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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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über etwas reden. Kann ich helfen? Ich meine, Danny ist nicht da, also kannst du die Geschichte bei mir abladen, wenn du willst.«
    Und dann hatte sie angefangen, ihr Gefühlsleben auszubreiten. Nicht das ganz tief gehende, sondern die frischen Verletzungen. Sie erzählte ihm von ihrem Exfreund, und davon, wie sie sein Bett angezündet hatte.
    » Ich fürchte, ich habe eine Vorgeschichte«, hatte sie gesagt, wobei sie die Ellbogen auf die Knie stützte und die Schultern nach vorne zog. » Also, was das Feuer legen angeht. Ich glaube, ich bin krank.«
    » Nicht unbedingt krank«, hatte er ihr hastig versichert, wobei ihm deutlich bewusst gewesen war, dass ihr Ausschnitt verrutscht war, und er ihre blassen, von blauen Adern durchzogenen Brüste sehen konnte, was ihm unangenehm gewesen war. » Vielleicht einfach nur ein bisschen labil?«
    Er hatte sich gezwungen, den Blick abzuwenden, aber er war immer wieder dorthin zurückgekehrt.
    » Das ist nur ein anderer Name. Ich weiß, dass mit mir irgendetwas nicht stimmt, da musst du nichts schönreden, aber ich arbeite daran.«
    Sie hatten noch mehr Whiskey getrunken, und irgendwann hatte Dave angefangen zu weinen. Sie hatte ihn getröstet. Erst, indem sie seine Hand gehalten hatte, dann hatte er seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt, und sie hatte ihn in den Arm genommen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wie sie vom Sofa zum Bett gewechselt waren, aber er wusste noch, wie kühl sich ihre Haut angefühlt hatte. Celia war immer warm gewesen, prall und warm. Vanessas Hände und Füße waren kalt, ihre Haut seidig gewesen, nicht trocken wie Celias. Sie hatte ihm auch nicht geholfen, in sie einzudringen, wie Celia es immer getan hatte. Es blieb allein ihm überlassen, rumzufummeln und den Eingang zu ihrer Vagina zu finden, während sie unter ihm lag, als fehle ihr jede Kraft, irgendetwas anderes zu tun. Er erinnerte sich nicht an seinen Orgasmus und fragte sich, ob er überhaupt einen gehabt hatte, aber er würde sie ganz bestimmt nicht danach fragen, genauso wenig, wie er sich erkundigen würde, ob sie einen gehabt hatte.
    Jetzt, wo der Morgen gekommen war, fühlte er sich beschissen, emotional ebenso wie körperlich. Sein Schädel dröhnte, was nur verständlich war, da er durch die offene Tür die leere Whiskeyflasche sehen konnte. Sie lag im Wohnzimmer auf dem Boden. Sein Magen fühlte sich auch nicht sonderlich gut an, aber das konnte auch eine emotionale Reaktion sein.
    Sie war nicht einmal sein Typ. Er stand auf kleine, rundliche Frauen mit dunklen Augen, wie Celia, nicht große, schlaksige Frauen mit blonden Haaren, die nur aus Ellbogen und Kanten bestanden. Vanessa war dünn und schmerzlich blass, mit großen, schweren Brüsten, die jede Bewegung ihres Körpers akzentuierten. Ganz und gar nicht sein Typ.
    » Und was machen wir jetzt?«, fragte sie, setzte sich auf und zündete sich noch eine Zigarette an.
    » Wie meinst du das?«, fragte er wachsam.
    Sie warf ihm einen scharfen Blick zu und verzog den Mund.
    » Oh, tut mir leid. Ich werde mich anziehen und verschwinden.«
    Als sie aus dem Bett steigen wollte, packte er ihren Arm.
    » Warte mal, es tut mir leid. Du hast das Recht zu fragen, was hier eigentlich los ist. Die Wahrheit ist, ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Ich habe keine Erfahrung mit One-Night-Stands, und im Moment fühle ich mich einfach nur ausgelaugt. Ich glaube, du hast mir wirklich gutgetan, indem du mir zugehört und mit mir geschlafen hast, aber ich weiß einfach nicht, ob ich dich wiedersehen will. Ich bin einfach nur ehrlich. Ich glaube, ich mag dich. Wie stehst du denn zu mir?«
    » Ich kenne dich ja noch nicht. Ich meine, ich weiß ein bisschen was über dich, und ich glaube, du bist ein wirklich netter Mann …«
    » So wie Danny?«
    » Nein, nicht wie Danny. Danny ist süß, aber ich könnte niemals mit ihm schlafen. Das weiß er auch.«
    Wirklich?, dachte Dave. Danny wird das aber neu sein.
    » Also, im Grunde«, fuhr sie fort, » mag ich deinen Körper, aber was dich angeht, bin ich mir noch nicht sicher.«
    Sie lächelte.
    » Das ist ehrlich genug«, meinte er. » Das habe ich verdient. Tja, wenn du meinen Körper benutzen willst, musst du nur rufen.«
    » Werde ich.«
    Er stand auf, duschte und rasierte sich, dann ging er in die Küche, um Kaffee zu machen. Sie ging nach ihm ins Bad. Als sie in die Küche kam, wirkte sie erfrischt und gelassen, ihr langes Gesicht fast königlich. Er bemerkte, dass sie sich die Haare zurückgebunden

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