie schnupperte an dem Smokingjackett. "Parfüm."
    "Wie bitte?"
    "Das Jackett riecht nach Parfüm."
    "Stephanies Parfüm." Das sie für einen anderen Mann aufgetan hatte. "Wir haben miteinander getanzt.
    "War die Band gut?"
    "Ja." Er schwieg eine Weile. "Stephanie war übrigens mit jemand anderem verabredet."
    Gwen zeigte keine Regung. "Ich muss zugeben, dass das eine gute Idee von ihr war. Dennoch unangenehm für dich."
    "Er hat dann schließlich den Champagner bestellt, und ich habe mich verdrückt. "
    "Du Armer."
    "Nein, ich bin froh, dass es so gekommen ist. So konnte ich mir über manches klar werden."
    "Worüber denn?"
    "Darüber, dass Stephanie und ich im Grunde nicht zueinander passen, zumindest nicht auf Dauer."
    Gwen verdrehte die Augen. "Welcher Mann denkt schon an eine dauerhafte Beziehung?"
    Er sah sie nicht an und schwieg.
    "Siehst du? Schon das Wort, ‚Dauer' macht dich nervös."
    "Nein." Jetzt wandte er sich zu ihr. "Doch nur in Bezug auf Steph." Das war ihm heute Abend besonders deutlich geworden. Und zwar nicht nur während des Balls, sondern er merkte es jetzt, hier auf dem Dach mit Gwen.
    Eine Rakete kam sehr nah an ihnen vorbei, und Gwen fuhr hoch und stieß gegen ihn. Er legte schnell den Arm um sie, um ihr Halt zu geben. Und um sie zu berühren. Sie zitterte leicht. Wahrscheinlich ist ihr immer noch kalt, dachte Alec und zog sie leicht an sich.
    "Du musst doch frieren. Hier." Noch bevor er sie daran hindern konnte, öffnete Gwen das Jackett, damit er auch etwas davon hatte.
    Er hängte sich eine Seite über die Schultern und drückte Gwen fest an sich.
    Kalt war ihm nun wirklich nicht. Aber schließlich war er ein erwachsener Mann, der nicht jedem Impuls nachgeben musste. Keinesfalls wollte er ihre Freundschaft zerstören, etwas, das so selten war zwischen Mann und Frau.
    Gwen betrachtete ihn sicher nur als guten Freund. Nach seinen Erfahrungen handelten Frauen, die an ihm als Mann interessiert waren, vollkommen anders.
    Und er war froh, dass er nur ein Freund für sie war, das machte den Umgang miteinander so viel einfacher.
    Sie lächelte ihn an. Ihre Augen leuchteten.
    Sie fühlte sich gut an, weich und warm.
    Und dieses Lächeln ... Sie hatte volle, sinnliche Lippen.
    Er neigte den Kopf, sie rührte sich nicht.
    Verdammt! Jetzt hätte er beinahe alles verdorben.
    Dies hier war Gwen. Gwen! Das konnte er nicht tun. Das sollte er nicht tun.
    Und er würde es auch nicht tun.
    "Du warst wunderbar", sagte er leise. "Heute Nacht hatte ich eine gute Freundin sehr nötig." Er

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