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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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ihnen die Resultate dieser Mission vorenthalten. Wie lange werden sie noch die Unschuldslämmer mimen?
    »Außerdem ersuchen wir – fordern wir! –, dass man Rigger Legroeder sicheres Geleit gewährt, denn auch auf seine Mithilfe wird man nicht verzichten können.«
    Legroeder spürte, dass sich auf der Brücke aller Augen auf ihn richteten. Ergrimmt presste er die Lippen zusammen.
    Auf der Komm-Konsole strömten Nachrichten aus dem Worldnet ein, in einer solchen Fülle, dass man Details nicht mehr zu erkennen vermochte. Tiegs vergrößerte die Anzahl der Fenster auf dem Schirm, bis er angefüllt war mit unzähligen winzigen Gesichtern von erregt schnatternden Reportern, die alle von dem Showdown im Weltall berichteten. Cantha, der sich bemühte, den Datenstrom zu filtern, blickte hoch und kommentierte mit trockenem Narseiller Humor: »Ich glaube, jetzt sind Sie auf diesem Planeten hinreichend bekannt, mein Freund. Sind Sie bereit, Ihre Aufgabe zu erfüllen?«
    Legroeder schnitt eine Grimasse.
    Cantha gluckste und zischelte. »Ich erziele einen gewissen Fortschritt. Seinerzeit war dieser Computer hochmodern, Captain. Aber die Nachrichtennetze haben sich weiterentwickelt. Hier ist eine Analyse der im Worldnet verbreiteten Meinungen …« Auf dem Hauptschirm zeigte ein großer Rahmen eine grafische Darstellung der Nachrichtenströme, die sich im Einklang mit der laufenden öffentlichen Debatte vergrößerten und verzweigten. »Der massivste Strom dort repräsentiert Leute, die wollen, dass die Impris sicher den Planeten erreicht. Er überlappt sich mit der Ansicht der Diskussionsteilnehmer, welche Hochkommissar North für einen Cyber-Kollaborateur halten. Aber nicht wenige glauben, er sei unschuldig …«
    Captain Friedman betrachtete das Display. »Was bedeutet das breite Band, das sich durch den gesamten Rahmen zieht?«
    Cantha summte vor sich hin. »Es gibt die Anzahl der Leute wieder, die – wie würden Sie sagen? – außer sich sind vor Angst, weil sie eine Invasion durch die Flotte befürchten.«
    »Eine Antwort von North«, unterbrach Tiegs.
    »… lächerlichen Behauptungen! Wenn Sie auf eine Konfrontation aus sind, so sollen Sie sie bekommen. Wir ziehen Sie zur Rechenschaft, falls der Impris oder einem anderen unserer Schiffe etwas zustößt …«
    Wieder verschwand sein Signal im Zischen der stärkeren Impulse der Cyber-Transmission.
    »Kommissar North – wir sind nicht in feindlicher Absicht hier. Im Gegenteil, wir unterbreiten Ihnen ein Angebot. Wir laden Sie ein, sich zu einer Konferenz auf unser Flaggschiff zu begeben. Vergessen Sie nicht, dass wir schon früher zusammengearbeitet haben. Es gibt keinen Grund, Drohungen auszustoßen oder mit dem Säbel zu rasseln. Wir sollten die alten Fehler nicht wiederholen.«
    Das statische Rauschen hörte vorübergehend auf. »Sie sind es, die einen Fehler begehen, Cyber …«
    »Kommissar North, da Sie seit jeher unseren Kurs unterstützt haben, schulden wir Ihnen ein Mitspracherecht und bieten Ihnen noch einmal an, sich mit uns zu einer Beratung zu treffen.«
    Auf Norths Kanal wurde geschwiegen.
    Freem'n Deutsch schwebte dicht an Legroeder heran. »Ob North tatsächlich mit KM/C zusammengearbeitet hat?«
    Legroeder dachte an die Verschwörung, die man gegen ihn angezettelt hatte. War dies auf Anweisung von ganz oben geschehen, steckte North dahinter – weil KM/C es ihm befahl? Wie viele andere waren noch involviert, und wie lange würde es dauern, dieses Nest auszuräuchern?
    Der Cyber-Captain schloss: »… wenn Sie unser Angebot annehmen, geben Sie uns Bescheid, sowie Ihr Schiff den Orbit erreicht hat. Wir eskortieren die Impris zur Planetenoberfläche und treffen uns mit Ihnen aus Sicherheitsgründen in einem niedrigen Orbit. Um den Frieden zu wahren, ersuchen wir Sie, auf unseren Vorschlag einzugehen. Farhawk Ende. «
    Captain Friedman sah Tiegs an. »Gibt es schon Reaktionen von offizieller Seite?«
    Tiegs schüttelte den Kopf. »Die Weltregierung hat sich noch nicht geäußert. Aber hören Sie sich diese Nachrichten-Kommentare an!«
    Er vergrößerte eines der Fenster mit einem sprechenden Kopf, und ein Reporter sagte: »Analytiker haben die Angaben der Cyber mit den Aussagen verglichen, die die Anwältin Harriet Mahoney letzte Woche veröffentlicht hat. Und sie entdecken verblüffend viele Übereinstimmungen.«
    Legroeder klappte die Kinnlade herunter. Harriet Mahoney?
    Auf dem Haupt-Display rückten die Zerstörer der Raumfahrtbehörde langsam von der

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