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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sonst einschließen sollen?“
    Einen Herzschlag lang herrschte Stille, und der Ärger schien schlagartig von ihm zu weichen. „Das ist eine Fangfrage, vermute ich. Du hoffst, du könntest mich so beschämen, dass ich mich entschuldige und dir verspreche, dich nie wieder einzuschließen.“
    „Nein.“ Na ja, vielleicht ein bisschen.
    „Wolltest du meine Wolke verlassen?“
    „Ich wollte den Raum verlassen.“
    „Und hast bei dem Versuch versagt.“
    „Deine Wolke hat versagt, nicht ich.“
    „Warum wolltest du hinaus?“
    Statt zu lügen – oder ihm die Ohrfeige zu verpassen, die er sodringend nötig hatte –, warf sie ihm seine Worte von vorhin an den Kopf: „Das ist für dich nicht von Bedeutung.“
    War da ein Funkeln in seinen smaragdenen Augen? „Wolltest du mich sehen? Mit mir reden?“
    Mit jedem Wort wurde die Hitze in ihren Wangen stärker. „Auch diese Fragen werde ich nicht beantworten.“
    „Kluges Mädchen. Du hast schnell gelernt, dass es besser ist, mir die Antworten zu verweigern, als mich anzulügen. Aber mit deinen Nicht-Antworten hast du mir alles gesagt, was ich wissen wollte. Ja, du wolltest mich sehen, mit mir reden. Aber worüber?“
    Anstrengender Engel. „Hör zu. Entweder du versprichst mir, dass du mich nie wieder einsperrst, oder ich haue eher früher ab als später. Und mir ist klar, dass das für dich nicht wirklich eine Strafe wäre, aber das sind die einzigen Möglichkeiten, die ich bereit bin in Betracht zu ziehen.“
    „Also gut. Ich werde dich nie wieder in diesem Raum einsperren.“
    Der Schwur war so bereitwillig gekommen, dass sie kurzzeitig verwirrt war. „Äh, na dann, okay.“
    „Du wirst bleiben?“
    „Ja.“ Noch für ein kleines Weilchen, weil sie sich nicht sicher war, wohin sie sonst gehen sollte. Oder wie sie dorthin gelangen sollte, ohne ihre Gedärme über einen Quadratkilometer zu verstreuen. „Aber genug von mir. Musstest du so fies sein zu dieser Frau?“ So viel zum Thema Spionage und Unauffälligkeit.
    Kurz flackerte sein Blick zu der leeren Wand neben ihr, dann verengten sich seine Augen und kehrten zurück zu ihrem Gesicht. „Du hast mich beobachtet.“ Die Worte klangen samtig, sanft auf eine Art, die er wahrscheinlich nicht beabsichtigt hatte. Und die ganze Zeit stand ihm der Atem in Wolken vor dem Gesicht und verstärkte noch den Eindruck, das hier sei ein erotischer Traum.
    Nichts davon geht dich etwas an, Miller . Und doch nickte sie, um ihn zu ermutigen, weiterzusprechen. „Ja, hab ich.“ Und sein Duft… Plötzlich hüllte er sie ein, von Kopf bis Fuß … schickte sie fast auf die Knie. Wie hatte sie diesen Duft erst jetzt bemerken können?
    Er hob eine Augenbraue, bis sie unter seinem nach vorn gefallenen Haar verschwand. „Inwiefern war ich fies zu ihr? Ich habe ihr bloß die Wahrheit gesagt.“
    „Klar, du hast ihr die Wahrheit gesagt, aber dabei hast du keinen Gedanken an ihre Gefühle verschwendet.“ Jetzt streck bloß nicht die Hand aus und streich ihm diese Strähne aus der Stirn .
    „Ja, und sie hat mich geküsst, ohne sich meiner Gefühle im Geringsten sicher sein zu können.“
    Oh. Okay. Das änderte alles. Annabelle war bereits gegen ihren Willen geküsst worden, und sie hatte jede Sekunde davon gehasst. Als es vorbei gewesen war, hatte sie den Schuldigen ebenfalls verletzen wollen. Insofern war Zacharels Reaktion verständlich.
    „Und sollte ich tatsächlich gemein zu ihr gewesen sein – ich sage nicht, dass ich das war“, fügte er hinzu, „dann war es, um ihre Gefühle in der Zukunft zu schonen . Jetzt kennt sie meine Haltung zu diesem Thema ohne jeden Zweifel. Sie wird denselben Fehler kein zweites Mal begehen. Des Weiteren kann die Wahrheit zwar schmerzhaft sein, aber richtig eingesetzt ist sie niemals vorsätzlich grausam.“
    Welche Art von Frau würde es mit diesem Mann aufnehmen? Mit Sicherheit eine, die sehr mutig war. Aber warum dachte sie überhaupt über so etwas nach? Sein blöder Duft musste ihr das Hirn vernebelt haben.
    „Bist du verheiratet?“ Der Gedanke sollte ihr nichts ausmachen, doch das tat er – natürlich nur, weil sie sich schuldig fühlen musste, ihn so attraktiv zu finden, wenn er einer anderen Frau gehörte. Natürlich.
    „Nein, ich bin nicht verheiratet.“
    „Mit jemandem zusammen?“ Obwohl der Ausdruck „mit jemandem zusammen sein“ viel zu banal klang, um auf das himmlische Wesen vor ihr zutreffen zu können.
    „Nein.“
    „Willst du mit jemandem zusammen

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