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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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sie hingeworfen hatte.
    » Lies! Wir haben in diesem Bezirk der Stadt keine Polizeiwache und keine Cops mehr. In drei Tagen werden sie in einer ehemaligen Sporthalle ein provisorisches Hauptquartier für uns einrichten. Sie werden Polizisten aus anderen Stadtteilen verpflichten und versuchen, eine gewisse Ordnung in das Chaos zu bringen, das unser Freund hinterlassen hat. In der Zwischenzeit versammelt sich hier der Abschaum der ganzen Stadt. Es ist wie bei dem großen Blackout in New York: Alle Galgenvögel versuchen, so viele Straftaten wie möglich zu begehen, bevor die Jungs wieder im Einsatz sind. Hier werden Menschen verletzt.«
    » Okay, okay«, murmelte Danny. » Lass uns gehen und uns anhören, was Malloch zu sagen hat.«
    » Und was ist mit mir?«, wollte Vanessa wissen. » Ich will nicht alleine hierbleiben.«
    » Sie sollte besser mitkommen«, meinte auch Danny.
    Dave nickte.
    » Ja, ich schätze, du bist sicherer, wenn du bei uns bist. Rita war allein, und jetzt ist sie tot.«
    Als sie das Lagerhaus erreichten, war dort alles dunkel. Das einzige Geräusch bildete der übliche Hintergrundlärm der Stadt. Sie kamen auf dem Weg dorthin an zwei Bränden vorbei, aber es hatte keinen Sinn, anzuhalten und sie zu untersuchen. Wenn der Engel sie ausgelöst hatte, wäre er längst weg. Außerdem hatten sie immer noch keine Ahnung, was sie tun sollten, wenn sie ihn endlich gestellt hatten.
    Dave stellte den Motor ab und sah sich gründlich um. Auf dem Parkplatz standen keine Autos, und es schien sich nirgendwo etwas zu rühren, nur ein paar leere Fast-Food-Schachteln wehten über die Straße. Ansonsten war es hier still und, der Gedanke drängte sich einem geradezu auf, ein wenig unheimlich. Während er in die Dunkelheit starrte, verspürte Dave keinerlei Bedürfnis, auszusteigen und in den finsteren Ecken nach Dämonen zu suchen. Ihm war der Gedanke gekommen, dass der Engel wahrscheinlich ein brillanter Imitator war: Er verfügte über die Macht von Licht und Dunkelheit, und man musste davon ausgehen, dass er auch andere physikalische Gesetze manipulieren konnte. Am Telefon Mallochs Stimme zu imitieren wäre für so ein Wesen ein Leichtes. Unwillkürlich zitterte Dave, und zum ersten Mal in seinem Leben war seine Angst stärker als sein Pflichtgefühl.
    Die beiden anderen waren genauso still geworden wie er, und es schien, als würden sie darauf warten, dass er den ersten Schritt machte oder zumindest vorschlug, wie der aussehen sollte.
    Also sagte Dave zu Danny: » Einer von uns muss reingehen und nach ihm suchen.«
    » Mach du das«, erwiderte Danny. » Ich hasse düstere Lagerhäuser.«
    » Na, das ist ja mal eine tolle Ausrede«, fauchte Dave. » Ich mag sie auch nicht besonders.«
    » Es war deine Idee.«
    Vanessa mischte sich ein: » Ist das die übliche Vorgehensweise der Polizei in dieser Stadt? Zwei Cops streiten sich darüber, wer im Wagen bleibt und wer die Verhaftung vornimmt?«
    » Hier wird es keine Verhaftung geben«, erwiderte Dave, » sonst würden wir beide reingehen.«
    Seufzend schluckte Dave seine Angst runter und holte eine Taschenlampe aus dem Handschuhfach. Dann stieg er aus und schaltete die Taschenlampe ein. Danny blieb im Wagen, was Dave zu der Frage brachte, ob sein Partner ihm nun folgen würde oder nicht. Er sah sich nicht nach ihm um, denn falls Danny gerade dabei war, seinen Mut zusammenzunehmen, würde ein Blick zurück seinen Partner nur demütigen.
    Dave ging zu dem großen Tor, durch das die Lkws während der Geschäftszeiten in die Halle fuhren. Es war verschlossen. Er rüttelte daran und überprüfte die Scharniere, aber nichts rührte sich.
    Er ging um die Ecke und suchte die Außenmauer ab. Auf dieser Seite gab es keinen Zugang. Also marschierte er zur anderen Ecke. Hier hatte er mehr Glück. Im Schein der Taschenlampe entdeckte er eine schmale Tür, die von einem Luftzug aufgedrückt wurde.
    Er ging hindurch und betrat die Halle. Drinnen war alles leer, bis auf ein paar Pappkartons, die in einer Ecke aufgestapelt waren. Dave suchte nach einem Lichtschalter, fand aber keinen.
    » Malloch?«, rief er. Seine Stimme hallte durch das leere Lagerhaus.
    Dann knarrte eine Tür. Dave hob seine Taschenlampe und entdeckte eine Reihe von Büros auf einer Empore. Der Strahl wurde von einem Fenster reflektiert, und Dave zuckte kurz zusammen, bevor er realisierte, was das war. Sein Herz pochte in seiner Brust wie das eines kleinen Tierchens, das vor einer Raubkatze hockt. Er spürte, wie

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