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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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Momentan befindet er sich auf einer Expedition und kartografiert das Gebiet. Ich glaube, er ist dabei, eine neue Theorie über die Geoglyphen dort zu entwickeln.«
    »Geoglyphen?«
    »Die Linien, die Zeichnungen auf dem Boden. Ich weiß nicht genau, woran er arbeitet, aber es ist von großer Bedeutung.«
    »Und warum wollen wir ihn treffen?«, erkundigte sich Adams verwirrt.
    »Ich kenne ihn aus Harvard«, erklärte Lynn. »Wir stehen seit Jahren in Verbindung, und er ist ein lieber Freund. Außerdem kenne ich außer ihm niemanden in Südamerika, der uns helfen könnte. Dass er an einer großen, geschützten archäologischen Fundstätte gräbt, bedeutet, dass er gute Verbindungen zur Regierung und Freunde an den richtigen Stellen haben muss. Ich hoffe, dass er seine Kontakte nutzen kann; vielleicht dafür sorgen, dass wir in die USA zurückkehren können.«
    Adams dachte darüber nach. Er hatte sich auch schon gefragt, wie sie wieder in die Vereinigten Staaten gelangen sollten. Ihm fiel immer etwas ein, aber er konnte sich nur schwer vorstellen, wie es mit Lynn gehen sollte. Ihr Pass war inzwischen bestimmt gesperrt, da war er sicher. Er wusste nicht einmal, ob er seinem eigenen noch trauen konnte; es war denkbar, dass der Feind ihm von Pine Ridge aus gefolgt war, festgestellt hatte, welchen Pass er benutzte und ihn zur Fahndung ausgeschrieben hatte. Damit blieb noch die Möglichkeit, Grenzen zu Fuß zu überqueren, wobei er angesichts der gewaltigen Entfernungen nicht sicher war, ob Lynn das schaffen würde; oder andere Transportmittel, von denen jedes eine eigene Problematik hatte. Diese Methoden waren außerdem alle langsam, was dem Feind mehr Zeit ließ, sie aufzuspüren.
    Baranelli wäre nicht seine erste Wahl gewesen, aber vielleicht hatte er etwas, das sie gebrauchen konnten – Verbindungen zur Regierung konnten auf keinen Fall schaden. Vielleicht pflegte er sogar enge Kontakte zu den Medien, die sie nutzen konnten, um die Beweise aus Lynns Rucksack öffentlich zu machen.
    »Okay«, sagte er. »Dieser LKW nimmt uns bis Copiapó mit, womit wir immer noch ungefähr sechshundert Meilen von Nazca entfernt sind, mit der peruanischen Grenze auf halber Strecke. Hast du dafür auch Pläne?« Er fragte das sarkastischer, als er vorgehabt hatte.
    Lynn machte das überhaupt nichts aus – ihr war klar, in welche Lage sie ihn gebracht hatte. Sie hatte ihn aus seinem eigenen Leben herausgerissen und in Lebensgefahr gebracht. Ein wenig Sarkasmus war da im Vergleich gar nichts. Sie lächelte ihm herzlich zu und nahm seine Hand. »Hey«, sagte sie, sah in seine dunklen braunen Augen und stellte fest, dass sie sich, wie hypnotisiert von seiner Seele, kurz darin verlor. »Es tut mir leid, dass ich dich in diese Sache hineingezogen habe, wirklich. Und ich möchte dir für alles danken, was du für mich getan hast. Ich verdanke dir mein Leben.«
    Adams hielt ihrem Blick eine Zeit lang stand, dann wandte er sich ab, weil seine intensiven Empfindungen ihn in Verlegenheit stürzten. Sie hatten überlebt, aber er hatte sich alles andere als fehlerlos geschlagen.
    Wieder sah er ihr in die Augen, und Lynn erkannte die Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit des Mannes, den sie einst geliebt hatte. »Ich würde es jederzeit wieder tun. Du brauchst nur zu fragen.«
    Sie lächelte, nickte und wischte sich eine Träne aus dem Auge. »Ich weiß«, flüsterte sie und drückte seine Hand ans Herz, »ich weiß.« Sie küsste seine Hand und schaute erneut zu ihm auf. »Du fragst nach meinem Plan, um nach Peru zu kommen? Du bist mein Plan. Ich glaube an dich, Matt. Du musst uns dorthin bringen.«

13
    »Wie geht es voran?«
    Jacobs hörte die Worte laut und deutlich, wusste aber nicht gleich, was er antworten sollte. Was sollte er ihnen sagen? Dass er derzeit alle Fäden zog, über die er verfügte, und sämtliche Ressourcen der US-Regierung einsetzte, nur um zwei normale, alltägliche, unbedeutende menschliche Wesen zur Strecke zu bringen? Was würden sie von ihm und seiner Organisation halten?
    Würden sie es erkennen, wenn er log? Und falls ja, wie würden sie reagieren? Jacobs fürchtete nicht um seine persönliche Sicherheit, aber wenn sie wegen der ständigen Misserfolge der Alpha-Brigade ihre Versprechen nicht einhielten, wäre das für ihn schlimmer als Folter und Tod.
    Aber, überlegte er, ihre Möglichkeiten waren durch die Entfernung notwendigerweise eingeschränkt, und im Ergebnis brauchten sie ihn genauso sehr wie er sie – zum

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