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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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verboten.«
    Â»Niemand kann mich sehen. Ich bin unsichtbar.«
    Â»Aber ich kann dich sehen!«
    Bei diesen Worten wurde ihm wieder bewusst, dass sie sich bereits veränderte. Nervös warf er noch einen letzten Blick auf sie, dann verschwand er wieder. Sehr zu seinem Bedauern. Das Bild ihrer zarten Haut, ihrer weichen Rundungen und rosafarbenen Brustwarzen hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt und machte seine Enttäuschung, dass sie nicht damit zurechtkam, wer er war, nur noch größer.
    Nachdem er weitere zehn Minuten lang kichernde Mädchen und müde Mütter zwischen den Regalen beobachtet hatte, tauchte Sasha zu seiner großen Erleichterung mit ein paar Sachen über dem Arm wieder auf. Er ging mit ihr zur Kasse und bezahlte in bar. Während sich Sasha hinterher über den viel zu hohen Preis aufregte, lächelte er nur amüsiert. »Meine Familie ist ziemlich reich, Sasha. Das war eigentlich … gar nichts. Sag einfach danke und vergiss es.«
    Â»Danke, Jax.«
    Jax brachte sie erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder zurück nach Telluride. Er hatte tonnenweise Sachen für sie gekauft: neue Klamotten, Unterwäsche, Parfum – denn sie sollte unbedingt so riechen wie der Duft auf dieser kleinen weißen Karte –, einen neuen Skizzenblock, ein Wasserfarbengemälde der Golden Gate Bridge von einer Frau auf der Straße sowie einen nagelneuen Laptop mit einer pinkfarbenen Tragetasche. Als sie protestierte, weil sie sicher war, dass er seine Großzügigkeit schon bald bereuen würde, winkte er nur ab. »Es macht mich glücklich, zu sehen, wie sehr du dich über die Sachen freust. Lass mir doch das Vergnügen. Ich habe nicht oft die Gelegenheit, Dinge zu tun, die mir richtig Spaß machen.«
    Doch schließlich lenkte er ein und sie kehrten kurz vor sieben Uhr abends nach Telluride zurück. Er wollte noch bleiben und ihr beim Aufräumen helfen, aber sie lehnte höflich ab. »Das möchte ich lieber selbst machen, vielen Dank. Du gehst jetzt besser nach Hause und bereitest dich auf die Schule morgen vor.«
    Â»Kommst du denn allein klar? Was ist mit Melanie?«
    Â»Ich werde ihr möglichst aus dem Weg gehen. Und wenn sie hier reinkommt und mich schikanieren will, fällt mir schon was ein, wie ich mich wehren kann. Mach dir keine Sorgen.«
    Â»Du könntest genauso gut sagen, dass ich aufhören soll zu atmen.« Er warf einen Blick auf das Durcheinander im Zimmer und schüttelte den Kopf. »Das ist echt schlimm.«
    Â»Und du passt gut auf das Gemälde auf, ja?«
    Â»Bei mir ist es in Sicherheit, versprochen.«
    Â»Erzählst du mir dann auch, was darauf abgebildet ist? Ich bin fast gestorben vor Neugier, aber Mum hat gesagt, dass die Farbe abblättert. Deshalb habe ich mich nicht getraut, es auseinanderzurollen.«
    Â»Ich sag dir ganz bestimmt Bescheid, sobald Andres es sich angeschaut hat.«
    Â»Und du gibst es mir zurück, ja?«
    Â»Aber selbstverständlich. Mach dir keinen Kopf.« Er ging zum Schreibtisch und griff nach dem Teil des zerbrochenen Laptops, der die Festplatte enthielt. »Ich könnte Brody fragen, ob er die Daten noch retten kann.«
    Â»Das wäre super. Da ist mein Collegeaufsatz drauf und die Bewerbung muss in einer Woche fertig sein.«
    Er richtete sich kerzengerade auf und sie wusste, dass er jeden Moment verschwinden würde. Doch ehrlich gesagt, wollte sie das nicht. Sie wollte, dass er sie noch einmal in die Arme nahm und küsste.
    Als ob er ihre Gedanken lesen konnte, sagte er leise: »Du bist am Zug. Es liegt ganz bei dir. Ich bin bereit und warte auf dich, falls du irgendwann deine Meinung ändern solltest. Gute Nacht, Sasha. Und vergiss nicht, den Hund zu rufen.« Er verblasste und dann war sie allein.
    Â»Dafür, dass sie dich nicht ausstehen kann, verbringt sie aber ganz schön viel Zeit mit dir.« Phoenix saß in seinem Zimmer und spielte Dämonen-Schlächter auf dem großen Wandbildschirm hinter dem Familienporträt. »Brody hat gesagt, du hättest ihn weggeschickt. Aber das ist schon sechs Stunden her.«
    Â»Sie brauchte ein paar neue Klamotten, also war ich mit ihr einkaufen.«
    Â»Krass, Mann. Ich hasse einkaufen. Und noch krasser ist, dass ihre Tante nicht bloß eine verlorene Seele, sondern auch noch total durchgeknallt ist. Mit dieser Familie stimmt etwas nicht, da läuft irgendwas

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