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AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

Titel: AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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über ihn legte. Würde er noch die Kraft haben, sich gegen Adamo zu wehren, sollte der Blutdurst die Kontrolle über den Vampir erlangen?
    «Nicht», schrie er, als Adamo seine Finger ablecken wollte.
    Zu seiner Überraschung stoppte der Vampir abrupt in der Bewegung. Er legte die Handflächen wieder an Rufus’ Schenkel. Doch statt die Seiten erneut zusammenzudrücken, massierte er das Fleisch. Durch das zunehmend festere Kneten floss die rote Flüssigkeit noch stärker aus den Adern und Kapillaren. Verklärt lächelnd neigte sich Adamo hinab zu der Wunde – ein Kelch aus Blut.
    Plötzlich sprang ein Schemen auf sie zu. Klein, drahtig, mit zu Klauen geformten Händen, die durch den Schein der Straßenlaterne als Schatten überdimensional an die Mauer geworfen wurden.
    Rufus blieb fast das Herz stehen, so sehr erschrak er. Seine Nackenhaare stellen sich auf und er vergaß fast zu atmen.
    War Jackal gekommen, um zu beenden, was er angefangen hatte? Der Aggression nach zu urteilen, die der Gestaltwandler aussandte, konnte nur er es sein.

Sechzehn
    Aggressiv knurrend riss Lynx Adamo auf die Füße. Sie stieß ihn so brutal mit dem Rücken gegen die Wand, dass sein Hinterkopf dagegen prallte. Das schien den Bann zu lösen. Sein Blick klärte sich. Verwundert schaute er die Werkatze an. In diesem Moment wirkte er fast ein wenig hilflos. Doch er war nicht der Adamo, mit dem sie sich angefreundet hatte, sondern ein Süchtiger, der sogar dafür töten würde, um an seine Droge zu kommen.
    «Behalte deine Vampirzähne ja bei dir!» Sie fauchte, packte seine Kehle und ließ ihn ihre spitzen Krallen spüren. Ihre Pinselohren lagen dicht am Kopf an. Ihr Backenbart war nicht sonderlich imposant, nicht viel mehr als Flaum, aber ihr Luchsgebiss war genauso ausgeprägt wie das von Luca. Um Adamo einzuschüchtern, zeigte sie es ihm noch einmal, indem sie den Mund weit öffnete, ohne einen Laut von sich zu geben.
    «Spinnst du?» Entschuldigend zuckte Adamo mit den Achseln. «Ich wollte die Wunde nur sauber lecken.»
    «Verkaufe mich nicht für dumm. Du bist kein Werwolf mehr.» Sie schnalzte abfällig. «Bleib abseits stehen, bis ich Rufus’ Bein verbunden und er sich stabilisiert hat. Du wirst ihm erst wieder nah kommen, wenn ich es dir erlaube, und dann auch nur, um ihn mit mir zusammen ins Nostalgia zu tragen. Hast du das verstanden?»
    Adamo riss die Augen auf. Verunsichert schaute er von ihr zu Rufus. Als sich die Blicke der beiden jungen Männer trafen, senkte er seinen beschämt. Doch schon als er sie wieder ansah, kniff er missbilligend die Lippen zusammen.
    «Bitte», säuselte Lynx in gespielter Freundlichkeit und kratzte ihn gleichzeitig oberflächlich am Hals.
    Adamo riss die Arme hoch. Ihm fiel das Blut an seinen Händen auf. Rasch wischte er es an seiner Samthose ab. «Schon gut.»
    «Ruf Lupus schon mal zuhause an», wies sie ihn an. Wenn Adamo etwas zu tun hatte, würde ihn das von seinem Durst ablenken. «Immerhin ist er Arzt. Im Theater ist er nicht.»
    «Er streift mit Nubilus und Arctos Anchorage – das Revier des Rudels – ab, um es zu markieren. Obwohl er ein Vampir ist, hat er dieses Wolfsverhalten nie abgelegt. Ich glaube, dass sein Tier nicht tot ist. Biologisch ja, aber sein Geist ist immer noch Teil seiner Seele.» Adamo holte sein Handy aus der Jackentasche. «Ich werde Camille bitten, zu kommen und die Wunde zu nähen.»
    «Wenn es sein muss.» Für Rufus nahm Lynx sogar eine Konfrontation mit ihr in Kauf. Camille wollte partout nicht, dass sie, Lynx, in Lucas Nähe blieb. Lynx fand den Alphaluchs immer noch attraktiv. Sie mochte seine soziale Einstellung zu den Paranormalen, die, so hatte Lynx mehr als einmal erfahren, oft egoistisch waren. Aber ihr Herz schlug nicht mehr für ihn. Seit Tagen hatte sie kein einziges Mal an den Alphaluchs gedacht. Jemand anderes nahm ihre gesamte Gedankenwelt ein, jemand, von dem sie das niemals erwartete hätte, und der ihr noch in dieser Nacht unter den Händen wegsterben könnte.
    «Beeil dich», zischte sie Adamo zu.
    Mit hängenden Schultern schlenderte er zum Ende der Gasse, begleitet von Lynxs warnendem Knurren, und hielt sein Handy ans Ohr. Nun, da die Gefahr gebannt war, erschrak sie über ihre eigene Angriffslust. Sie hätte Adamo sogar verletzt, um Rufus vor seiner Gier zu schützen. Doch das war es nicht, was ihr Sorgen bereitete, sondern die tiefere Zuneigung, die sie für Rufus entwickelte. Gefühle waren nicht gut. Sie machten verletzlich. Und das

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