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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Narseiller Fahrer Gas gab und sie über eine Straßenkreuzung brausten, an der der weiße Van soeben wieder aufgetaucht war. Peter wollte etwas sagen, doch seine Stimme wurde übertönt von einem Aufheulen der Schubdüsen und einem irrsinnigen Geschepper. Harriet drehte sich um und sah zu ihrem Entsetzen, dass eines ihrer grünen Begleitfahrzeuge mit dem weißen Van zusammengeprallt war. Ineinander verkeilt wirbelten die beiden Wagen durch die Luft. »Heilige Mutter Gottes!«, stöhnte sie.
    Der Unfall geriet aus ihrem Gesichtsfeld, als ihr Fahrer ein letztes Mal um die Ecke bog und mit hoher Geschwindigkeit zur Narseiller Botschaft brauste. »Wir sind drin!«, frohlockte Peter, als sich das Portal öffnete, um sie einzulassen. Angestrengt spähte er nach oben, derweil das sie verfolgende Flugzeug abdrehte und am Himmel davonzog.
    »Ausgezeichnet«, meinte Dendridan, während der Van vor der Tiefgarage ausrollte. »Geht es Ihnen gut, Mrs. Mahoney?«
    Mit einem Schauder blies Harriet den Atem aus. »Alles in Ordnung. Aber was ist mit Ihren Leuten, die in den Unfall verwickelt waren?«
    Über das Komm-Gerät traf eine Meldung ein. »Am Unfallort ist bereits Hilfe eingetroffen«, erklärte Dendridan. »Ein paar unserer Botschaftsangestellten wurden verletzt, aber nicht ernsthaft. Ich versichere Ihnen, dass wir eine Protestnote einreichen werden. Auf jeden Fall sind wir sicher hier eingetroffen, und ich denke, wir sollten uns so rasch wie möglich ins Gebäude begeben.«
    Harriet schaute aus dem Wagenfenster auf eines der Begleitfahrzeuge, die ihnen in den Compound gefolgt waren. Dankbar seufzte sie. »Ihre Leute wissen offenbar, wie man eine Rettungsoperation durchführt.«
    Dendridans Gesicht kräuselte sich in einem Narseiller Lächeln. »Wenn unsere Verfolger nicht davor zurückscheuten, einen Botschaftswagen zu bedrohen, dann müssen sie große Angst haben. Bitte, Mrs. Mahoney – lassen Sie uns überlegen, wie wir die eingeholten Informationen am besten nutzen.«
    *

    Während das Botschaftspersonal Getränke und Platten mit Meeresfrüchten und Obst servierten, bereitete Peter die technische Ausrüstung vor, damit sie die Interpretation von McGinnis' Aussage abspielen konnten. »Counselor Corellay stufte den Wahrheitsgehalt mit Neun ein«, erläuterte er den hochrangigen Botschaftsvertretern, die hinzugekommen waren, um nachzusehen, was der Trubel bedeutete. »Das heißt, dass wir dieses Material vor Gericht verwenden können. Es ist beinahe so relevant wie die Aussage eines persönlich auftretenden Zeugen.«
    »Wir wollen es uns ansehen«, schlug Dendridan vor, der gerade von einem Gespräch mit dem Botschafter Nantock zurückkam.
    Harriet stellte ihre Tasse Tee ab und nahm Platz. Während der Live-Aufzeichnung hatte sie sich auf die allgemeinen Eindrücke konzentriert. Dieses Mal betrachtete sie das Ganze aus der Perspektive einer Juristin.
    Die Wiedergabe dauerte zwei Stunden, mit zahlreichen Pausen und Rückläufen. Doch als es vorbei war, arbeitete Harriets Verstand auf Hochtouren. Dieses Material war hoch brisant. Möglicherweise reichte es allein nicht aus, um jemanden zu verurteilen, aber es konnte als Instrument dienen, um die ganze Verschwörung aufzudecken. Wenn sie es schafften, neue Untersuchungen einzuleiten, womöglich mithilfe der Presse, und andere Stellen so verunsichert wurden, dass die Leute zu plaudern anfingen …
    Harriet wandte sich an Dendridan, um mit ihm zu sprechen, und bei dieser Gelegenheit merkte sie erst, dass Botschafter Nantock sich zu ihnen gesellt hatte. Er war ein älterer Narseil, vermutlich aus El'kens Generation; sein mit graugrünen Schuppen bedecktes Gesicht war in nachdenkliche Falten gelegt. Er sah sie an. »Mrs. Mahoney, mir scheint, dass Sie hier geradezu vernichtende Beweise in der Hand haben. Diese Indizien könnten bestimmte Positionen der Narseil stärken, die uns bislang viel Anlass zur Sorge gaben.« Seine Kiemenöffnungen blähten sich. »Die Raumfahrtbehörde kollaboriert mit der Zentristischen Front – die ganz unverblümt den Streit mit meinem Volk schürt? Eventuelle Verbindungen zu den Cyber-Piraten?« Verwundert schüttelte der Narseil den Kopf.
    »Werden Sie dazu öffentlich Stellung beziehen?«, fragte Harriet. »Oder kann ich vielleicht etwas für Sie tun?«
    Botschafter Nantock hob die Hände. »Wir werden gegen die gesamte Ereigniskette Protest einlegen. Möglicherweise benötigen wir die Unterstützung von Generalsekretär Albright. Es ist

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