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Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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sein, und ich hielt einen kleinen Verschnaufzauber für gerechtfertigt. Ich glaubte, einen Punkt erreicht zu haben, an dem ich mit allen persönlichen Dingen, die Luke und Jasra betrafen, fertigwerden konnte, sobald ich nur einige wenige Einzelheiten geklärt hatte. Ich war überzeugt davon, danach auch mit Geist ins reine zu kommen, da unsere letzte Unterhaltung einigermaßen ermutigend auf mich gewirkt hatte.
    Hier ging es um das große Ganze. Der kleineren Probleme konnte ich mich später annehmen. Ein mickriger Zauberer wie Sharu Garrul wuchs sich nur dann zur Schwierigkeit aus, wenn man ihn in Verbindung mit allem anderen betrachtete, das sich mir in den Weg stellte. Ein Duell wäre bestimmt eine Kleinigkeit, wenn ich nur etwas zur Ruhe käme - obwohl ich zugeben mußte, daß ich mich erstaunt fragte, warum er sich überhaupt für mich interessierte.
    Dann war da noch die Sache mit der Wesenheit, die eine Zeitlang Vinta gewesen war. Wenn ich darin auch keine unmittelbare Gefahr sah, so barg sie doch ein gewisses Geheimnis, das meinen Seelenfrieden beeinträchtigte und das letztendlich etwas mit meiner Sicherheit zu tun zu haben schien. Auch darum würde ich mich kümmern müssen, sobald ich etwas zur Ruhe gekommen wäre.
    Und Lukes Angebot, eine Information preiszugeben,
    die für Ambers Sicherheit von entscheidender Bedeutung war, machte mir Sorgen. Denn ich glaubte ihm, und ich glaubte auch, daß er sein Wort halten würde. Andererseits hatte ich die ungute Ahnung, daß er so lange damit hinter dem Berg halten würde, bis es zu spät wäre, um irgend etwas in dieser Hinsicht zu unternehmen. Alle Mutmaßungen waren jedoch müßig; es gab keinerlei Anhaltspunkte, welches die geeigneten zu treffenden Vorbeugungsmaßnahmen sein könnten. Stellte das Angebot an sich, so authentisch es auch sein mochte, einen Teil der psychologischen Kriegsführung dar? Luke war im Kern schon immer feinfühliger gewesen, als sein grobes Äußeres vermuten ließ. Ich hatte lange gebraucht, um das zu begreifen, und ich wollte es jetzt nicht vergessen.
    Ich hatte das Gefühl, daß ich die Sache mit den blauen Steinen im Augenblick hintanstellen könnte, und hegte die Absicht, mich bald von allen Spuren ihrer Ausstrahlung zu befreien. Darin lag keine Schwierigkeit, außer daß mich ein geistiger Reif um den Finger zur besonderen Vorsicht mahnte, nur für den Fall der Fälle - und in einem entsprechenden Gemütszustand war ich ohnehin schon seit geraumer Zeit.
    Dann mußte ich also nur noch die Sache mit dem Wolf von letzter Nacht in das große Bild einfügen.
    Allem Anschein nach hatte es sich um ein ganz normales Tier gehandelt, und seine Absicht war offenkundig gewesen. Andere Gesichtspunkte hinsichtlich seines Auftauchens waren jedoch weniger eindeutig. Wer oder was war dieses Wesen? War es ein Anführer oder ein Mittel zu irgendeinem Zweck? Und, falls das letzere zutraf, wer hatte es geschickt? Und, letzte Frage, warum?
    Sein unbeholfenes Verhalten war für mich ein Zeichen dafür - da ich selbst derartige Dinge in der Vergangenheit versucht hatte -, daß es eher ein gestaltsverwandelter Mensch war als ein echter Wolf, dem die Magie die Gabe der Sprache verliehen hatte. Die meisten Menschen, die dem Tagtraum nachhängen, sich in ein blutrünstiges Tier zu verwandeln, den Menschen die Kehle zu zerbeißen, sie zu entleiben, zu zerfetzen und sie womöglich noch zu verspeisen, neigen gewöhnlich dazu, in dem damit verbundenen Vergnügen zu schwelgen, anstatt sich mit den praktischen Gegebenheiten einer solchen Situation zu befassen. Wenn man plötzlich ein Vierbeiner ist, mit einem völlig veränderten Schwerpunkt und einem ganz neuen Zusammenspiel sensorischer Wahrnehmungen, ist es absolut nicht leicht, sich über einen längeren Zeitraum mit einem gewissen Maß an natürlicher Anmut zu bewegen. In diesem Zustand ist man viel verletzlicher, als der äußere Anschein die anderen glauben macht. Und bestimmt ist man auch nicht annähernd so tödlich und schlagkräftig wie das echte Wesen mit einer lebenslangen Übung. Nein. Ich war immer schon der Ansicht, daß das eher die Taktik von Terroristen als alles andere ist.
    Sei es, wie es sei, die Art und Weise, wie das Tier auftauchte und verschwand, war die Hauptursache für meine Beklommenheit hinsichtlich der ganzen Angelegenheit. Es hatte sich einer Trumpf-Pforte bedient, was man nicht so ohne weiteres tut - oder überhaupt nicht tut, wenn es sich irgendwie vermeiden läßt. Es ist ein

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