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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Nackensegel versteifte sich. »Bein Eintritt in die Falte des Underflux scheinen wir eine Quanten-Fluktuation durchquert zu haben. Dadurch wurden unsere kartografischen Aufzeichnungen leider ungenau. Wir müssen uns unbedingt mit den Riggern der Impris beraten.«
    »Dieser Regentropfen – war das die Quanten-Fluktuation?«, erkundigte sich Legroeder.
    »Wir nehmen es an«, erwiderte Palagren. »Höchstwahrscheinlich handelte es sich um eine Wellenfunktion, die mit einem Element tief in der Raumzeit-Struktur in Verbindung steht. Wir verstehen immer noch nicht ganz, warum wir die Impris hier, an dieser Stelle, fanden, und nicht ein Dutzend Lichtjahre entfernt, wo sie unseren Berechnungen zufolge hätte sein müssen.«
    »Bedeutet das, dass wir diese Entfernung quasi in einem Augenblick zurücklegten – ohne Zeitverzögerung?«, staunte Legroeder.
    »Wir wissen nicht, ob diese Frage von Belang ist«, entgegnete Cantha. »Und ich bin mir nicht sicher, ob das Konzept von Entfernung in dieser Falte des Underflux überhaupt gültig ist. Was uns am meisten interessieren sollte, ist der Rückweg in den Normalraum. Finden wir durch jene Quanten-Fluktuation eine Passage nach draußen oder sitzen wir ebenfalls für immer hier fest?«
    Derrek sah elend aus.
    Legroeder blickte Palagren fragend an. Der meinte: »Um das Problem zu lösen, müssen wir genau verstehen, was beim Transit von einem in den anderen Raum passierte. Die Aufzeichnungen unserer Flugrecorder müssen exakt analysiert werden – was Cantha bereits in Angriff genommen hat.«
    »Einer Sache bin ich mir sicher«, resümierte Cantha. »Es handelt sich um ein Phänomen, das mit der Quantenkorrelation verwandt ist. Wie wir seit langem wissen, korrelieren einzelne Partikel über große Entfernungen hinweg. Allerdings wurden noch nie Effekte von derart gigantischen Ausmaßen beobachtet.«
    Legroeder dachte darüber nach. »War die Quanten-Fluktuation auch für die Schwierigkeiten verantwortlich, die auftraten, als wir die Impris mit unserem Netz einfangen wollten?«
    »Höchstwahrscheinlich«, räumte Cantha ein. »Wir wissen, dass der Zeitstrom an diesem Ort anders verläuft. Es gibt messbare Phasenverschiebungen in der Simultaneität, und wir alle …« – er deutete auf die übrigen Narseil – »haben die Störungen im Tessa'chron gespürt. Aber über die Bedeutung dieser Phänomene bin ich mir immer noch nicht im Klaren.«
    Ein Ruf über das Intercom schnitt ihm das Wort ab. Es war Captain Glenswarg, und er klang sehr erregt. »Forscher und Kontaktleute haben sich unverzüglich in der Einstiegszone zu melden. Rigger Legroeder und Rigger Deutsch – ich fordere Sie nun zum dritten Mal auf, die Brücke zu kontaktieren!«
    Legroeder und Deutsch tauschten verblüffte Blicke. »Haben Sie die beiden ersten Rufe nicht gehört?«
    »Nein«, erwiderte Deutsch. »Aber ich bestätige jetzt. Gehen wir?«
    »Halten Sie uns auf dem Laufenden«, wandte sich Legroeder an die Narseil, als er und Deutsch den Raum verließen.
    Im Korridor vernahm er wieder einen Ruf des Captains. »Rigger Legroeder und Rigger Deutsch, halten Sie sich bereit, an Bord der Impris zu gehen. Bitte bestätigen Sie. Kontaktieren Sie die Brücke zwecks weiterer Instruktionen.«
    Legroeder sah Deutsch verdattert an.
    Sie trafen Glenswarg dabei an, wie er vor den Konsolen auf und ab marschierte.
    »Rufen Sie noch einmal Legroeder und Deutsch«, wies er den Kommunikations-Offizier an. Dann drehte er sich um. »Ach – da sind Sie ja. Schön, dass Sie es noch auf die Brücke geschafft haben – bei den Drei Ringen!«
    »Wir kamen, gleich nachdem Sie uns riefen«, erklärte Legroeder.
    Glenswarg blickte verärgert drein. »Ich habe Sie vier Mal rufen lassen!«
    »Vier …?«, begann Legroeder – und plötzlich begriff er, was passierte. Sie hatten den ersten Ruf des Captains nach dem dritten Ruf gehört. Wir haben ein Problem. »Captain, ich schlage vor, Sie lassen die gesamte Umgebung auf temporale Schwankungen hin untersuchen.« Er erläuterte, in welcher Reihenfolge sie die Rufe von der Brücke gehört hatten.
    Glenswargs Miene verfinsterte sich noch mehr, als ihm die heikle Situation bewusst wurde. »Das hat uns gerade noch gefehlt«, knurrte er. »Na ja, bis wir Mittel und Wege finden, um diese Instabilitäten auszugleichen, fahren wir mit unseren Plänen fort. Sie müssen sich mit den Riggern der Impris beraten. Und dass Sie sich ja in regelmäßigen Abständen bei mir melden!« Mit dem Zeigefinger stach

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