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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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Reichweite der Polizisten, die erst auf eine knapp zwei Meter hohe Mauer klettern und dann fast vier Meter tief springen müssten.
    An diesem Punkt hätte Nethru weglaufen und so entkommen können, aber deswegen war er nicht hier. Er war hier, um sie zu töten, und die Feuermaschine würde ihn nicht von seinem Vorhaben abbringen. Sie würden sterben, heute Nacht, durch seine Hand.
    Der Dämon hatte seine eigenen Waffen mitgebracht. In den Taschen seines Regenmantels steckten sechs Molotowcocktails, und einen davon holte er jetzt hervor. Er zündete die Lunte an, warf ihn über die Mauer und hörte, wie er zerschellte, wahrscheinlich an einem der Grabsteine. Auf das Rauschen der sich entzündenden Flammen folgte das befriedigende Geräusch eines Schreis.
    Nethru hatte auf die Stelle gezielt, wo er den Priester zurückgelassen hatte.
    Ein Stück weit die Straße runter stand ein Betrunkener. Der Name des Betrunkenen war Billy Dranton, und er war auf dem Weg nach Hause zu seiner Frau, nachdem ihm das Geld und der Alkohol ausgegangen waren. Billy brauchte unbedingt noch ein paar Schluck, bevor er Maria gegenübertreten konnte, die immer höllisch zickig wurde, wenn er mal mit den Jungs einen trinken ging. Beim letzten Mal hatte sie ihn mit dem Brotmesser angegriffen, obwohl es ihr hinterher leidgetan hatte, als er den Küchenfußboden vollgeblutet hatte.
    Billy war abrupt stehen geblieben, als er gesehen hatte, wie jemand aus dem dunklen Himmel fiel und vor ihm auf dem Bürgersteig landete. Er hatte verwirrt zu den Sternen hochgeschaut, halb in der Erwartung, dass da noch mehr kommen könnte. Dann holte der Typ, der vom Himmel gefallen war, eine Flasche mit gutem Sprit aus der Tasche – so wie es aussah, war die Flasche voll – und zündete sie oben an.
    » Hey«, sagte Billy zu Nethru. » Hey, was mach’n Sie’n damit?« Am Flaschenhals züngelten Flammen hoch.
    Zu Billys großem Ärger und Verdruss warf der Mann die Flasche in den Friedhof. Warf sie einfach weg. Irrer Spinner. Verdammter, irrer Freak. Eine ganze Flasche.
    Es musste guter Stoff gewesen sein, denn auf der anderen Seite der Mauer explodierte er und spuckte Feuer.
    » Wassurhölle? Warumhamsiesnichmirgegebn?«, schrie Billy, stinksauer über eine solche Dämlichkeit.
    Der Mann, ein dürrer Arsch mit einem Weibergesicht, rannte auf Billy zu, und instinktiv kauerte sich Billy zusammen, um den Typen mit einem Football-Tackle zu Boden zu reißen. Vielleicht hatte der dürre Wichser ja noch eine andere Flasche dabei? Billy brauchte unbedingt einen Drink, also würde Billy es herausfinden.
    Nethru rannte auf den Betrunkenen zu und stieß ihm die Schulter gegen die Brust. Der Säufer packte sich Nethrus Mantel und hing für einen Moment an ihm dran. Nethru rammte ihm den Ellbogen ins Gesicht, wodurch der Mann auf die Straße geschleudert wurde, auf einem Stück Müll ausrutschte und auf den Hintern fiel. Seine Nase blutete heftig.
    » Hey!«, schrie er wieder. » Hey!«
    Aber der Betrunkene hielt jetzt etwas in der Hand. Er hatte eine Flasche aus einer von Nethrus Taschen gezogen. Nethru machte einen Schritt in seine Richtung, aber der Betrunkene hatte bereits den Lappen aus dem Flaschenhals gezogen und einen tiefen Schluck von dem Benzin genommen, bevor Nethru ihn erreichen konnte.
    Er stieß ein befriedigtes » Ha« aus.
    Dann quollen dem Mann plötzlich die Augen aus dem Schädel, und er begann zu husten und zu keuchen. Er umklammerte seine Kehle und wand sich auf der Straße. Die Flasche fiel aus seinem Griff und rollte davon, wobei sie eine Benzinspur bis zum Gully zog.
    Nethru hielt nur kurz inne, um die Benzinspur anzuzünden, dann rannte er weiter. Einen Moment später hörte er, wie der Cocktail hochging, und dann noch ein dumpferes Geräusch, wahrscheinlich die Lungen des Säufers, die explodierten.
    Nethru rannte im Schatten der Mauer schnell zur Rückseite der Kathedrale zurück, wo er über die Mauer kletterte. Dann schlüpfte er zwischen die Grabsteine, von denen aus marmorne Engel jede seiner Bewegungen mit gleichgültigen Augen verfolgten.
    Er begann, die Rückwand des Gebäudes zu erklimmen.
    Danny kreischte: » Hast du das gesehen?«
    Dave hatte es gesehen. Die Bewegung war unfassbar schnell gewesen. Im einen Moment war der Dämon noch dagestanden, die Arme um den Dekan geschlungen, und im nächsten war er weg gewesen, hatte irgendeinen artistischen Sprung hingelegt, mit dem er über die Friedhofsmauer verschwunden war.
    Danny rannte gerade

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