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Amelia Peabody 02: Der Fluch des Pharaonengrabes

Titel: Amelia Peabody 02: Der Fluch des Pharaonengrabes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Augen blitzten, und die Falten auf seinen Wangen wurden tiefer wie immer, wenn er sich amüsierte. Doch ich hatte den Eindruck, daß sich hinter diesem scheinbar scherzhaften Vorschlag etwas Ernstes verbarg.
    »Hinter Ihrem scheinbar scherzhaften Vorschlag verbirgt sich etwas Ernstes«, sagte ich also. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Bemerkenswert scharfsinnig!« rief Mr. Vandergelt aus. »Wie immer, Mrs. Emerson, haben Sie hundertprozentig recht. Es macht mich nicht sehr glücklich, wie sich die Dinge entwickeln. Sie haben noch nicht viel Zeit in Luxor verbracht, aber glauben Sie mir, in der Stadt summt es wie in einem Bienenkorb. Heute nachmittag ist jemand in Madame Berengerias Zimmer eingebrochen, während sie ihren Mittagsschlaf hielt, und hat sich mit ihren Juwelen davongemacht …«
    »Das kann kein großer Verlust gewesen sein«, meinte Lady Baskerville leise.
    »Vielleicht nicht, aber die arme Frau ist zu Tode erschrocken, als sie aufwachte und das Zimmer verwüstet vorfand. Als die Dienstboten zu schreien anfingen, befand ich mich zufällig gerade im Hotel. Die arme kleine Miss Mary hat schwere Zeiten vor sich, wenn sie nach Hause kommt. Madame tobte und redete von undankbaren Töchtern, die ihre Mütter verlassen, und so weiter.« Mr. Vandergelt zog ein Taschentuch hervor und wischte sich die Stirn ab, während er dieses anstrengende Gespräch noch einmal durchlebte. »Ich weiß ebensogut wie Sie, daß Diebstähle häufig vorkommen«, fuhr er fort. »Allerdings kann ich mich an keinen Dieb erinnern, der so kühn gewesen wäre; es ist ein Anzeichen dafür, daß sich die Stimmung allmählich gegen uns Ausländer wendet, besonders gegen diejenigen, die etwas mit dieser Expedition zu tun haben. Ich schlage vor, daß ich hier einziehe, um die Damen zu schützen, falls es Ärger geben sollte. Denn dazu wird es früher oder später kommen.«
    »Hmmm«, meinte Emerson. »Ich versichere Ihnen, Vandergelt, daß ich durchaus in der Lage bin, nicht nur Amelia und Lady Baskerville, sondern jede beliebige Anzahl hilfloser weiblicher Geschöpfe zu beschützen.«
    Ich machte den Mund auf, und mir lag schon eine entrüstete Bemerkung auf der Zunge, doch ich kam nicht dazu, sie zu äußern. Zunehmend verärgert sprach Emerson weiter. »Verdammt, Vandergelt, hier gibt es drei gesunde Männer, nicht zu vergessen meine Leute aus Aziyeh, die absolut zuverlässig sind und Amelia und mich bis zum letzten Blutstropfen verteidigen würden. Was beabsichtigen Sie?«
    »Der Professor hat recht«, stimmte Karl zu. »Wir können die Damen verteidigen. Solange ich hier bin, besteht keine Gefahr für sie.«
    Mr. Milverton pflichtete ihm leise bei. Mir allerdings erschien das Nuscheln und das besorgte Gesicht des jungen Mannes alles andere als ermutigend. Doch Karl sah aus wie der männliche Heldenmut in Person, als er sich erhob. Seine muskulöse Gestalt (und auch sein Schnurrbart) zitterte vor Gefühlsbewegung, und seine goldgerahmten Brillengläser funkelten. Er fügte hinzu: »Ich wünschte nur, meine Damen und Herren, daß Miss Mary hier sein könnte. Es ist nicht richtig, daß sie mit ihrer alten und sonderbaren Mutter in Luxor allein ist.«
    »Wir können Sie nicht bitten, herzukommen, wenn wir nicht auch ihre Mutter einladen«, erwiderte Mr. Vandergelt.
    Eine kurze Pause entstand, in der jeder über diesen Einfall nachdachte. Karl brach als erster das Schweigen. »Wenn es denn sein muß …«
    »Auf keinen Fall!« rief Lady Baskerville aus. »Ich werde die Anwesenheit dieser Frau nicht dulden. Aber wenn Sie sich uns gern anschließen möchten, Cyrus, sind Sie immer willkommen. Nicht, daß ich an eine tatsächliche Gefahr glaube …«
    »Warten Sie, bis die Leute in der Stadt von der weißen Frau erfahren«, warf ich bedrückt ein.
    Lady Baskerville stieß einen Schrei aus und sah mich dann mit loderndem Blick an. »Haben Sie …« Sie hielt einen Moment inne und fuhr dann fort »… ein Gespräch mit meiner törichten Atiyah geführt?«
    Ich hatte den sicheren Eindruck, daß sie ursprünglich etwas anderes hatte sagen wollen. »Sie erwähnte, sie habe letzte Nacht, etwa um die Zeit, zu der Hassan getötet wurde, eine weiß gewandete Gestalt gesehen«, antwortete ich. »Sicherlich kann das auch ein Hirngespinst gewesen sein.«
    »Was denn sonst?« wollte Lady Baskerville wissen. »Die Frau ist hoffnungslos abergläubisch.«
    »Das macht keinen Unterschied.« Vandergelt schüttelte den Kopf. »Genau solches Gerede können Sie hier

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