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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Transit hielt in einem Hof, Bell stieg aus und öffnete Blake und Daley die Tür.
      »Hier lang, Mr. McGuire.«
      Eine massive Haustür aus Eiche führte in eine riesige Eingangshalle mit steingefliestem Boden. Über einem offenen Kamin waren Fahnenstangen angebracht. Blake entdeckte die Trikolore der Irischen Republik, die britische Nationalflagge und zu seiner Überraschung eine alte Flagge der Konföderierten Staaten von Amerika.
      »Hier entlang.«
      Sie steigen die breite Treppe hinauf und gingen weiter durch einen Korridor, in dem unzählige Ahnenbilder hingen, bis Daley schließlich eine große Mahagonitür öffnete, die in eine Bibliothek führte. An den Wänden sah man weitere Gemälde, in einem großen Kamin brannte ein Feuer, ringsum waren Bücherregale, und an der offenen Balkontür stand ein hoch gewachsener, dunkelhaariger Mann mit breiten Schultern, der Jeans und einen schwarzen Pullover trug. Er wirkte etwas in sich gekehrt und strahlte, obwohl er recht gut aussah, eine gewisse Härte aus.
      »Mr. McGuire? Ich bin Jack Barry.«
      Blake fiel auf, dass seine Sprechweise immer noch ein wenig
    amerikanisch gefärbt war. »Freut mich«, erwiderte er und gab sich etwas verunsichert. »Mir war schon ein bisschen mulmig.«
      »Ach, lassen Sie doch dieses Spielchen, Mr. Johnson. Ich weiß sehr gut, wer Sie sind – Blake Johnson, der persönliche Gorilla von Präsident Jake Cazalet, Leiter des so genannten Kellers. Hier, trinken Sie ein Glas Sancerre.« Er nahm eine Flasche aus einem Eiskübel und schenkte ein Glas ein. »Bitte sehr. Ich weiß aus bester Quelle, dass der echte McGuire in den Händen von Brigadier Charles Ferguson und Sean Dillon ist. Und dass mein anderer Lieferant in London, Tim Pat Ryan, das Zeitliche gesegnet hat.«
      Blake kostete einen Schluck Wein. »Sechsundachtzig, vielleicht achtundachtzig?«
      »Siebenundachtzig«, sagte Barry. »Sie kennen also meinen alten Freund Sean Dillon?«
      »Freund?«
      »Ein kleiner Scherz. Aber kommen wir zur Sache. Ich habe zwar hervorragende Informanten, trotzdem gibt es einiges, was Sie mir erzählen könnten, beispielsweise nähere Einzelheiten über die Operationen dieses alten Schweinehunds Charles Ferguson.«
      »Wissen Sie was? Sie können mich mal«, entgegnete Blake.
      Barry schenkte sich ein weiteres Glas Sancerre ein. »Ich dachte mir, dass Sie so reagieren würden.« Er nickte Daley zu. »Bring ihn in unsere Badewanne, Bobby. Es ist kalt da draußen, und es hat wieder angefangen zu regnen. Probieren wir’s mal eine Stunde lang. Vielleicht bringt uns das schon weiter.«

      Daley und Bell, der mit einer Lampe den Weg beleuchtete, führten Blake hinunter zu den Klippen. Tief unten tobten die Wellen ans Ufer, und Blitze zuckten über das Wasser.
      »Da wären wir.«
      Mit einem dumpfen Brüllen schoss aus einem Loch im Fels weiße Gischt empor. Daley schob Blake vorwärts. »Rein mit Ihnen. Drei Meter weiter unten gibt es einen Sims. Keine Sorge – weil’s so kalt ist, dürfen Sie Ihre Kleider anbehalten.«
      Blake kletterte zögernd hinab. Er ertastete irgendwelche Stufen, dann eine kleine Plattform. Die aufspritzende Gischt war derart eisig, dass es ihm den Atem verschlug. Herrgott, wie sollte er das aushalten!
      »Pass auf ihn auf«, sagte Daley zu Bell. »Ich komme gleich wieder. Muss noch mal hoch ins Schloss.«

      »Ich hatte also Recht«, sagte Dillon, als er und Hannah sich dem Schloss näherten. »Es ist tatsächlich Spanish Head.«
      Vor dem Tor hielt er an, ohne den Motor abzustellen. Hannah stieg aus und versuchte, das Tor zu öffnen.
      »Zwecklos, wahrscheinlich funktioniert es elektronisch. Einen Moment.«
      Sie hatte an einer Seite einen kleinen Zauntritt entdeckt und kletterte hinüber. In der Tür des Häuschens erschien ein alter Mann. »He, das geht nicht! Das hier ist Privatbesitz.«
      »Nicht mehr.« Hannah zog ihre Walther aus dem Schulterhalfter und hielt sie ihm unters Kinn. »Öffnen Sie das Tor, aber rasch.«
      Sichtlich eingeschüchtert gehorchte er und drückte den entsprechenden Knopf. Dillon fuhr hinein, bog auf einen Parkplatz und stieg aus.
      »Dann wollen wir uns mal ein bisschen miteinander unterhalten, mein Alter. Sie müssen der Hausmeister sein. Ist sonst noch jemand da?«
      »Ich bin Witwer.«
      »Und Ihr Name?«
      »Harker, John Harker.«
      »Nun, ich finde, Sie sind ein recht ungezogener Junge, Mr. Harker. Von September

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