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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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er ist hier bei mir.« Er reichte Dillon den Hörer. »Ferguson – für dich.«
      »Brigadier?«
      »Ich habe einige ziemlich erstaunliche Neuigkeiten für Sie…«
      Ein paar Minuten später legte Dillon langsam den Hörer auf. »Schlechte Nachrichten?«, fragte Blake.
      »Er hat mir gerade gesagt, wer seiner Meinung nach die mysteriöse Frau ist.«
      Blake horchte gespannt auf. »Und?« Fassungslos schüttelte er den Kopf, als er den Namen erfuhr. »Ich habe sie ja selbst kennen gelernt; eine wunderbare Frau. Aber die Fakten sind wohl eindeutig. Ich meine, diese Horrorgeschichte in Ulster hat doch stattgefunden?«
      »Scheint so.« Dillon schlug mit der geballten Faust auf den Tisch. »Dieser verfluchte Jack Barry soll in der Hölle schmoren!«
      »Lady Helen Lang.« Blake runzelte die Stirn. »Sekunde mal.« Er griff nach der Gästeliste und blätterte sie durch. »Dachte ich’s mir doch. Sie ist ebenfalls heute Abend auf Chad Luthers Party.«
    »Und?«
    »Nun, wir wollten ja sowieso hin.«
    »Sagen wir es dem Präsidenten?«
      »Ich weiß nicht«, meinte Blake unsicher. »Was soll ich tun? Falls der Brigadier Recht hat, hat sie mehrere Menschen getötet.«
      »Und mir ist gerade etwas eingefallen. An dem Abend, als Cohan im Dorchester von seinem Balkon gesegelt ist, fand in diesem Hotel doch dieses Forum für den Frieden in Irland statt.«
      »Ja, und?«
      »Helen Lang war ebenfalls dort. Ich habe mich noch mit ihr unterhalten. Eine fabelhafte Frau, Blake. Ich wusste, dass ihr Sohn in Ulster umgekommen war, aber nicht, auf welche Art und Weise.«
      »Sie dagegen wusste Bescheid, wie es aussieht.«
      »Es würde vieles erklären.« Dillon stand auf, zündete sich eine Zigarette an und lief im Zimmer hin und her. »Schon bei unserer ersten Begegnung auf der Beerdigung hatte ich das Gefühl, dass irgendwas mit ihr ist. Versteh mich nicht falsch, ich mochte sie von Anfang an, aber ich hatte in ihrer Gegenwart immer so ein komisches Unbehagen.«
      Blake nickte. »Ich rede besser mal mit dem Präsidenten.« Er griff nach dem Telefon und wählte die Nummer des Oval Office. »Blake Johnson für den Präsidenten. Ach so, ich verstehe.« Er legte den Hörer auf. »Er ist bereits nach Long Island abgeflogen. Na ja, wir haben noch Zeit. Ich sage es ihm dort. Das möchte ich nämlich lieber persönlich machen.«
      Die Tür öffnete sich und Alice kam herein. »Volltreffer!«, rief sie aufgeregt. »Aber es ist kaum zu fassen. Der Computer hat noch in den letzten Tagen Gespräche mit Jack Barry registriert. Sie kommen besser mal mit ins Tonstudio.«
      In dem kleinen schallisolierten Raum drehten sich langsam die großen Tonbänder, während sie dem letzten Gespräch zwischen dem Verbindungsmann und Barry lauschten. »Lady Helen Lang besucht morgen Abend mit lauter anderen Geldsäcken eine große Party auf Long Island, also brauchen Sie nicht daheim nach ihr zu suchen.«
      »Ich kann warten«, sagte Barry. »Keine Sorge. Sie ist schon so gut wie tot.«
      Der Computer schaltete ab. »Mein Gott, wer hätte das gedacht?«, flüsterte Alice.
      »Wissen Sie etwa, wer es ist?«, fragte Dillon.
      »O ja«, nickte Blake. »Diese Stimme würde ich jederzeit erkennen. Das ist der Stabschef des Präsidenten, Henry Thornton.«
      Dillon brauchte einen Moment, um diese Mitteilung zu verdauen. »Den Präsidenten trifft der Schlag, wenn er erfährt, was dieses Schwein getan hat.«
      »Das kannst du laut sagen.« Blake wandte sich an Alice. »Durchleuchten Sie ihn gründlich und sehen Sie mal, ob Sie irgendein Motiv finden können.« Er blickte auf seine Uhr. »Ich muss mich noch um einige Sachen kümmern, aber buchen Sie Dillon und mich in zwei Stunden auf den Hubschrauber nach Long Island.«
      »Mache ich sofort.«
      »Ein starkes Stück, Blake, aber wirklich«, sagte Dillon.
      »Ich bin ganz schön wütend, das kannst du mir glauben, mein Freund. Für mich gibt’s nichts Schlimmeres als Verrat.«
      »Was ist mit Ferguson?«
      Blake überlegte einen Augenblick. »Ich vertraue dir, Sean, und ich vertraue Ferguson. Aber er soll es für sich behalten und nicht dem Premierminister berichten. Die Regelung dieser Angelegenheit ist Sache des Präsidenten.«
      In seinem Büro im Verteidigungsministerium hörte sich Fer guson mit ernstem Gesicht an, was Dillon berichtete.
      »Ja, das müssen wir wirklich Blake und dem Präsidenten überlassen. Ich bin froh, dass

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