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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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anzüglicher Graffiti waren. Auf dem Boden lagen leere Getränkedosen und anderer Müll herum. Sie hasste die bedrückende, schäbige Atmosphäre solcher Orte. Außer ihrem standen jetzt nur noch zwei Autos auf der Ebene: ein alter, verbeulter Ford und ein Mini, den jemand eigenhändig lila lackiert hatte.
    Die letzten Sonnenstrahlen fielen durch die Öffnung in der Mauer und strahlten ihr Auto an. Aus der anderen Richtung, von Osten, kam das Licht von der Kuppel des Erzengels. Dazwischen lag ein trauriges Niemandsland. Sie überquerte die verlassene Ebene, schloss ihren Wagen auf und legte Obst und Bücher auf den Rücksitz, da sie keine Lust hatte, den Kofferraum aufzumachen.
    Als sie sich aufrichtete, um den Vordersitz wieder zurückzuklappen, packte sie jemand von hinten.
    » Was …«
    Zuerst, als sich die Arme um ihren Brustkorb schlossen und ihre Brüste einquetschten, schoss ihr der abwegige Gedanke durch den Kopf, es könnte Rajeb sein, der irgendein Spiel mit ihr spielen wollte. Aber als sie die Dicke der Arme und der Kleidung erkannte, verflüchtigte sich der Gedanke, denn beides gehörte definitiv nicht zu Rajeb.
    » Aufhören«, schrie sie, » Sie tun mir weh.«
    Wer auch immer es war, erwiderte nichts, sondern trug sie einfach zur Brüstung und hob sie hoch.
    Daphne verlor einen Schuh, als sie panisch gegen die Betonmauer trat, um sich von der Brüstung wegzuschieben, hinter der zwischen den Gebäuden ein schmaler, sieben Stockwerke tiefer Abgrund lauerte. Sie schaffte es, ihrem Angreifer den Kopf unter das Kinn zu rammen, aber das entlockte ihm nur ein Grunzen und änderte nichts an ihrer Lage. Der Mann – sie konnte den alten Schweiß unter seinen Armen riechen – hob sie mühelos weiter über die Brüstung.
    Daphne trat noch einmal zu und schrie, als ihre Strumpfhose an dem rauen Beton zerriss. Sie schürfte sich das Bein auf, spürte aber nichts davon. Die nackte Angst, die sie erfüllte, betäubte jeden Schmerz. Sie packte mit beiden Händen die Betonbrüstung und versuchte, seitlich herunterzurutschen. Dabei fiel ihr Portemonnaie aus ihrer Tasche und flog zwischen den Gebäuden nach unten, wo es aufplatzte und die Münzen in der verlassenen Gasse verstreute.
    » Lassen Sie mich in Ruhe!«, kreischte sie. » Lassen Sie mich!«
    Ihre Hände wurden von der Brüstung gerissen.
    » Hey«, hörte sie plötzlich eine Stimme. » Was machen Sie denn da mit der Frau?«
    Daphne, die seitlich auf das Parkdeck schauen konnte, entdeckte eine dicke schwarze Frau, die neben dem lila Mini stand.
    » Kümmern Sie sich um Ihren eigenen Kram«, knurrte der Mann, der jetzt das erste Mal sprach. » Es sei denn, Sie wollen das Gleiche abkriegen.«
    Es war Gates.
    » Hilfe!«, schrie Daphne. » Bitte helfen Sie mir! Dieser Mann will mich umbringen!«
    Die schwarze Frau stieg hastig in ihren Mini und startete den Motor, der im fast leeren Parkhaus dröhnte. Dann machte sie das Fenster auf und schrie: » Ich hole die Polizei – sie lassen die Frau besser in Ruhe, Mann.«
    Daphne sagte: » Bitte, Sie kriegen alles, was Sie wollen. Wir können es gleich hier machen, auf der Rückbank im Auto, wenn Sie wollen.«
    » Zu spät«, zischte Gates. Mit einer entschlossenen Bewegung hob er sie noch höher und warf sie über die Brüstung. » Kannst ja stattdessen den Beton ficken.«
    Sie stürzte sieben Stockwerke tief.
    Als Daphne mit dem Gesicht voran auf dem Pflaster aufschlug, zuckten ihre Arme und Beine noch.
    Dann richtete Manovitch seine Aufmerksamkeit auf die Frau in dem Mini, deren Augen weit aufgerissen waren. Sie versuchte gleichzeitig zu schalten und Gas zu geben, was damit endete, dass sie den Motor abwürgte. Manovitch lief zu dem kleinen Auto und drehte es wie einen Käfer auf den Rücken. Die Frau rutschte kopfüber aus ihrem Sitz und landete zwischen Armaturenbrett und Pedalen.
    Manovitch griff durch das Fenster, packte ihre Kehle und erwürgte sie in kürzester Zeit mit einer Hand. Als sie nicht mehr strampelte und keuchte, richtete er den Mini wieder auf, zerrte die Leiche heraus und zog den Schlüssel aus dem Zündschloss. Er sperrte den Wagen ab, stopfte den Schlüssel in die Handtasche der Frau und trug sie zur Brüstung. Dann warf er die Leiche mit Handtasche und allem über die Brüstung, so dass sie neben Daphnes totem Körper auf dem Boden aufschlug.
    » An dem Rätsel werden sie zu knacken haben.« Manovitch lachte leise. » Zwei Frauen, die zusammen von einem Parkhaus springen.«
    Dann verließ

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