Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
in die er sich verliebt hat.
    Baby, sagt sie drängend, ich liebe dich.
    Ich liebe dich auch, murmelt er.
    Oh Gott, ich liebe dich, schreit sie.
    Tränen laufen über ihre Wangen, wie immer, wenn sie zu emotional wird und beim Liebesakt anfängt zu weinen. Plötzlich steigt Dampf von ihrem Gesicht auf. Die Tränen zischen auf ihrer Haut, die von Minute zu Minute heißer wird.
    Gott, ich halte es nicht aus, schreit sie, ich werde Feuer fangen, Dave. Hilf mir!
    Aber das hat sie früher schon oft gesagt, außerdem kann er sowieso nicht aufhören, er muss einfach weitermachen, jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    Er küsst ihre Lippen und verbrennt sich dabei.
    Dave hört ein Klopfen an der Scheibe und schaut hoch. Die gaffenden Gesichter der Voyeure sind wieder da, und das abfällige Grinsen hat sich in einen Ausdruck des Entsetzens verwandelt. Sie deuten auf Celia, gestikulieren wild.
    Dave spürt ein Brennen an seinen Genitalien und schaut auf seine Frau hinunter.
    Ihre Wange hat angefangen zu rauchen, dann erscheinen Löcher, die an den Rändern langsam verschmoren wie Papier, das man in Salpetersäure taucht. Die glühenden Kreise breiten sich aus, bevor er etwas unternehmen kann, um sie aufzuhalten.
    CELIA!
    Es passiert alles zu schnell, zu rasant, und er kann nicht aufhören. Er spürt, wie sein Orgasmus kommt, und er weiß, je schneller er zustößt, umso schneller verbrennt sie. Überall auf ihrem Körper tauchen Blasen auf, platzen und bilden feurige Kreise.
    NEIN, NEIN, schreit er. Er stößt immer schneller, gleitet so heftig in sie hinein und aus ihr heraus, dass die Reibung seine Genitalien verbrennt. ES TUT MIR LEID, schreit er, und Tränen strömen über seine Wangen. Ich kann nicht anders, Celia, ich kann nicht anders.
    Nach und nach verwandelt sie sich in Kohle, dann in Asche, bis er auf grauen Staub einstößt, und als er hochschaut, steht Danny vor dem Fenster, das Gesicht wutverzerrt.
    Arschloch, formen Dannys Lippen, du konntest nicht aufhören, oder? Nicht einmal, um deine eigene Frau zu retten. Du hast sie umgebracht, Dave. Du hast Celia umgebracht. Gott, du bist widerlich.
    Es tut mir leid, flüstert Dave. Das wollte ich nicht. Es tut mir so leid.
    Schlagartig wurde Dave wach und setzte sich schweißüberströmt im Bett auf. Er schaute zum Fenster, wo die Verdunkelungsvorhänge des Hotels das Sonnenlicht abhielten, es daran hinderten, einzudringen und seine Ruhe zu stören. Ein dünner Strahl hatte sich einen Weg durch eine Falte gesucht und brannte sich wie ein Laser über sein Kissen bis zu der Stelle vor, wo seine Augen gewesen waren.
    Himmel, wieder so ein Traum, dachte er.
    Er nahm sich eine Zigarette und zündete sie mit zitternden Fingern an, wobei sein Schweiß das Filterpapier und den Tabak durchnässte. Er nahm einen tiefen Zug, der ihn zum Husten brachte, da er nach der langen Zeit der Abstinenz nicht mehr an das Rauchen gewöhnt war.
    Schuld, dachte er. Ich bestrafe mich selbst. Wofür? Weil ich zugelassen habe, dass Celia shoppen geht? Nein, für all die Male, als ich gemein zu ihr war. Für all die Gelegenheiten, wenn ich nur ein kleines bisschen besser hätte sein können, ein bisschen früher nach Hause kommen, nur ein bisschen mehr Zeit mit ihr hätte verbringen können. Wenn ich sie kritisiert habe, wo sie Anerkennung wollte. Wenn ich hätte sagen können: » Ich liebe dich«, statt mich über die Jungs auf der Wache zu beklagen, oder über den Job oder darüber, dass wir nicht genug Geld hatten, um unser Leben noch angenehmer zu gestalten.
    » Was für eine Verschwendung«, sagte er laut.
    Die Zigarette ging aus, als die Glut den feuchten Schweißring erreichte, und er warf sie ins Wachbecken. Dann stieg er erschöpft aus dem Bett und öffnete mit dem Gefühl, überhaupt nicht geschlafen zu haben, die Vorhänge. Hinter der Scheibe erstreckte sich Washington. Er war hierhergekommen, um für ein paar Tage alles hinter sich zu lassen, und wohnte in einem kleinen Hotel im Osten der Stadt. Die Wahl war auf Washington gefallen, weil das weit weg war von San Francisco, weil es neutral war und weil er nie mit Celia hier gewesen war. Da draußen gab es keine Erinnerungen, die nur darauf warteten, über ihn herzufallen. Es war nicht so, dass er Celia vergessen wollte, ganz im Gegenteil, aber er wollte seine Erinnerungen unter Kontrolle haben. In Washington war er vor Überraschungen sicher.
    Dave duschte, rasierte sich und zog sich an. Sein Zimmer lag im obersten Stockwerk eines

Weitere Kostenlose Bücher