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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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verschränkte die Hände auf seinem Rücken. »Einverstanden.«
    Zehn Sekunden später standen sie im Untersuchungslabor. Andres arbeitete hochkonzentriert an der Fälschung. Der ganze Raum roch nach Farbe und Leinöl.
    Andres hob den Kopf und lächelte Sasha an. »Ah, die Anabo. Hallo, Sasha! Ich bin Andres.«
    Sie nickt ihm zu. »Hallo, Andres. Ist das das Bild, das meine Mutter mir gegeben hat?«
    Â»Ja genau, das da.« Er deutete auf das Gemälde zu seiner Linken. »Wie du siehst, bin ich gerade dabei, es zu kopieren.« Jetzt zeigte er auf die Leinwand zu seiner Rechten. »Mit ein paar winzigen Änderungen.«
    Jax beobachtete Sasha, während sie das Bild betrachtete. Ihre Augen wurden immer größer, ihre Schläfe begann zu pochen und er wusste, dass ihr Herz raste. In ihrem Inneren musste ein Sturm toben, der gleich aus ihr herausbrechen würde. Er musterte sie und wartete ab.
    Â»Oh mein Gott, das ist ein Andolini!«, rief sie atemlos und blickte Andres an. »Stimmt doch, oder?«
    Der Maler nickte wissend. »Ich war vom ersten Moment an fasziniert. So etwas bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Noch dazu in diesem hervorragenden Zustand.«
    Â»Meine Mutter hat gesagt, die Farbe würde schon abblättern.«
    Â»Aber nicht die Originalfarbe. Irgendwann hat jemand mit minderwertiger Farbe daran herumgepfuscht. Siehst du? Da wurde dein Gesicht übermalt und da …«
    Â»Was hast du gesagt? Mein Gesicht? «
    Â»Ja, siehst du? Das da bist du. Und da ist Jax.«
    Sie beugte sich näher und sah sich die Figuren auf dem Bild ganz genau an. Dabei blieb ihre Miene vollkommen regungslos. Bestimmt hält sie den Atem an, dachte Jax.
    Andres machte wie ein Museumsführer weiter. »Der Fluss ist ebenfalls verändert worden, um diese winzigen Zahlen hier zu verstecken. An dieser Stelle ist die Farbe abgeblättert, aber die Originalfarbe ist noch absolut makellos. Das Bild muss viele Jahre lang sehr gut gelagert worden sein. Ich finde es zwar empörend, dass es zum Teil übermalt wurde, aber deine Mutter hielt das höchstwahrscheinlich für nötig. Sie wollte nicht, dass dich jemand erkennt, und hat darin auch gleich die perfekte Gelegenheit gesehen, die Schließfachnummer zu verstecken.«
    Â»Die Nummer für das Schließfach in Genf?«
    Â»Jawohl! Aus diesem Grund will Eryx das Gemälde unbedingt haben.«
    Â»Tragt ihr in die Fälschung eine andere Zahlenkombination ein?«
    Â»Nein, die übernehmen wir so. Wir haben bereits einen Lumina nach Genf geschickt. Er hat das Schließfach geleert, sodass Eryx mit der Nummer nichts mehr anfangen kann.«
    Â»Was war denn in dem Schließfach?«
    Â»Genau das, was deine Mutter dir erzählt hat. Persönliche Briefe, mitgeschnittene Gespräche und kompromittierende Fotos von bekannten Persönlichkeiten. Manche haben sich mittlerweile aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, andere sind sogar schon gestorben. Wenn Eryx dieses Material in die Finger bekommen hätte …«
    Â»Und was macht ihr damit?«
    Â»Wir vernichten alles.«
    Â»Warum macht ihr euch eigentlich so viel Mühe mit einer Fälschung, wenn ihr die Schließfachnummer gar nicht ändern wollt?«
    Andres warf Jax einen Blick zu. »Weiß sie Bescheid?«
    Â»Was denn?« Sasha wirkte erschrocken.
    Â»Ich schätze, meine Frage ist damit beantwortet«, meinte Andres trocken.
    Â»Ich nehme Sasha mit auf mein Zimmer.« Jax drückte sie an sich und schon waren sie weg.
    Phoenix spielte immer noch Dämonen-Schlächter . Mittlerweile war er im siebten Kreis der Hölle angekommen. »Und, warum hat sie geweint?«
    Â»Frag sie doch selbst.«
    Phoenix wirbelte herum, sah Sasha und sprang auf.
    Â»Phoenix«, sagte Jax, während Sasha immer weiter zurückwich, bis sie mit den Beinen gegen seinen Schreibtisch stieß, »könntest du Sasha vielleicht verraten, wieso wir Eryx ein gefälschtes Gemälde zuspielen müssen? Erzähl ihr vom Mephisto-Bund.«
    Â»Warum machst du das nicht?«, wollte Sasha wissen.
    Â»Weil Phoenix das besser kann.« Er trat ans Fenster und starrte hinaus auf die Berge. »Außerdem ist er längst nicht so stark betroffen wie ich und kann dein entsetztes Gesicht bestimmt besser ertragen als ich.«
    Â»Das meinst du doch nicht ernst, oder?«
    Â»Warte ab, bis du ihn gehört

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