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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Tunnelverlauf.
    Er schnupperte erneut und hatte den Eindruck, dass seine Nase einen Geruch wahrnahm, der nicht an Exkremente, an Pilze oder den allgegenwärtigen Moder erinnerte. Etwas Scharfes und leicht Bitteres, das seinen Gaumen kitzelte.
    Er warf Mörget einen Blick zu und legte den Finger an die Lippen, um ihn zum Schweigen zu ermahnen. Dann zog er Ghostcutter.
    Er hatte den Qualm eines Lagerfeuers gerochen.

Kapitel 47
    Um das Wasser auf dem Boden möglichst zu umgehen, bewegten sich Croy und Mörget lautlos und mit behutsamen Schritten. Beide hatten ihre Schwerter gezogen, hielten sie aber niedrig, damit sie nicht aufblitzten. Am anderen Ende des Tunnels schimmerte eindeutig ein Lichtschein. Sie hatten ihre Kerzen gelöscht, und Croy konnte wenig erkennen. Aber seine Augen täuschten ihn nicht – vor ihnen flackerte ein Feuer, das auf dem feuchten Boden funkelte.
    Ein Gedanke ließ ihn nicht mehr los: Keine ihrer bisherigen Mutproben hatte Feuer erfordert. Bisher hatten sie niemals Anlass gehabt, sich gegen Feuer oder Hitze zur Wehr zu setzen. Dieses Feuer hatte offenbar einen natürlichen Ursprung. Waren die Pilze brennbar, die sie an den Wänden des Zentralschachtes entdeckt hatten, und eine seltsame Alchimie vergessener Orte hatte sie entzündet? Aber eigentlich glaubte er das nicht – die Flammen brannten zu regelmäßig, so als würden sie mit Bedacht geschürt. Und ein natürliches Feuer hätte sich hier unten schnell ausgebreitet, während dieses eine klare Umgrenzung zu haben schien.
    Was nur einen vernünftigen Schluss übrig ließ: Sie befanden sich nicht allein im Vincularium.
    Er hatte bereits gewusst, dass der Dämon diesen Ort heimsuchte. Er hatte auch die zahllosen Wiedergänger auf der obersten Ebene gesehen. Ihm war klar, dass die uralte Stadt nicht völlig verlassen war. Aber diesem Feuer zufolge lagen die Dinge noch komplizierter als bisher angenommen. Der Dämon schien klug genug zu sein, um sich Feuer zunutze zu machen. Die Wiedergänger waren Kreaturen der Kälte und der Dunkelheit – sie hatten Dawnbringers Licht gemieden. Warum also sollten sie ein Feuer entfachen? Nein, hier unten musste es lebende Geschöpfe geben. Lebende Wesen, die Wärme benötigten.
    Er hätte es früher erkennen müssen. Die Käferherde und dann die Pilzzucht waren ein deutlicher Hinweis gewesen. Bauernhöfe bewirtschafteten sich nicht von allein. Irgendjemand hatte die Pilze kultiviert. Und hätte man sie nicht in regelmäßigen Abständen geerntet, wären sie schon vor langer Zeit verfault.
    Croy warf wieder einen Blick auf Mörget und dachte über ihr weiteres Vorgehen nach. Er konnte unmöglich voraussagen, wie viele Feinde an diesem Feuer auf sie warteten. Aber Croy wusste auch, dass es offenbar keinen anderen Weg zu den oberen Ebenen gab. Sie mussten an dem Feuer vorbei, wollten sie Cythera und Slag retten.
    Die Regale auf beiden Seiten boten zwar ausgezeichnete Deckung, aber sie kamen nur auf dem Mittelgang weiter voran. Er war außerdem ihr einziger Fluchtweg, sollte ein Rückzug nötig werden.
    »Hast du einen anderen Vorschlag als vorwärtszustürmen?«, flüsterte er dem Barbaren zu.
    »Ich habe nur selten einen anderen Weg gewählt«, erwiderte der Barbar.
    Croy nickte. Schatten huschten über die Decke, als sich jemand am Feuer bewegte. »Wir rennen so schnell wie möglich auf sie zu und überraschen sie.«
    Mörget nickte. »Dem stimme ich zu.«
    Croy umfasste Ghostcutter noch fester. Dann streckte er drei Finger in die Höhe. Mörget begriff nicht sofort, dann hob er die Schultern und rannte los, stieß einen Schlachtruf aus und wirbelte Dawnbringer über dem Kopf.
    Croy sah, wie der Barbar vor ihm immer kleiner wurde, und war entsetzt über den Lärm, den dieser dabei verursachte. Vermutlich war es ehrenhaft, die Feinde wissen zu lassen, dass man kam. Trotzdem …
    Schluss damit!, rief sich Croy zur Ordnung. »Für Skrae und den König!« schrie er und folgte dem Barbaren.
    Außer Mörgets Rücken sah Croy nichts. Er rutschte ständig auf dem nassen Boden aus, und sein Atem bildete Wölkchen in der feuchten Luft. Sein Hirn schien im Schädel durcheinandergeschüttelt zu werden, als seine Stiefel in hartem Rhythmus auf die Steinfliesen krachten.
    Er war überzeugt davon, dem sicheren Tod entgegenzulaufen – wessen Tod auch immer. Der lange Tunnel raste an ihm vorbei, ein Regal mit Pilzen und Mist nach dem anderen, und plötzlich öffnete sich der Tunnel zu einem hohen Gewölbe.
    Mörget kam

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