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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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ist ja noch größer, als ich dachte. Und nur so zur Info: Ich hatte deinen IQ schon im einstelligen Bereich angesetzt.“
    Hilfesuchend blickte sie sich um. Auch wenn sie den Naga sehen konnte, Zacharel war für sie unsichtbar. Das war für ihn nicht wirklich überraschend – wenn er nicht wahrgenommen werden wollte, konnte das auch niemand, weder Dämonen noch Gemahle von Dämonen, nicht einmal andere Engel.
    Neugierig auf ihre Reaktion, materialisierte er sich in seiner natürlichen Gestalt und erschuf gleichzeitig ein flammendes Schwert aus der bloßen Luft. Ohne den Blick auch nur einmal von der Frau abzuwenden, schwang er die Klinge, köpfte den Dämon und beendete so seine elende Existenz. Ja, so einfach war es für ihn, zu töten. Er ließ die Flammen verschwinden.
    „Was – wie …“ Ihre kristallenen Augen weiteten sich, als ihr Blick auf ihn fiel. Ihre Zähne begannen zu klappern. „I-Ist das ein Traum? Die Medikamente … Das muss eine Halluzination sein. Oder vielleicht ein Traum. Ja, das ergibt Sinn.“
    „Das tut es nicht, denn du träumst nicht.“
    „Bist du dir sicher? Du siehst aus wie dieser Prinz, den ich mal … Ach, egal.“
    Den sie mal … was? „Ich bin mir sicher.“
    „Dann … W-wer bist du? Was bist du? Wie bist du hier hereingekommen?“
    Trotz ihrer Fragen schien sie zu wissen, dass er nicht so war wie die Kreatur, die er soeben getötet hatte. Dämonen taten ihrBestes, um Furcht in den Menschen zu wecken. Seine eigene Art gab alles, um ein Gefühl der Ruhe hervorzurufen. Zumindest sollte sie das.
    „Was bist du?“, fragte die Frau erneut. „Bist du hier, um mich zu töten?“
    „Töte mich, Zacharel. Du musst mich töten. Bitte. Ich kann so nicht mehr leben. Es ist zu viel, zu schwer. Bitte!“
    Wieder drohte die Vergangenheit ihn zu überrollen. Wieder fegte er seinen Geist leer. Obwohl er der Frau keinerlei Erklärung schuldig war, obwohl sie die Gemahlin eines Dämons und in keiner Weise vertrauenswürdig war, hörte er sich sagen: „Ich werde dich nicht töten. Ich bin ein Engel.“
    Wie bei allen Engeln der Gottheit schwang auch in seiner Stimme ein überwältigender Klang der Wahrheit mit. Und ganz typisch für ihre Art zuckte sie bei dieser Reinheit zusammen, doch sie zweifelte sie nicht an. Das konnte sie nicht.
    Hektisch blinzelte sie und sagte dann: „Ein Engel. So in der Art von ‚ein Engel aus dem Himmel, Verteidiger von allem, was gut und rechtschaffen ist‘?“
    Vielleicht konnte sie es doch. Ihr Ton war spöttisch gewesen. Doch es war interessant, dass sie ihn nicht mit denselben Hasstiraden überschüttete wie den Dämon. Als Gemahlin eines Hohen Herrn sollte sie Zacharel mehr als jeden anderen verabscheuen. Dass sie es nicht tat … Definitiv hereingelegt .
    „Und?“
    „Ja, ich komme aus dem Himmelreich, auch wenn ich vermutlich nicht die Art Engel bin, mit der du vertraut bist.“ Zacharel streckte die Flügel. Noch immer rieselten Schneeflocken um ihn herum, doch hier schmolzen sie nicht, wenn sie auf dem Fußboden landeten. In dem kleinen Raum war es schlicht zu kalt dazu. Seine Federn hatten wieder ihr natürliches Perlweiß angenommen, durchzogen von schimmerndem Gold. Er runzelte die Stirn, als er bemerkte, dass das Gold dichter war als je zuvor.
    Jahrtausende waren vergangen, in denen seine Federn niemals ihre Farbe geändert hatten. Solch ein Wandel bedeutete üblicherweise, dass ein Aufstieg in einen höheren Rang bevorstand.Nur die Elite der Sieben konnte sich mit rein goldenen Flügeln schmücken. Glücksboten waren durch rein weiße Flügel gekennzeichnet. Krieger wie Zacharel trugen ebenfalls Weiß mit bloßen Spuren von Gold. Was sich in seinen Federn zeigte, war mehr als eine Spur.
    Doch es musste eine andere Erklärung dafür geben, denn sosehr er das auch gehofft hatte, so hatte seine Gottheit ihm gegenüber doch nichts von einem Aufstieg in die Elite der Sieben erwähnt. Und er war wohl kaum in der Position, für eine Beförderung in Erwägung gezogen zu werden, wo er gerade darum kämpfen musste, erst einmal seinen jetzigen Platz im Himmel zu behalten.
    „Es gibt mehr als eine Art?“, fragte sie, nachdem sie ihn von oben bis unten gemustert hatte. „Egal. Nimm’s mir nicht übel, aber du siehst nicht gerade … nett aus. Und ich meine nicht deinen Sexappeal.“
    „Nein. Ich bin nicht nett.“ Die Menschen malten sich Engel gern als sanfte, kuschlige Wesen aus, die im Sonnenschein herumtollten, Rosen zum Blühen brachten und

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