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Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Titel: Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KBV Verlags- und Mediengesellschaft
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Schiff?«
    »Genau. Slotin hält gerne auf dem Boot seine Treffen ab. Es kam zum Streit, der Türke und zwei von unseren – von den Männern des Paten – sprangen über Bord.«
    »Ein Bandenkrieg also.«
    »Ja. Um den Serben ist es nicht schade. Um keinen von dem Pack. Ich bin froh, wenn es vorbei ist.«
    »Und wann ist das?«, fragte Rita.
    »Darum habe ich ja jetzt Kontakt aufgenommen. Jetzt pass gut auf: Du musst deinen Opa auf etwas ansetzen.«
    »Spinnst du?«, fauchte Rita.
    »Nun warte doch mal«, versetzte Paul unwirsch. »Er soll nur in alten Schmökern recherchieren, keineswegs mit irgendwelchen Verbrechern Kontakt aufnehmen. Und jetzt hör zu: Der Pate arbeitet mit einem russisch-orthodoxen Mönch namens Wassilij Sorokin zusammen. Aber nicht freiwillig, sondern im Auftrag von Michail Tschernoi, der wiederum einer der weltweit führenden Köpfe der Russenmafia ist. Es geht um die Beschaffung eines sehr alten Artefaktes. Ich weiß nicht, worum es sich handelt, aber es wurden schon mehrere Morde deswegen verübt. Und zwar deine Fälle in Köln und Nideggen. Irgendwie hängt das zusammen.«
    »Scheiße«, fluchte Rita leise. »Und mein Opa hängt vermutlich längst schon wieder mitten drin.«
    »Pass auf«, fuhr Paul fort. »Ich weiß nur, dass es um etwas Wertvolles geht, vielleicht eine Reliquie oder so was. Ihr lasst den russischen Mönch bitte vorerst in Ruhe. Soll er herausfinden, was er sucht. Dein Opa soll recherchieren, was Köln, Nideggen und Nowgorod miteinander verbinden könnte.« »Und dann? Was ist, wenn er etwas herausgefunden hat? Meinst du vielleicht, dann lässt er sich an die Kette legen?« Paul schüttelte den Kopf. »Wir werden beide auf ihn aufpassen. Und im Übrigen soll er in Bibliotheken schnüffeln, auf gar keinen Fall soll er Kontakt zu anderen Leuten aufnehmen, die auf der Suche nach dem Artefakt sind. Was soll ihm dabei passieren?«
    Rita seufzte. »Du kennst ihn doch auch ein bisschen.«
    Paul nahm jetzt Ritas Gesicht in seine Hände. Er sah sie ernst an und sagte dann leise: »Es könnte bald zu einem Kampf kommen, den viele nicht überleben werden. Ich bin da mittendrin. Hol mich da raus, solange es noch geht. Du weißt, du bist es mir schuldig.«
    Ritas Augen füllten sich plötzlich mit Tränen. Sie wand sich aus Pauls Händen, wischte sich hastig über die Augen und antwortete: »Ich denke, wir wissen beide, was Schuld bedeutet.«
    Paul nickte traurig. Dann sah er auf seine Uhr und zuckte zusammen. »Ich muss weg. Der Pate weiß immer, wo seine Leute wie lange sind. Fehlzeiten kann ich mir nicht leisten. Ich werde behaupten, ich hätte die Polizei bei der Untersuchung der Leiche beobachtet.«
    »Das stimmt ja auch. Ein bisschen Wahrheit kann selbst in deiner Situation von Nutzen sein.«
    »Du hast recht – natürlich«, sagte Paul und versuchte ein Lächeln, welches allerdings misslang. »Melde bitte alles, was ich dir gesagt habe, der Bullinger. Ich riskiere in den nächsten Tagen keinen weiteren Kontakt.« Dann gab er sich einen Ruck, drehte sich um und verschwand im Dickicht.
    Rita blieb zurück. Sie war verwirrt und hasste sich selbst dafür. Dann merkte sie, wie kalt und steif ihre nassen Füße waren. Missmutig stapfte sie den Weg zurück den Hang hinunter. Der Hohenbach gluckste munter vor sich hin. Es roch nach Moos und nach Bäumen, nach Erde und nach Pilzen. Rita blieb stehen und atmete tief durch. Langsam ordneten sich ihre Gedanken. Sie fragte sich, warum sie Paul eben nicht geküsst hatte.

31. Kapitel
    Benny streichelte den schmalen Rücken des Mädchens. Dann folgte er den langen Strähnen ihres weißblonden Haares, das in allen Richtungen über das Betttuch floss. Er küsste sie zwischen die Schulterblätter, dann im Nacken, wo ihr Haar in weichem Flaum seinen Anfang nahm, und seufzte: »Du hast so wunderschönes Haar.«
    Elena kicherte leise. »Das ist aber doch nicht alles, was du an mir schön findest.« Sie drehte sich um.
    Benny sah sie an und lächelte. »Oh nein, sicher nicht.«
    Zärtlich küsste er sie auf den Mund, dann folgte er mit den Lippen den Konturen ihres weichen Körpers. Erschauernd ließ sie ihn gewähren und schloss die Augen. Benny ließ sich viel Zeit, obwohl er wusste, dass es schon spät war. Mit einem Auge schielte er auf die Uhr, die neben seinem Bett stand. Es war halb elf abends. Sie hatte gesagt, dass ihr Vater sie um zehn zurück zu Hause erwartete. Doch Elena hatte die Zeit in Bennys Bett vergessen, und das gefiel ihm.
    Nach

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