Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
Vom Netzwerk:
stürmte auf sie los.
    General Twain trat einen Schritt vor, um ihm den Weg zu versperren, und richtete sein riesiges Schwert auf ihn.
    Matt fuhr im letzten Augenblick herum und hieb mit all seiner übernatürlichen Kraft auf Twains Klinge ein, die sofort brach.
    Während der Krieger noch verdattert auf sein geborstenes Schwert hinuntersah, warf sich Matt gegen seinen mächtigen Oberkörper und stieß ihn beiseite.
    Doch so leicht ließ sich General Twain nicht besiegen. Er packte Matt bei den Haaren und schleuderte ihn gegen die Wand. Dann versuchte er, dem Jungen mit seinem kaputten Schwert den Hals aufzuritzen.
    »Halt!«, schrie die Königin. »Ich will ihn lebend!«
    Der General hielt kurz inne, was Matt dazu nutzte, zum Gegenangriff überzugehen.
    Aus den unteren Stockwerken drang das Gebrüll von Soldaten.

    Als Tobias neben Ambre niederkniete, sah er, wie sie versuchte, Neils Hände wegzuschieben.
    Der Junge war leichenblass.
    »Neil«, stöhnte sie, »du verausgabst dich zu sehr … lass …«
    Aber er hörte nicht auf sie. Eine Wunde nach der anderen schloss sich, und plötzlich konnte Tobias durch Neil hindurchsehen, so als verflüchtigten sich seine Haut und seine Organe. Er schien nicht mehr ganz zu ihrer Welt zu gehören. Ambre hingegen gewann wieder an Farbe.
    »Nein!«, schrie sie mit dem bisschen Kraft, das ihr noch blieb.
    Neil zitterte. Ein eiskaltes Zittern. Der Hauch des Todes.
    Er hatte alles für Ambre gegeben.
    »Sie muss leben«, flüsterte er. »Sie muss leben … Sie ist … Edens einzige Hoffnung …«
    Dann kippte er um. Alles Leben hatte seinen Körper verlassen.

    Matt sah Plusch hinter Malronce auftauchen, gefolgt von Gus und den anderen Hunden. Sie rannten die Königin und Twain einfach um, und Lady stürzte sich auf einen Seelenlosen, der gerade Tobias in Stücke reißen wollte. Mit einem einzigen Biss brach sie ihm das Genick.
    Die Bolzen aus Chens Armbrust verschafften Tobias eine kleine Verschnaufpause, in der er Ambre half, Neil auf den Rücken seines Hundes zu hieven. Gleich darauf ritten sie alle auf die Treppe zu.
    Als Matt sich auf Pluschs Rücken schwang, versetzte Twain ihm einen letzten verzweifelten Fausthieb in die Rippen, doch der Schlag prallte an der Schutzweste aus Kevlar ab.
    Malronce presste sich an die Wand, um nicht von Plusch niedergetrampelt zu werden.
    Im nächsten Augenblick waren Hund und Reiter verschwunden.

40. Trennung
    D ie Hunde flogen eher über die Stufen, als dass sie liefen. Sie durchquerten einen langen Gang und Horace’ Hund Billy, der die Gruppe anführte, brachte zwei Wachposten zu Fall, die sich auf sie stürzten.
    Ben klammerte sich an seinem Husky fest. Obwohl sich die Wunde an seinem Bauch dank Neils Einsatz wieder geschlossen hatte, konnte er sich nur mit größter Mühe auf Takers Rücken halten.
    Chen erschoss einen weiteren Soldaten, der ihnen mit seiner Lanze entgegentrat.
    Das ganze Schloss war in Aufruhr. Überall rannten Soldaten wild durcheinander und versuchten, die Ausgänge zu blockieren.
    Die Hunde pflügten einfach durch das Chaos hindurch, stießen die Wächter über die Balkone hinab, quetschten sie gegen eine Wand oder erschreckten sie mit einem mächtigen Knurren.
    Als sie an einem Vorhang vorbeikamen, rief Ambre in Matts Richtung:
    »Ich halte hier an!«
    Die ganze Truppe bremste abrupt.
    »Was?«, machte Matt. »Wir haben keine Zeit, die Seelenlosen sind uns auf den Fersen.«
    »Lauft weiter, ich vertraue euch Gus an.«
    Ambre stieg ab und öffnete den Vorhang, hinter dem der Riesenschmetterling saß.
    »Was machst du? Auf diesem Viech haben wir doch nie und nimmer alle Platz?«
    »Das trifft sich gut. Ich fliege allein.«
    Matt kletterte von Pluschs Rücken und folgte ihr.
    »Bist du verrückt? Du weißt ja nicht einmal, wie man das Ding lenkt!«
    »Das werde ich schon lernen. Hilf mir bitte und binde diese Leine los!«
    Matt packte sie an den Schultern. Ihre Kleidung war noch voll von dem Blut, das sie vorhin verloren hatte.
    »Du bist viel zu geschwächt!«
    »Neil hat sein Leben dafür gegeben, damit ich wieder zu Kräften komme. Es geht mir sehr gut, zumindest körperlich.«
    »Aber wo willst du denn hin?«
    »Du weißt es, Matt. Dorthin, wohin mein Körper mich führt. Ich folge dem Großen Plan und fliege zum Großen Nest der Chloropanphylliker. Dieser Schmetterling ist das einzige Transportmittel, mit dem ich die Wipfel des Blinden Waldes erreichen kann.«
    Matt brachte es nicht über sich, sie ziehen zu

Weitere Kostenlose Bücher