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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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die Verletzten, doch nur drei waren bereits belegt und jene Soldaten schienen nicht sonderlich schwer verletzt worden zu sein. Einer hatte einen großen Kopfverband und nickte ihnen ausdruckslos zu, als sie Enovy weiter entlang der Betten folgten. Die anderen beiden Soldaten trugen jeder eine provisorische Armbinde und beschwerten sich lauthals darüber, dass man sie trotz ihrer „Kratzer“ nicht wieder zurück in die Schlacht lassen wollte.
    Drei weitere Schwestern, die allesamt niederen Ranges schienen als Enovy, da ihre Roben lediglich strahlend weiß waren, eilten hier und da durch den Raum oder kochten über einer Feuerstelle eine wohlriechende Suppe. Enovy führte die Kinder nun an einen großen Tisch und bat sie Platz zu nehmen. Kaum hatten sie sich auf die Stühle begeben, wurde ihnen auch schon je ein Löffel hingelegt und eine der Schwestern kam mit zwei dampfenden Schüsseln zu ihnen herüber.
    „Bitte!“, sagte sie freundlich und stellte die Schüsseln vor ihnen auf den Tisch. Die Suppe, vielmehr war es ein Eintopf, roch ausgesprochen gut und schon bald regte sich sowohl bei Leeni als auch bei Cale großer Appetit.
    „Danke sehr!“, entgegnete Leeni und nahm den Löffel in die Hand, tauchte ihn in die Schüssel und führte ihn pustend an ihren Mund.
    Cale hielt diese Vorgehensweise für recht überflüssig und so schaufelte er sich den dampfenden Eintopf ohne zu pusten in den Mund, wo dieser jedoch nicht lange verweilte und umgehend wieder in der Schüssel landete. „Au!“, rief er und fasste sich an seine verbrannte Zunge.
    Leeni lachte laut auf, verstummte aber sogleich wieder als Cale ihr einen finsteren Blick zuwarf.
    Er häufte sich erneut etwas auf seinen Löffel, pustete eine Weile und überprüfte die Temperatur vorsichtig anhand seiner Zungenspitze.
    „Schmeckt es euch?“, fragte Enovy und setzte sich zu ihnen an den Tisch.
    „Auschgeschprochen köschtlich!“, brabbelte Cale unverständlich mit vollem Mund, worauf Leeni ergänzte: „Sie schmeckt ihm sehr gut, und mir ebenfalls!“
    Enovy lachte, zupfte ihre Robe zu Recht und nahm zwei Becher entgegen, die ihr eine der anderen Schwestern reichte.
    „Wenn ihr mögt, könnt ihr gerne etwas nach haben. Es ist genug da, also nur zu“, sagte sie und stellte die Becher vor den Kindern auf den Tisch. Dankend nickten beide und tranken einen Schluck des kalten Wassers.
    In dem Raum war kaum etwas von der Schlacht zu hören, und so vergaßen Leeni und Cale schon bald die Strapazen der letzten Stunden und ließen sich, nachdem sie beide ihre Schüsseln geleert hatten, zufrieden in ihre Stühle sinken.
    „Nachschlag?“, fragte Enovy, doch nur Cale nickte. „Ich werde Schwester Iranda Bescheid sagen. Sie wird dir noch etwas bringen und ich werde mich währenddessen in die Bäder begeben, um das Wasser für euch zu erhitzen. Wenn ihr fertig seid, kommt mir einfach durch die linke Tür dort drüben nach.“
    Die Kinder bedankten sich abermals, und nachdem Cale eine weitere Portion verschlungen hatte, standen sie auf und stießen zu Enovy in die Bäder.
    Das Bad in dem heißen Wasser war äußerst wohltuend, auch wenn sie sich nun sehr schläfrig fühlten. Nachdem sie sich abgetrocknet hatten, führte sie Enovy zu ihren Betten und deckte sie zu.
    „Ich werde gleich das Licht löschen“, sagte sie, und einer der Soldaten, der das mit angehört hatte, protestierte äußerst ungehalten über diese Aussage.
    „Wenn ihr morgen aufwacht“, fuhr Enovy fort, ohne auf die Beschwerde des Soldaten einzugehen, „werden schon neue Kleidungsstücke auf euch warten. Und für dich, mein Junge, haben wir sogar noch ein unbeschädigtes Paar Schuhe gefunden!“
    Zufrieden und dankbar schlossen beide ihre Augen und kurze Zeit später fielen sie auch schon in einen tiefen und festen Schlaf.

    Es war bereits hell und einige Sonnenstrahlen fielen durch die kleinen Buntglasfenster, als Cale erwachte. Zuerst orientierungslos in der ungewohnten Umgebung, kamen ihm die Erinnerungen des letzten Abends langsam wieder ins Gedächtnis. Er stand auf und bemerkte sogleich die neuen Kleidungsstücke, die man über einen der Stühle gelegt hatte. Zwei schwarze Lederschuhe standen auch dabei. Sogleich schlüpfte er in die robuste schwarze Hose, zog sich ein graues Hemd über, dessen Ärmel etwas zu lang waren, und bemühte sich gar nicht erst, das Hemd in die Hose zu stecken.
    Gerade als er in seine neuen Schuhe schlüpfen wollte, fiel ihm auf, dass in je einem ein brauner

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