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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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du hast durch dein Verhalten einen negativen Einfluss auf das Projekt, und deshalb befehle ich dir, nach San Francisco zurückzukehren. Keine Diskussion, du nimmst den nächsten Flug. Ich werde ein Fax an unsere Dienststelle schicken, damit sie dich erwarten.«
    Danny wurde knallrot vor Wut und schlug mit der Faust so heftig auf den Tisch, dass die Wassergläser hüpften. » Ich werde nicht gehen, verdammt. Du kannst mir gar nichts befehlen, du … Herrgott nochmal! Wir sind jetzt seit zwölf Jahren Partner. Wie kannst du mir das antun? Deinem eigenen Partner?«
    » Ich tue das, weil wir Partner sind, Danny …«
    » Vergiss das mit dem › Danny‹! Für dich bin ich nur noch Sergeant Spitz.«
    » … und weil ich nicht mit ansehen kann, wie du dich zum Idioten machst. Du kommst aus dieser Sache nur raus, wenn du nach Hause fährst. Du bist auf Einladung der britischen Regierung hier, um einen bestimmten Job zu erledigen. Und dieser Job ist jetzt erledigt.«
    » Fuck you!«, brüllte Danny.
    Dave wurde rot, doch er ignorierte den Ausbruch und wandte sich stattdessen an Stan Gates: » Ich möchte Sie bitten, ihn zum Flughafen zu fahren. Würden Sie das tun? Kaufen Sie ihm ein Ticket und setzen Sie ihn ins Flugzeug.«
    Petra fragte: » Könnte ich einen Moment mit Danny allein sprechen?«
    » Tu dir keinen Zwang an«, meinte Dave, » gerne auch zwei.«
    Petra packte den kochenden Danny am Arm und führte ihn zur Tür. In seinem Gesicht stand immer noch die blanke Wut.
    Sobald sie den Raum verlassen hatten, wandte sich Rajeb an Dave: » Sind Sie sicher, dass Sie das Richtige tun?«
    Lloyd nickte zustimmend. » Das würde ich auch gerne wissen. Warum dieser plötzliche Strategiewechsel, Lieutenant? Dabei geht es doch um mehr als nur um die Frau, oder?«
    Dave sank in seinem Stuhl zusammen. » Ja und nein. Ich muss mich vor niemandem rechtfertigen außer vor meinen Vorgesetzten zu Hause.«
    Lloyd zuckte mit den Schultern. » Nun ja, wenn es Ihnen nichts ausmacht, werde ich jetzt auf mein Zimmer zurückkehren. Diese harten Stühle hier sind für mich extrem unbequem. Lassen Sie es mich wissen, wenn Sergeant Spitz tatsächlich abreist, ja?«
    Er erhob sich schwerfällig und humpelte hinaus.
    Rajeb fragte: » Brauchen Sie mich heute noch, Dave, oder kann ich mir den Rest des Tages freinehmen? Wissen Sie, meine Freundin hat ein paar Tage Urlaub, und wenn wir sowieso nur warten …?«
    » Gehen Sie ruhig. Viel Spaß.«
    » Sarge?«
    Stan Gates nickte. » Ja, okay, aber Sie haben trotzdem noch Bereitschaft. Melden Sie sich alle sechs Stunden.«
    » Wird gemacht. Bis dann.«
    Als Rajeb hinausging, kam Petra wieder herein. » Danny ist jetzt bereit zu gehen«, erklärte sie. » Ich habe ihm beim Packen geholfen, und wir haben uns voneinander verabschiedet. Ich werde nicht mit zum Flughafen kommen.« Sie wandte sich direkt an Dave: » Jetzt ist wieder alles klar mit ihm.«
    » Schön«, sagte Dave knapp, ohne sie anzusehen.
    Stan stand auf und ging, während Petra nur meinte, sie würden sich dann beim nächsten Meeting sehen.
    Dave blieb allein am Tisch zurück. » Was für ein Haufen Scheiße«, sagte er und starrte düster auf die Tapete.
    Nach einer Weile setzte er seine Sonnenbrille auf, ging hinaus und lief die Theobalds Road hinunter, direkt auf die große Lichtkuppel zu, die ein unfassbares Wesen beherbergte: mysteriös, unbesiegbar, heilig, heilig, heilig, ein Führer von Heerscharen. Warum hatte Manovitch nicht versucht, es hier auf der Erde mit dem Erzengel aufzunehmen? Wahrscheinlich konnte er es nicht, sonst hätte er es bereits getan. Vielleicht war ein Erzengel ja unangreifbar, besonders auf fremdem Territorium. Vielleicht konnten zwar Engel von Manovitch und seiner Armee aus toten Seelen zerstört werden, aber keine Erzengel?
    Dave seufzte. Rajeb hatte Recht: Er war sich seiner Motive nicht sicher, wusste nicht genau, warum er Danny in die Staaten zurückschickte. Es war fast schon eine impulsive Entscheidung gewesen, aus dem Moment heraus geboren, und er konnte seine Gründe nicht zufriedenstellend erklären, nicht einmal vor sich selbst. Es schien einfach das Richtige zu sein. Sicher, da war der Aspekt Petra – verdammt, Dave war immerhin auch nur ein Mensch. Wenn Danny sich eine normale Frau ausgesucht hätte, hätte Dave sich für ihn gefreut. Aber er war über dieses surreale Wesen gestolpert, das irgendeinem Roman entsprungen zu sein schien. Tja, anscheinend hatte sie Danny gezähmt und in die Tasche

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