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Alles paletti

Titel: Alles paletti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Assaf Gavron
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selber von seinen Arbeitern gelinkt worden ist. Chaim hat ihm sein Wort gegeben, dass die Sachen rechtzeitig ankommen, und Chaim hat sein Wort gebrochen. Und jetzt reagiert er nicht einmal auf Anrufe, also wird Chaim dafür bezahlen müssen.
    Michel muss dringend Jonsy und Izzi finden, sie überreden, Basendwarfs Sachen irgendwie auszuladen, und Friede über Israel. Und bei der gleichen Gelegenheit wäre er auch entzückt, ihnen dabei zu helfen, Chaim in die Eier zu treten, mit echtem Vergnügen. Michel sitzt in seinem Büro in Brooklyn und grübelt, was er tun soll, doch er hat keine Ahnung.
     
    Monty Cohen, der an jenem Morgen in Las Vegas eintraf, wartete am Flughafen auf Psych und Nathaniel Richman. Als er sie begrüßte, sagte er: »Es gibt Typen, die haben alles Glück der Welt und kommen innerhalb von vier Stunden aus New York an, und es gibt solche, die brauchen bedauerlicherweise über eine Woche auf der Straße dazu. Willkommen in Las Vegas.«
    »Wo gehen wir hin?«, fragte Psych.
    »Ihr könnt euch auf Cornelia verlassen, dass sie immer den besten Deal in der ganzen Stadt findet. Excalibur.«

    »Großartig. Dort gastieren der König des Nordens und seine Prinzen.«
    Monty warf einen Blick auf seine Uhr. »Beeilt euch, ich muss vor vierzehn Uhr neunzehn auf meinem Zimmer sein.«
    »Vierzehn Uhr neunzehn? Und was ist dann bitte?«, fragte Psych verblüfft.
    »Die Columbia fliegt ins All. Ich will den Start im Fernsehen sehen«, sagte er und winkte nachlässig ab, als Psych eine spöttische Grimasse schnitt.
    »Darf ich vorstellen«, sagte er dann, »Montgomery Cohen, Nathaniel Richman. Nathaniel ist die Neuerwerbung der Abteilung. Monty ist unser Feldagent bei der Operation Zatoka.« Sie tauschten einen Händedruck.
    Auf dem Weg zum Parkplatz kamen sie an einem großen Gerät vorbei, das den Reisenden die verfügbaren Hotels in der Stadt zeigte. Vor der Maschine stand eine junge Frau, die das Display studierte und hilflos schien. Montys Blick verweilte einen Augenblick auf ihr. Chen Eizenberg, die vor kurzem gelandet war, kannte sich in Las Vegas überhaupt nicht aus, doch am Ende wählte sie das Hotel New York New York, da der Name vertraut klang und es freie Zimmer gab.
     
    Bereits seit einigen Tagen hatte Uncle Sam von niemandem mehr gehört. Er war ziemlich glücklich darüber, denn in den Tagen davor hatte er sich hauptsächlich Beschwerden, Geschrei und Drohungen anhören müssen. Er saß in seinem Büro in New Jersey, beschäftigte sich mit seinen gewöhnlichen kleinen Umzügen und verhielt sich still. Doch heute Morgen klingelte das Telefon, und am anderen Ende erklang eine bekannte Stimme.

    Uncle Sam rief: »Vladimir, Schalom! Schon lang nichts mehr von dir gehört. Wie geht’s dir, mein Freund?«
    »Spar dir die Höflichkeiten. Der einzige Grund, weshalb ich nicht persönlich gekommen bin, um dir die Finger zu brechen, ist, dass ich bis über beide Ohren mit den Versuchen beschäftigt war, den unermesslichen Schaden zu beheben, den du angerichtet hast. Also nenn mich nicht Freund, sonst werde ich ganz entsetzlich wütend.«
    Uncle Sam rutschte tiefer in den Sessel in seinem Büro. Die Sache war noch nicht ausgestanden.
    »Übrigens, gut, dass du mich daran erinnerst, wir werden diese Rechnung irgendwann begleichen, das verspreche ich dir. Jetzt zu den dringenden Sachen. Hast du in letzter Zeit etwas von deinen Komikern gehört?«, fuhr Vladimir sachlich fort.
    »Welche Ko…«
    »Deine gloriosen israelischen Mover, vom Kommando. Kannst du für mich klären, wo sie sind?« Das war ein Befehl.
    Uncle Sam hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Er rief im Büro von Sababa Moving and Storag’e an.
    »Ja?«
    »Uncle Sam am Apparat.«
    »Hi, Uncle. Hier ist Jotam.«
    »Wo ist Chen?«
    »In Vegas. Alle sind dort, glaub ich. Ich glaube, sie ist heute früh losgefahren, um sie zu treffen.«
    »Vielen Dank.« Uncle Sam wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    O Gott, wenn das bloß vor ein paar Tagen schon so einfach gewesen wäre. Er wählte die Nummer, die Vladimir ihm genannt hatte, Vorwahl 702.

    »Hier ist Radio Vegas, ihr seid auf 99.5 FM, und wir sind bei Sick of Celine Weekend, ein ganzes Wochenende, an dem ihr kein einziges Mal das folgende Lied hören werdet … ha, ha, ein Witz! Ihr werdet es nicht hören, das Lied von Celine Dion aus ›Titanic‹.«
    »Was ist das denn? Monty, schalt um. Mir gefällt dieser Song. Habt ihr den Film gesehen?«, fragt Psych seine beiden Kollegen.
    Monty, am

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