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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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der Vereinbarung einhalten, dann leben Sie in einer Traumwelt.«
    Die Zuversicht, die Jacobs’ Miene ausstrahlte, machte Lynn nachdenklich. Sie ging die Geschichte des Mannes noch einmal durch und mit einem Mal fiel ihr etwas auf. »Warum sagen Sie eigentlich immer ›wir‹, wenn Sie über Roswell sprechen?«, fragte sie. »Das war 1947. Damals waren Sie noch ein Kind.«
    Jacobs schüttelte sacht den Kopf. »Aha, endlich haben Sie es gemerkt«, sagte er. »Nein, ich war kein Kind. Ich gehörte damals der Central Intelligence Group an, dem unmittelbaren Vorläufer der CIA. Man hatte mich nach Roswell geschickt, um den Zwischenfall zu untersuchen, und ich war derjenige, der empfohlen hat, die CIA zu gründen, um uns vor der sogenannten außerirdischen Bedrohung zu schützen. In dieser Eigenschaft hat man mir unmittelbar nach der Schaffung der CIA die Leitung dieser speziellen Abteilung – der sogenannten ›ET-Einheit‹ – übertragen. Ich war der Erste, der mit ihnen gesprochen hat, nachdem der Kontakt hergestellt war, und ich habe die Gründung der Bilderberg-Gruppe und des CERN vorgeschlagen und in die Wege geleitet. Im Krieg war ich Major beim Nachrichtendienst, und ich war neunundvierzig, als das Raumschiff in der Wüste abstürzte.«
    Jacobs sah die schockierten Blicke seiner Gefangenen und ergötzte sich daran. »Mein richtiger Name ist Charles Whitworth, und ich bin am 3. Oktober 1898 in Dallas, Texas, geboren. Ich bin einhundertvierzehn Jahre alt.«
    Breit lächelnd stand er von seinem Schemel auf und richtete sich aus seiner vorherigen gebeugten Haltung, wie sie typisch für einen Mann in den Siebzigern ist, in die kerzengerade, militärische Positur eines viel jüngeren Mannes auf. Er nahm ein Gebiss heraus, sodass perfekte Zähne zum Vorschein kamen, nahm die halbmondförmige Brille ab und zeigte seine kristallklaren blauen Augen. Dann zupfte er an einer faltigen Hautpartie an seinem Hals, die sich zog und dann in seiner Hand zerfiel; offenbar ein professionelles Make-up.
    »Seit 1969, als ich das Abkommen geschlossen habe, sie herzubringen, besitze ich den Körper eines Dreißigjährigen«, erklärte er ihnen. »›Whitworth‹ starb, und ich schuf Stephen Jacobs als seinen Nachfolger und habe seitdem als Jacobs gelebt. In der Öffentlichkeit musste ich Prothesen und Schminke benutzen, um entsprechend meinem neuen Geburtsjahr 1940 zu altern. Ich wollte einen Beweis, und sie haben ihn mir gegeben. Genetische Manipulationen, von denen Sie sich keinen Begriff machen. Sehen Sie mich an«, befahl Jacobs mit einem fanatischen Glitzern in den Augen. » Ich bin der Beweis für ihr Versprechen an uns. Ich bin bereits unsterblich.« Aus seinen durchdringenden blauen Augen starrte er sie an. »Und die Erde ist zum Untergang verurteilt.«
    Lynn erholte sich zuerst von dem Schock, den Jacobs’ Behauptung beiden versetzt hatte. Die Wissenschaftlerin in ihr setzte sich über ihre emotionale Reaktion hinweg.
    »Die Frage, auf die ich wirklich eine Antwort will, haben Sie immer noch nicht beantwortet«, sagte sie und hielt seinem Blick stand. »Welche Rolle spielt der Leichnam, den wir in der Antarktis gefunden haben, bei dem Ganzen? Hat er derselben Gruppe angehört, die jetzt herkommen will? Und wenn ja, was haben sie hier vor vierzigtausend Jahren gesucht?«
    Lynn musste die Antwort wissen, auch wenn sie sterben würde. Die Entdeckung des Leichnams hatte sie nicht nur in diese ganze Sache hineingezogen, sondern ihre Kollegen waren deswegen alle umgebracht worden. Wenn schon nichts anderes, dann war sie ihnen zumindest das schuldig.
    »Der Leichnam?«, fragte Jacobs nachdenklich und sah dann auf die Uhr. »Ich finde, ich bin Ihnen gegenüber schon mehr als offen gewesen, Dr. Edwards. Wir müssen jetzt gehen. Sie werden wohl sterben, ohne es zu erfahren.«
    Er wandte sich Eldridge zu und wies mit einer Kopfbewegung in Richtung Tür. Der bullige Mann öffnete sie, und Jacobs folgte ihm. An der Tür drehte er sich noch einmal zu Lynn und Adams um.
    »Sie sollten eigentlich dankbar sein«, erklärte er ihnen. »Was immer hier mit Ihnen geschieht, ist fast mit Sicherheit besser als das, was der Großteil der Erdbevölkerung in den kommenden Wochen und Monaten erleben wird. Der Virus, der hier ausgesetzt werden wird, ist aggressiv. Scheußlich sogar. Er frisst ihnen das Fleisch von innen heraus weg. Wirklich, Sie sollten froh sein, dass Sie lange vor den anderen sterben werden.«
    »Bastard«, stieß Adams mit

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