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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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nicht gerade ein Ausbund an Klugheit, und und Aleikon hat das weidlich ausgenutzt. Er ist ziemlich sicher, dass er Marwain dazu bringen kann, so zu tun, als würde er die Graukutten akzeptieren. Doch sobald Bheid ein Ende mit Argan gemacht und den Bauernaufstand niedergeschlagen hat, beabsichtigt Aleikon, Marwain nach Maghu zurückmarschieren zu lassen. Dann wird er seine vorherige Position wieder einnehmen, den Graukuttenorden mit Stumpf und Stiel ausrotten und Perquaine wieder in die Hand der Braunkutten geben.«
    »Sie wollen also, dass ich ihnen das Eisen aus dem Feuer hole, und danach bringen sie mich um? «, fragte Bheid düster. »Dann sollten wir rasch etwas gegen sie unternehmen«, meinte
    Althalus.
    »Ich bin nicht an Massenmord interessiert, Althalus.«
    »Daran hatte ich auch nicht gedacht, Bheid.« Althalus grinste. »Sondern an eine längere Reise Aleikons und Marwains.«
    »Ach? Und wohin sollen sie reisen?«, fragte Bheid.
    »Ein gutes Stück weiter als nur über die Grenze nach Westtreborea. Es kann nicht schaden, wenn sie so weit entfernt sind, dass sie sehr alt sein werden, bevor sie Maghu wieder erreichen. Rufen wir jetzt die übrigen Kinder und machen uns auf den Heimweg. Emmy kann uns helfen, eine neue Residenz für Aleikon und Marwain zu finden -auf der Rückseite des Mondes vielleicht.«
    »Warum bringen wir sie nicht einfach um? «, fragte Gher, nachdem sie das Haus erreicht hatten. »So können einem böse Leute keine Streiche mehr spielen, nicht wahr? «
    »Hast du dem Jungen einen Floh ins Ohr gesetzt, Althalus?«, fragte Dweia anklagend.
    »Nicht in letzter Zeit, Em. Gher braucht mich nicht für originelle Ideen. Ich will diese beiden nur weit genug weg haben, dass sie frühestens in fünfzig oder sechzig Jahren zurückkommen können sofern sie es dann noch wollen.«
    »Ich glaube, Dhweria wäre genau der Ort, der dir vorschwebt, Schatz.«
    »Wo liegt Dhweria?«
    »Jenseits der Ostküste von Plakand.«
    »Plakand hat eine Küste?«, staunte Eliar. »Ich dachte, es wäre nur endloses Grasland.«
    »Nichts ist endlos, Eliar, denn die Welt ist eine Kugel. Die Ostküste von Plakand ist ungefähr tausend Meilen von Kherdon entfernt. Und Dhweria ist eine sehr große Insel, etwa zweitausend Meilen von dieser Küste entfernt.«
    »Wie ist es dort?«, erkundigte Bheid sich.
    »Ähnlich wie in Hule -Urwald mit riesigen Bäumen und vielen wilden Tieren.«
    »Keine Menschen?«, fragte Gher.
    »Doch, es gibt dort Menschen, aber Aleikon und Marwain wer den sich nicht mit ihnen unterhalten können, weil die Leute sie nicht verstehen.«
    Gher blickte Dweia erstaunt an. »Sind sie blöd oder was?«
    »Nein, sie sprechen nur eine andere Sprache.«
    »Menschensprache ist Menschensprache, Emmy. Hunde sagen wau-wau, Vögel tirili, und Menschen sagen Worte. Das weiß jeder.« »Nein, Gher«, entgegnete Dweia sanft. »Es gibt mehrere Tausend menschliche Sprachen.« »Das ist dumm!«
    ›»Dumm‹ trifft in vieler Beziehung auf die Menschen zu, Gher. Wie auch immer, die Insel ist etwas größer als Treborea und ein einziger Wald. Die Menschen dort sind noch sehr primitiv. Ihr Werkzeug ist aus Stein, ihre Kleidung aus Fellen, und der Anbau von Feldfrüchten ist auf ein oder zwei Sorten Rüben beschränkt.«
    »Keine Boote?«, fragte Althalus.
    »Lediglich Flöße.«
    »Es dürfte nicht so leicht für zwei Männer sein, ein Floß über zweitausend Meilen offenen Wassers zu rudern«, meinte Andine.
    »So gut wie unmöglich, Liebes«, bestätigte Dweia. »Das ist der Hauptgrund, weshalb ich Dhweria vorschlug. Aleikon ist ein kirchlicher Würdenträger und Marwain ein Edelmann. Weder der eine noch der andere hat je selbst mit Werkzeugen gearbeitet, sie werden also nicht imstande sein, ein brauchbares Boot zu bauen. Wenn wir sie dorthin versetzen, werden sie wohl bleiben müssen, für immer.«
    Gher grinste schadenfroh. »Sie werden uns schrecklich fehl'n, nicht wahr?« »Wir müssen tapfer sein und uns damit abfinden«, seufzte Leitha.
    »Ich bin sehr tapfer, Leitha«, versicherte Gher. »Wenn ich die Zähne zusammenbeiß', halt ich's vielleicht aus.«
    »Ich liebe diesen Jungen«, sagte Leitha voll Zuneigung.
    »Wovon redet Ihr da, Bheid?«, fragte Aleikon ungehalten, als die Exarchen am nächsten Morgen Bheids Bitte um eine Besprechung nachgekommen waren.
    »Ich versuche nur, Euer Leben zu retten, Aleikon. Ihr habt Argans Predigt vor Dail gehört. Die Bauern und Arbeiter metzeln jeden Priester nieder, der nicht

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