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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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verletzen, und das habe ich auch so gemeint.“Stille.
    „Du hast recht“, seufzte sie. „Es tut mir leid. Ich komme mit, wohin du mich auch bringen willst.“
    „Braves Mädchen. Und wie du einst zu mir gesagt hast: Ich werde dich so glücklich machen, dass du das gesagt hast.“

29. KAPITEL
    D ämonische Schmerzensschreie und das Winseln um Gnade weckten Koldo aus seinem Nickerchen. Er richtete sich auf, und der Schorf auf seinem Rücken brach auf, frisches Blut strömte hervor. Von Thane, Björn und Xerxes zu seiner Linken strahlte purer Genuss aus, während sie die drei Dämonen verhörten, die an seine Wand gekettet waren. Schwer lag der Gestank von Fäulnis und krankem Blut in der Luft.
    Eine Woge der Enttäuschung überkam ihn, gefolgt von Zorn. Damit war sein Zuhause ruiniert. Das Zuhause, das er sich über Jahrhunderte aufgebaut hatte, sorgsam versteckt und geschmückt. Der einzige Ort, an dem er sich vollkommen entspannen und alles loslassen konnte. Das luxuriöse Gefängnis, in dem er die Himmelsgesandte hatte einsperren wollen, die ihm die Flügel genommen hatte. Doch dieser Plan war schon hinfällig geworden, als er Zacharel und das Mädchen hergebracht hatte, also … Wenn er jemandem die Schuld geben wollte, dann sich selbst.
    Mit der Hand strich er sich über die Kopfhaut, über die Stoppeln, die ihm geblieben waren. Von jetzt an war er kahl. Würde es vermutlich für immer sein. Ein Spiegelbild des Volkes seines Vaters.
    „Irgendwas rausgefunden?“, fragte er niemand Bestimmten.
    Thane hörte gerade lange genug damit auf, seinem Opfer die Krallen zu ziehen, um zu antworten: „Sie standen unter dem Befehl des Hohen Herrn Unversöhnlichkeit.“
    Unversöhnlichkeit . Ein wahrer Albtraum, mit dem zu kämpfen er noch nicht das Vergnügen gehabt hatte – obwohl er es schon oft gewollt hatte. Der Kerl machte mehr Ärger als jeder andere Dämon in diesem oder jedem anderen Reich. „Und dieser Befehl lautete?“
    „Daran arbeiten wir noch.“
    Koldo ließ den Blick über die Lakaien schweifen. Gebrochen, zerschnitten und blutend waren die drei zusammengesackt, rangen nach Atem, weinten gar. Wären Menschen dort gewesen, sie hätten Mitleid für die Kreaturen empfunden. Vielleicht sogaran ihrer Stelle um Gnade gefleht. Koldo empfand kein solches Mitgefühl. Wie könnte er? Er wusste, wozu diese Wesen fähig waren. Wusste, dass sie die Zerstörung, die sie über die Welt gebracht hatten, nur schlimmer machen würden, wenn sie je wieder freikämen.
    Einen Dämon für läuterbar zu halten, war ein tödlicher Fehler.
    Ihm zitterten die Knie, als er sich erhob. Das Zittern wurde stärker, als er zu Thane hinüberging, der auf einem Hocker vor seinem Lakaien saß. Er klopfte dem Mann auf die Schulter, wobei er darauf achtete, seine Flügel nicht zu berühren.
    Stirnrunzelnd blickte der Krieger mit dem bezaubernd gelockten Haar und den verdorbenen himmlischen Augen zu ihm auf. „Willst du es selbst versuchen?“
    Seine Stimme klang gepresst, und Koldo erkannte, dass Thane mit dem Drang kämpfte, ihn für die unerlaubte Berührung anzufahren. Doch dies war Koldos Zuhause und Thane war ebenso unerlaubt hier. „Nein. Ich will, dass du den Lakaien freilässt. Lebendig.“
    Thane sprang auf und der Hocker polterte zur Seite. Seine Jungs taten dasselbe und waren in Sekundenschnelle an seiner Seite. Wie eine Wand aus Muskeln und Bedrohlichkeit waren sie, eine Einheit, die niemand je überwinden könnte. „Du musst noch im Delirium sein, dass du so was auch nur vorschlägst. Das Ding würde sofort auf die Menschen losgehen; Besitz von ihnen ergreifen, sie vergewaltigen und ermorden.“
    Wie wenig diese Männer ihm zutrauten. Doch anders als Zacharel würde er nicht von seiner Fähigkeit Gebrauch machen, in den Gedanken seiner Kameraden zu sprechen, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Das war schlicht und einfach ein Eingriff in die Privatsphäre, und er würde nicht darauf vertrauen, dass die Männer nur seinen Worten lauschen und nicht versuchen würden, seinen Geist und seine Erinnerungen zu durchwühlen.
    Er drängte sich zwischen Thane und Björn hindurch und packte den Lakaien beim Kinn, zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen. Einer der grellroten Augäpfel fehlte und Blut tröpfelte über seine knochige Wange.
    „Nur einer dieser drei Dämonen wird hier rauskommen“, kündigte er an.
    Hinter ihm zischten die Engel empört. Doch sie widersprachen ihm nicht, und wenigstens dafür war er dankbar.
    „Ich

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