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Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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anwenden kannst.«
    »Wie freundlich von dir, mich zu warnen.«
    »Das war nur eine vorbeugende Maßnahme, damit du auf diesen Gedanken erst gar nicht kommst. Das Ding, das um dein linkes Handgelenk gewickelt ist, wird dir zur gegebenen Zeit auch nicht helfen.«
    »Du hast gute Visionen.«
    »In diesen Dingen, ja.«
    »Vielleicht möchtest du jetzt das Thema Vergeltung mit mir erörtern?«
    »Ich warte darauf, daß du den Durchbruch bringst und etwas Dummes tust, um meinen Spaß zu steigern. Ich habe dafür gesorgt, daß deine Handlungen den Naturgesetzen unterliegen, deshalb ist dein Schicksal besiegelt.«
    »Dann mußt du eben weiterhin abwarten«, sagte ich.
    Im Gebüsch war ein Rascheln zu hören, das auf eine Bewegung schließen ließ, und es kam näher. Ich sah es jedoch immer noch nicht. Ich trat einen Schritt nach links, damit das Licht des Feuers die Dunkelheit ein wenig erhellte. Der Schein wurde von einem einzigen starrenden Auge gelb zurückgeworfen.
    Ich senkte die Spitze meine Schwerts und richtete sie auf das Auge. Zum Teufel! Alle Geschöpfe, die mir bekannt sind, versuchen vor allem, ihre Augen zu schützen.
    »Bansai!« rief ich, während ich vorstürmte. Die Unterhaltung war anscheinend ins Stocken geraten, und ich war bestrebt, die Dinge voranzutreiben.
    Es sprang sofort und mit großer Kraft auf und warf sich nach vorn, meinem Stoß ausweichend. Es war ein großer schwarzer Wolf mit einem Hängeohr, der einem wütenden Hieb von meiner Seite entkam und direkt auf meine Kehle losging.
    Mein linker Unterarm schoß instinktiv hoch, und ich stieß ihn zwischen die aufklaffenden Kiefer. Gleichzeitig holte ich mit dem Griff meines Schwerts aus und schlug ihm damit seitlich gegen den Kopf. Dadurch verlor sein Biß an Kraft, während ich durch die Wucht des Hiebs nach hinten geworfen wurde; doch er hielt mich weiter mit den Zähnen fest, die sich in mein Hemd und mein Fleisch gruben. Ich drehte und wand mich, bevor ich am Boden aufprallte, in der Hoffnung, auf ihm zu landen, doch wohl wissend, daß es nicht so sein würde.
    Ich kam auf der linken Seite auf, versuchte, die Rolle zu vollenden, und fügte dem Schädel des Tiers einen weiteren Hieb mit dem Schwertknauf zu. In diesem Augenblick wurde ich zur Abwechslung einmal vom Schicksal begünstigt, denn ich stellte fest, daß wir nahe am Rand meines Feuerplatzes lagen und uns ihm weiterhin näherten. Ich ließ die Waffe fallen und tastete mit der rechten Hand nach seiner Kehle. Der Wolf besaß kräftige Muskeln, und es bestand keine Aussicht, ihm die Luftröhre rechtzeitig abzudrücken. Doch das war es auch nicht, was ich beabsichtigte.
    Meine Hand fuhr hoch hinauf und weit hinten unter seinen Unterkiefer, wo ich mit aller Kraft drückte. Ich zappelte auf den Beinen herum, bis ich einen festen Halt gefunden hatte, und drückte dann sowohl mit den Beinen als auch mit den Armen. Wir waren im Begriff, die kurze Entfernung zum Feuer zu überbrücken, damit ich seinen knurrenden Kopf in die Flammen stoßen konnte.
    Einige Augenblicke lang geschah nichts, außer daß das Blut aus meinem Unterarm gleichmäßig in sein Maul und wieder heraus tropfte. Der Biß seiner Kiefer war immer noch kräftig und schmerzhaft.
    Ein paar Sekunden später ließ er meinen Arm los, als sein Fell am Hals und Hinterkopf Feuer gefangen hatte und er taumelte, um aus den Flammen zurückzuweichen. Als er sich erhob, wurde ich zur Seite geworfen und konnte mich befreien, begleitet von einem ohrenbetäubenden Brüllen, das aus seiner Kehle aufstieg. Ich rollte mich auf die Knie und hob die Hände, doch er griff mich nicht erneut an. Statt dessen rannte er an mir vorbei in den Wald, entgegen der Richtung, aus der er gekommen war.
    Ich hob meine Klinge auf und rannte hinter ihm her. Mir war keine Zeit geblieben, die Stiefel anzuziehen, doch es gelang mir, die Empfindlichkeit meiner Fußsohlen mittels Gestaltsumwandlung ein wenig zu mindern, damit mir das Unterholz und die Unebenheiten des Waldbodens nicht ganz soviel anhaben konnten. Mein Widersacher war noch in Sicht, da sein Kopf noch schwelte, obwohl mir allein aufgrund des anhaltenden Geheuls eine Verfolgung möglich gewesen wäre. Seltsamerweise veränderten sich der Ton und die Art des Geheuls ständig, so daß es mehr und mehr wie menschliche Schreie und weniger wie das Jammern eines Wolfs klang. Seltsam war außerdem, daß das Tier nicht so schnell und geschmeidig floh, wie ich es von einem Vertreter seiner Gattung erwartet hätte.

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