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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Menschen, die er auf den Sternenschiffen hatte sterben sehen, Opfer der Piraten? Freem'n!
    Legroeder, alles in Ordnung?
    Palagrens Ruf ging beinahe in dem Geheul der Dämonen unter, die um das Schiff herumwirbelten.
    Legroeder?
    Ich bin mir nicht sicher , hauchte er. Heilige MUTTER GOTTES …
    TEUFELSBRUUUT …!
    Das Phantom schwenkte zur Seite, und als Legroeder und Deutsch erschrocken zusammenzuckten, fing das Schiff gefährlich an zu schlingern. Ich muss das Schiff fliegen, dachte Legroeder verzweifelt; doch er konnte seine Angst nicht bezähmen. Palagren versuchte zu kompensieren. Ker'sell – kommen Sie ins Netz zurück. Wir brauchen Sie! , rief der Narseil über das Komm-Gerät.
    Wieder sauste ein Dämon vorbei. Palagren schien das nichts auszumachen. Als Ker'sell seine Position im Netz einnahm, klärte Palagren ihn auf: Legroeder und Freem'n sehen etwas, das ich nicht wahrnehme – irgendwelche Wesenheiten aus dem Reich der Drei Ringe. Sie verlieren die Kontrolle. Sie und ich müssen das Steuern übernehmen! Er kämpfte darum, das Schiff in eine ruhige Lage zu bringen, ohne die Geister, die über ihm dahinrasten, zu sehen.
    ◊ Wir haben die Stimme identifiziert ◊, murmelte ein Implantat in Legroeders Kopf. ◊ Sie entspringt Ihrer Begegnung mit der Impris. An Bord der L.A. vernahmen Sie die Hilferufe der Crew – und mindestens eine dieser Stimmen haben Sie vorhin wiedererkannt. ◊
    Die Impris, sprach Legroeder laut aus.
    Tatsächlich? , warf Palagren ein. Falls diese Stimmen real sind und nicht nur Ihre Erinnerungen, müssen wir ihnen folgen. Vielleicht weisen sie uns den Weg.
    Oder mein Unterbewusstsein führt uns mitten in eine Wahnvorstellung, dachte er.
    Captain Glenswarg will wissen, was zum Teufel wir hier tun , rief Ker'sell, der Palagren beim Lenken des Schiffs unterstützte. Seine früheren Ängste schien er abgeschüttelt zu haben. Jetzt wirkte er genauso kühl und besonnen wie Palagren.
    Was sollen wir ihm sagen?
    Dass wir eine wichtige Spur entdeckt haben, der wir nachgehen müssen , erwiderte Palagren. Mit Ihrer Erlaubnis, Legroeder?
    Legroeder kämpfte mit sich. Palagren hatte Recht, er musste seine Furcht überwinden. Schließlich ächzte er: Erlaubnis erteilt . Ängstlich sah er zu, wie Palagren und Ker'sell das Schiff auf die Lichtwellen zusteuerten, aus denen die Gespenster aufgetaucht waren. Der Ort, der sich ihnen als Spinne dargestellt hatte, brodelte nun über vor wässrigem Licht, durch das Phantome hin und her wirbelten. Die Phoenix krängte wie ein überladenes Luftschiff und schob sich auf diesen wabernden Hexenkessel zu. Ihr habt doch wohl nicht vor, hindurchzufliegen! , flüsterte Legroeder. Ich habe hier das Kommando. Ich bestimme, was getan wird!
    Es ist erstaunlich! , meinte Palagren. Ich erhasche Einblicke in die Zukunft und in die Vergangenheit, als würden sich Knospen in der Zeit zu wunderschönen Blüten entfalten. Noch etwas, Legroeder! Jetzt sehe ich auch die Wesen, die aus dem Licht herausströmen. Ein paar entstammen Ihren und Deutschs Erinnerungen, aber nicht alle. Einige kommen von tief unten, aus dem Underflux! Legroeder, die Stimmen sind durch diese Öffnung gedrungen. Wir müssen hin!
    Von mir aus , würgte Legroeder hervor und betete, sie würden nicht dasselbe Schicksal erleiden wie die Impris . Bringen Sie uns runter! Seinen Implantaten befahl er: (Alles sorgfältig kartografieren!) Palagren steuerte das Schiff in den Sinkflug.
    Die Wellen schwollen an, bis die sich überschlagenden Kämme dunkle Tunnel bildeten, nur erhellt von den glühenden Phantomen. Legroeder stockte der Atem, als das Schiff in einen dieser Wellentunnel hineinflog, begleitet von einem halben Dutzend gespenstischer Gesichter.
    Deutsch schrie vor Entsetzen auf.
    Legroeder gelang es, seine Ängste zu meistern, und plötzlich spürte er, wie eine vage Hoffnung in ihm aufkeimte. Wir tun das Richtige , keuchte er, derweil das Sternenschiff dem Glast der tanzenden Gespenster folgte.
    Die Passage schien außerhalb der messbaren Zeit stattzufinden. Wie lange sie dauerte, vermochte Legroeder nicht einmal zu schätzen. An seinem Ende weitete sich der Tunnel und sie gewahrten golden und orangegelb glänzende Wolken. Legroeder war sich sicher, dass sie sich im Underflux befanden. Aus einem unerfindlichen Grund verspürte er keine Angst mehr.
    Was ist das? , schrie Palagren.
    Legroeder blinzelte, dann sah er, was Palagren meinte – eine gigantische durchsichtige Kugel schwebte auf sie zu. Die

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