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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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verliehene Autorität verlassen. Sie hatten sie gezwungen, ihre Waffen fallen zu lassen, hatten sie aber weder in Handschellen gelegt noch nach weiteren Waffen untersucht, die sie alle bei sich trugen.
    Als Eldridge den Befehl zum Gegenschlag gegeben hatte, hatten die Männer einfach ihre Waffen gezogen und die Agenten erschossen. Die Leute des Secret Service waren ihrer unantastbaren Autorität so sicher gewesen, dass sie vollkommen überrumpelt worden waren, und nur ein Agent hatte überhaupt einen Schuss abfeuern können.
    Über dreißig Mitglieder der Elitetruppe zu töten, die den Präsidenten bewachte, hätte die meisten Menschen aus der Fassung gebracht, doch Eldridge blieb, ebenso wie die Wachleute, unbewegt; schließlich wussten sie, dass die höchste Macht auf dieser Welt nicht von einer Regierung ausgeübt wurde.
    Eldridge selbst hatte als einer der hundert »Auserwählten« sogar noch mehr Informationen. Er wusste genau, warum der Tod all dieser Männer nicht die geringste Bedeutung hatte.
    Sie wären in naher Zukunft ohnehin alle gestorben.
    Adams manövrierte sich, so schnell er konnte, durchs Haus, denn er war sich bewusst, dass er jederzeit auffliegen konnte, auch wenn Jacobs’ Männer anderweitig beschäftigt waren. Er sah, wie Leichen durch das Haus geschleppt wurden, deren Blut aus den Einschusslöchern, mit denen sie übersät waren, noch über die gefliesten Böden rann, doch es gelang ihm, unentdeckt zu bleiben. Und dann hatte er das Fenster der dunklen Küche erreicht und sah auf den hell erleuchteten Hof hinaus. Die acht Geländewagen waren direkt vor dem Vordereingang im Halbkreis rund um den Wendehammer geparkt, und die Leichen lagen davor aufgereiht.
    Wider Willen war Adams beeindruckt; die Agenten des Secret Service waren Jacobs’ Männern zahlenmäßig mehr als 2:1 überlegen gewesen, was hieß, dass Letztere jeweils mindestens zwei Männer hatten erschießen müssen, bevor die Agenten reagieren konnten. Und dabei waren die Agenten des Secret Service vielleicht zu selbstbewusst, aber keine Nichtskönner, sondern gut ausgebildete Profis.
    Jacobs’ Männer hatten Mühe, die schweren, blutüberströmten Leichen unter dem wachsamen Blick eines hochgewachsenen, konzentrierten Mannes, von dem Adams annahm, dass er Eldridge war, in die Wagenreihe zu laden. Er vermutete, dass Jacobs sich noch in seinem Arbeitszimmer befand, wahrscheinlich zusammen mit Jones, und versuchte, Schadensbegrenzung zu betreiben. Vor allem würde er hier ein professionelles Säuberungsteam brauchen. Alle Spuren des Besuchs durch den Secret Service mussten ausgelöscht werden.
    Adams machte sich ein Bild von der Anordnung der Fahrzeuge, wobei er sich darüber klar war, dass er sich schnell entscheiden musste. Das Einladen der Leichen ging zwar schleppend voran, würde aber nicht ewig dauern. Von einem Busch aus, der sich gleich vor dem Hauswirtschaftsraum befand, verlief ein langer Schatten bis zu dem Geländewagen auf der äußersten linken Seite. Gut möglich, dass es ihm gelang, ungesehen aus dem Fenster zu schlüpfen und in diesem Schatten zum Wagen zu kriechen.
    Gerade wollte er sich in Bewegung setzen, als er sie hinter sich spürte. Er wusste nicht, was ihn zuerst verraten hatte; vielleicht hatten sie seinen Geruch oder seine Atmung wahrgenommen, vielleicht leitete sie auch ihr Raubtierinstinkt. Aber er wusste, dass zwei der Dobermänner gerade in die Küche gelaufen waren.
    Die Wachen mussten die Hunde im Haus von der Leine gelassen haben, da sie alle mit der Säuberungsaktion beschäftigt waren. Er fragte sich, wo die beiden anderen Tiere steckten, und hoffte, dass sie noch draußen waren.
    Langsam und vorsichtig drehte er sich um, bis er sie sah. Erwartungsvoll starrten sie ihn an und hielten die Schwänze still und die Ohren aufgestellt. Die Tiere waren angespannt und bereit, in Aktion zu treten. Sie hatten nicht einmal warnend die Zähne gebleckt, und Adams wusste, dass diese Hunde ihn nicht erschrecken wollten, sondern darauf abgerichtet waren, zu töten.
    Adams hielt seine Stellung und sah die Hunde nicht direkt an, sondern schlug stattdessen leicht und ohne Aggression die Augen nieder. Ohne sich zu rühren, begann er ein leises, fast unhörbares Summen auszustoßen. Der linke der Hunde neigte neugierig den Kopf, und der rechte zog sich einen halben Schritt zurück.
    Er deutete das Zeichen und trat seinerseits einen halben Schritt vor, summte heller, richtete den Blick wieder aufwärts und hob leicht die

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