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Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Titel: Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KBV Verlags- und Mediengesellschaft
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Philosophin an.«
    Lorenz nickte. »Genau. Bärbel eben.«
    Jetzt grinste Benny wieder frech. »Oh là là, Opa Bertold. Ich weiß genau, in Wahrheit geht es dir wie mir. Wir sind beide verliebt.«
    »Nun mach aber, dass du rauskommst«, grummelte Lorenz. »Sonst zeige ich dir, was auch ich mit einem Stock so alles anfangen kann!«
    Benny ging zur Tür. »Schon gut, ich geh ja schon. Und nun solltest du auch ins Bett gehen, denn morgen wird zeitig gefrühstückt und dann geht’s ab zum Rursee.«
    »Was?«
    Benny schüttelte den Kopf. »Haste doch nicht etwa vergessen? Morgen früh kommt Kommissarin Rita, und wir machen zusammen einen Rurseetörn.«
    »Stimmt! Also dann, gute Nacht. Und träume schön von diesem süßen Ding.«
    »Du auch, Opa Bertold«, grinste Benny und verschwand, bevor Lorenz' Stock ihn erreichen konnte.
    Der Alte schloss die Tür und ging zurück zum Schreibtisch. Er nahm die Papiere wieder zur Hand, besann sich aber eines Besseren, legte sie beiseite und fuhr den Computer herunter. Er war sogar zu müde, um Kommissar Wollbrand noch einen Kommentar formulieren zu lassen, und ging ins Bett. Er legte sein Gesicht auf das Kopfkissen und war eingeschlafen, noch bevor er daran denken konnte, das Licht zu löschen.

28. Kapitel
    Leise schwappte das Wasser in sanften Wellen gegen den roten Plastikrumpf. Lorenz klopfte mit seinem Gehstock prüfend auf den Rand des Tretboots. »Trägt dieses Ding uns alle?«
    Der Bootsverleiher nickte eifrig. »Selbstverständlich. Das Boot trägt mehr Personen, als überhaupt draufpassen.«
    Gustav lächelte den jungen Mann an. »Mein Lieber, Sie ahnen nicht, wie schwer man im Laufe eines langen Lebens werden kann.« Dann machte er einen beherzten Schritt vom Steg auf das Boot. Lorenz sah die anderen an. »Geht ihr mal vor und besetzt die Plätze an den Pedalen, ich schau mal, ob ein Eckchen übrig bleibt.«
    Benny lachte und folgte Gustav auf das Tretboot, dann stieg auch Bärbel ein. Rita nahm ihren Großvater an die Hand und half ihm hinüber. Tatsächlich fanden alle ausreichend Platz auf dem Boot, und es blieb sogar genügend Raum für die mitgebrachten Rucksäcke, die voller Proviant steckten. Rita und Benny legten sich gleich, nachdem das Boot vom Steg gelöst war, mächtig ins Zeug und strampelten ins offene Gewässer. Sie ließen den Seehof und die Staumauer Schwammenauel hinter sich. Bärbel steuerte das Boot und hielt auf die Insel Eichert zu, die ihren bewaldeten Buckel inmitten des Rursees über das glitzernde Wasser erhob. Lorenz lehnte sich zurück, streckte die Beine aus und genoss die Sonne. Nach der gestrigen ungewohnten Anstrengung mit Radfahren und Wandern hatte er sich heute Erholung verdient, fand er. Auch Gustav war sichtlich angetan von der Rollenverteilung. Die jungen Leute ließen lachend und scheinbar völlig mühelos ihre Beine kreisen und sorgten für eine kleine Bugwelle vor dem Boot. Rechts neben der Insel kam eines der großen Ausflugsboote in Sicht, das gerade auf die Staumauer zuhielt. Bärbel lenkte etwas nach links, um die Insel von der anderen Seite her zu umfahren. Sie lachte hell auf, als Lorenz auf das große Schiff zeigte und andeutete, dass sie sich auf Kollisionskurs befanden. »Los, einen Zahn zulegen!«, rief sie. »Mal schauen, ob wir vor dem Schiff vorbeiziehen können!«
    Rita und Benny erhöhten das Tempo. Das Schiff kam näher, sie konnten deutlich den Namen
Stella Maris
lesen. Sie kamen schnell voran, und die
Stella Maris
passierte sie in sicherem Abstand. Nun ließen Rita und Benny es etwas langsamer angehen.
    Der junge Pfleger fragte: »Opa Bertold, erzählst du uns etwas von dem Krimi, an dem du gerade schreibst?«
    Lorenz brummte etwas Unverständliches vor sich hin.
    Gustav meinte: »Junge, du wolltest doch auch schreiben. Hast du denn nicht eine neue Geschichte auf Lager?«
    »Schon«, meinte Benny, und als wenn er nur auf dieses Stichwort gewartet hätte, plapperte er los: »Stellt euch vor, da gibt es einen Künstler, der entwickelt einen speziellen Lack und macht damit wunderschöne Bilder auf Metallplatten in bisher ungeahnter Farbenpracht. Er wird damit bekannt und verdient `ne Menge Kohle und so. Und dann verschwindet er spurlos. Als er nach zehn Jahren oder so wieder auftaucht, zeigt er der Kunstwelt weitere Arbeiten, die nennt er nach diversen Sternen wie Alpha Centauri, Beteigeuze und so weiter, aber die Farben hauen keinen mehr so richtig vom Hocker. Man sagt, er habe keine Kreativität mehr, verliert

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