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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit
Autoren: Jeffrey Carver
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untersteht der Hangar der Gerichtsbarkeit der Raumfahrtbehörde.«
    »Aber …«
    »Allerdings könnte ich mit meinem Privatdetektiv Kontakt aufnehmen und ihn bitten, telefonisch eine anonyme Meldung durchzugeben. Er soll behaupten, er hätte gehört, dass in diesem Hangar ein Kampf stattgefunden habe. Warten Sie einen Moment.« Sie berührte den Kommunikator an ihrem Hals und schwenkte den Sessel herum. »Peter? Hier spricht Harriet Mahoney. Ich möchte, dass Sie mir einen Gefallen tun …«
    Als sie das Gespräch beendet hatte, wandte sie sich wieder Legroeder zu. »Machen Sie sich lieber keine großen Hoffnungen«, ermahnte sie ihn. »Und erwarten Sie nicht, dass man im Hangar gepanzerte Schiffe vorfindet, wenn man sich dort umschaut. Sie wissen schon, was ich meine.«
    Legroeder hob die Hände und ließ sie wieder sinken. »Na schön. Jedenfalls haben wir unsere Pflicht getan. Was kommt als Nächstes?«
    »Ich bitte Peter, er soll ein paar Recherchen bezüglich geheimer militärischer oder paramilitärischer Operationen anstellen. Oder was sonst noch infrage käme – es könnte ein Dutzend plausibler Erklärung für das Vorhandensein dieser Schiffe geben. Doch da Jakus involviert ist, dürfte die Angelegenheit für uns von Interesse sein. Aber das herauszufinden, ist Peters Job, wir lassen besser die Finger davon. Wir können uns anderweitig nützlich machen …« Harriet ließ die Brille an der Kette herunterbaumeln und sah ihn an. »Sind Sie jetzt bereit, einen Rat Ihrer Anwältin zu befolgen?«
    Er gab sich geschlagen. »Ich gab Ihnen mein Wort, nicht wahr?«
    »Wie gut, dass Sie sich daran erinnern.« Harriet lächelte matt. »Ich finde, wir sollten uns sämtliches Informationsmaterial über das Sternenschiff Impris besorgen, das in dieser Stadt erhältlich ist.«
    Fragend spreizte er die Finger. »Und wo fangen wir mit der Suche an? Weder in der Bibliothek der Rigger-Gilde noch in der Bücherei der Raumfahrtbehörde gibt es darüber Material.«
    Harriet klappte ihr Computer-Pad zu. »Zuerst einmal gönnen wir uns ein paar Stunden Schlaf. Ich kann Sie bei mir unterbringen. Oder möchten Sie lieber woanders wohnen? – Gut. Gleich morgen früh statten wir der öffentlichen Bibliothek einen Besuch ab.«
    »Der öffentlichen Bibliothek?«
    »Ob Sie es glauben oder nicht, Legroeder, aber Rigger sind nicht die einzigen Personen, die sich gern Wissen aneignen.«

    *

    Eine orangerote Sonne weckte Legroeder, noch ehe jemand an seine Tür klopfte. Auf einen Ellbogen gestützt lag er im Bett und schaute aus dem Fenster auf Gebäudedächer, als eine samtweiche Stimme schnurrte: »Sie wollten um sechs geweckt werden, Mr. Legroeder-r-r?« Es war Harriets Haushälterin, Vegas.
    »Ich bin wach«, rief er zurück. Er zog sich an und verließ das Gästequartier. Es handelte sich um ein kleines Cottage, ungefähr zwanzig Meter von Harriets Haus entfernt. Er spazierte durch den Garten zur hinteren Tür des Haupthauses; Vegas war vorausgeeilt und ließ ihn herein. Vegas war eine Eingeborene von Faber, die aussah wie eine Kreuzung zwischen einem Schwan und einem sehr schlanken, sehr hellhäutigen Humanoiden mit kleinen verkümmerten Flügeln. Sie führte ihn ins Speisezimmer.
    Harriet saß am Tisch bei einer Tasse Tee und studierte ihr Computer-Pad. »Guten Morgen. Haben Sie gut geschlafen?«
    Harriet war eindeutig ein Morgenmensch. Im Gegensatz zu Legroeder. Und er hatte nicht gut geschlafen; während der Nacht war er dauernd aufgewacht. »Hätte gar nicht besser sein können. Haben Sie schon mit den Recherchen angefangen?«
    »Ich habe in der Bibliothek der Gilde nach Dateien über die Impris gesucht, aber da gibt es nicht viel, wie Sie bereits sagten. Also probierte ich es mit den Hauptdateien in der öffentlichen Bibliothek. Gut bestückt sind sie da aber auch nicht.« Harriet spielte mit dem Monitor des Com-Pads. »Nur ein Resümee, das die Legenden um die Impris mit den alten Geschichten vom Fliegenden Holländer vergleicht. Wenn man davon ausgeht, wundert man sich, wenn überhaupt jemand diese angeblichen Sichtungen ernst nimmt.«
    »Und das hier, in ihrem Heimathafen. Man sollte doch annehmen, dass auf diesem Planeten mehr Informationen über die Impris zu erhalten sind als an irgendeinem anderen Ort in der Galaxis.« Legroeder zog sich einen Stuhl heran, setzte sich und blickte dankbar Vegas an, die soeben mit einem Tablett erschien und ihm Kaffee in einer Thermoskanne und eine Tasse brachte.
    »Nun ja, das Schiff ging
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