Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
er nicht, ob er lachen oder weinen sollte.
    » Mann, Dave, aber woher kriegst du denn das ganze Geld?«
    » Ich habe es schon. Außerdem hängen mir einige Anlageberater am Hintern, die mir sagen wollen, wo und wie ich es investieren soll. Jetzt habe ich meine Investitionsmöglichkeit gefunden. Und ich habe sie mir ganz allein ausgesucht und muss keinem Berater irgendwelche Gebühren bezahlen.«
    Dave sah, dass Foxy eine ausführlichere Erklärung erwartete, und er konnte es ihm nicht übelnehmen. Er beugte sich vor, da er wusste, dass es wehtun würde, das Folgende auszusprechen. Er hatte viel darüber nachgedacht, aber noch mit niemandem darüber geredet, nicht einmal mit Danny.
    » Na ja, als ich die Lebensversicherung meiner Frau ausbezahlt bekommen habe, wollte ich das Geld erst nicht. Diese Anlageberater und Börsentypen, die kriegen das mit, wenn größere Summen ausbezahlt werden, und dann stürzen sie sich auf dich wie die Geier, während du immer noch völlig durch den Wind bist, verwirrt und benommen durch deinen Verlust. Ich fühle mich immer noch ein bisschen so. Meine Frau und ich, wir haben gegenseitig ziemlich hohe Lebensversicherungen abgeschlossen, wegen Jamie, weil wir dachten, wenn einer von uns stirbt, braucht der andere das Geld für Babysitter oder ein Internat.« Dave schluckte den Klumpen runter, der in seiner Kehle saß. » Keiner von uns hat damit gerechnet, dass Jamie ebenfalls sterben könnte, also sitze ich jetzt auf diesem ganzen verdammten Geld. Wenn du etwas davon haben willst, es gehört dir.«
    Foxy sah aus, als wäre gerade die Sonne neu erschaffen worden, direkt vor seinen Augen.
    » Scheiße, Dave, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Klar, gerne, das ist toll. Du wirst es nicht bereuen. Clem und ich, wir fürchten uns nicht vor harter Arbeit, das ist nicht der Grund, warum ich aussteigen will. Wir werden sicher kein Vermögen damit machen, denn ich will den Laden nicht zu etwas machen, was die Aufmerksamkeit der Mafia erregen könnte, so dass ich am Ende ein Angebot annehmen müsste, das ich nicht ablehnen kann. Gott, nein, das wird einfach ein ruhiges kleines Ecklokal – aber wir werden bestimmt einen anständigen Profit machen, und du wirst es nicht bereuen.«
    » Das hast du schon mal gesagt«, erwiderte Dave lächelnd. Er nahm einen Schluck von seinem Wodka, und plötzlich hatte er eine Eingebung. » Hey, mir ist gerade ein toller Name für den Laden eingefallen!«
    » Welcher?«, rief Foxy aufgeregt.
    » Wie wäre es mit › Roter Platz‹?«
    Foxy schaute ihn einen Moment lang unsicher an, dann wurde ihm klar, dass Dave nur Spaß machte und Erleichterung breitete sich auf seinem Gesicht aus, bevor er meinte: » Ja, super Idee, Dave. Aber schreib das nicht als Bedingung in den Vertrag, okay? Roter Platz. Idiot. Fast hättest du mich drangekriegt …«
    Manovitch war Dave bis zu Jack’s Bar gefolgt, saß nun in seinem Wagen und rauchte genüsslich eine Zigarre. Er konnte die beiden Männer durch das Fenster beobachten und hatte ziemlichen Spaß bei der Vorstellung, sie auszuspionieren, ohne dabei gesehen zu werden. Das hatte einen gewissen Kick, ähnlich wie das Gefühl, das ihn überkam, wenn er in eine Peepshow ging. Er mochte es, im Dunkeln zu bleiben und eine intime Situation zu beobachten, während seine Anwesenheit ein Geheimnis blieb. Darin lag eine gewisse Macht. Manny fühlte sich, als säße er am Drücker.
    Natürlich hatte er noch keine konkreten Pläne gemacht, wie er sich an Peters rächen würde, aber er wusste, dass er es tun würde, irgendwann. Dabei spielte es keine Rolle, wie lange es dauern, wie bald er es tun würde. Es würde geschehen. Eigentlich wartete er ganz gerne. Es gefiel ihm, seinem Opfer zu folgen, seine Gewohnheiten herauszufinden, eine Akte über das Leben des Mannes anzulegen. Informationen zu sammeln war irgendwie befriedigend. Dabei fühlte Manny sich wie ein CIA-Agent oder so. Das verlieh der Aktion eine offizielle Note, so als wäre sie von einer höheren Stelle abgesegnet worden.
    » Ich werde dich kriegen, Peters«, flüsterte er, während er die Lippenbewegungen des anderen beobachtete, als der Polizist mit Foxy sprach. » Ich werde deine Eier auffädeln und dann aufhängen, damit die verdammten Spatzen daran herumpicken können.«
    Das gefiel Manny auch gut. Drohungen auszusprechen. Sich selbst zu erzählen, was er mit seinem Opfer anstellen würde, sobald er es in der Hand hatte. Das Ganze war erregend. Er bekam einen

Weitere Kostenlose Bücher