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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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„Äh, also noch mal: Was schlägst du vor, wie wir hier verschwinden?“
    Schließlich konzentrierte er sich wieder auf sie. „Auf dieselbe Weise, wie wir die Anstalt verlassen haben. Meine Frage an dich ist: Wirst du diesen Flug genauso sehr genießen?“
    Und schon verwandelte er ihre Körper in nichts als Rauch und flog mit ihr durch die Decke, dann durch Schicht um Schicht steiniger Erde. Er hasste es, Koldo allein zurückzulassen, doch er war schon an die Grenzen des Annehmbaren gegangen, indem er den Krieger auf das Bett gelegt hatte.
    Was auch immer seine Beweggründe gewesen waren: Koldo – ein Krieger, der ihm zugewiesen worden war, weil er seinen letzten Befehlshaber zu Brei geschlagen hatte – hatte ihm geholfen, und damit auch Annabelle. Nie hätte Zacharel damit gerechnet, die Männer und Frauen unter seiner Führung könnten ihm irgendwann etwas bedeuten. Doch er konnte nicht leugnen, dass die Risse in seiner Brust sich erweiterten, Platz machten für mehr als nur Annabelle und Verlangen.
    Sie glitten an die Oberfläche, durch Gras und Blumen, hoch aufragende Bäume, hinauf in einen frischen Morgenhimmel. Die Sonne war halb verborgen hinter dicken Wolken. Überall um sie herum flogen Vögel umher und begrüßten sie mit ihren schrillen und doch willkommenen Stimmen.
    „An diese Schönheit werde ich mich niemals gewöhnen“, brachte Annabelle atemlos hervor, und Ehrfurcht und Erstaunen erfüllten ihre Stimme.
    Ja, sie genoss diesen Flug genauso sehr wie den ersten. Wie würde sie auf andere Dinge reagieren, die freien Frauen offenstanden? Dinge wie Shoppen, Tanzen, Verabredungen?
    „Findest du es nicht auch wunderschön?“, wollte sie wissen.
    „Einst glaubte ich das, ja, und ich ging davon aus, diese Schönheit würde niemals vergehen.“
    „Wir wurden in diese wundervolle Welt hineingeboren, Zacharel. Wir müssen dieses Land und seine Bewohner schützen.“
    „Alles, was ich sehe, ist das Blut unserer Eltern über all das Gras und die Ozeane verteilt.“
    „Sie sind im Kampf gegen Dämonen gestorben, eine größere Ehre gibt es nicht. Wie oft schon hast du genau diese Worte zu mir gesagt? Also warum kannst du dich nicht auf die Reinheit und Unschuld konzentrieren, die hier vor uns erstrahlt?“
    Weder er noch sein Bruder hatten etwas von den Dingen geahnt, die sich schon wenige Wochen nach diesem Gespräch ereignen würden. Hadrenials Gefangennahme, Folterung, und nach einem Jahr der Suche seine „Rettung“ durch Zacharel. Für Hadrenial war die Welt nicht länger ein herrlicher, glorreicher Ort gewesen. Er hatte die Hässlichkeit gesehen, war Hand in Hand mit dem Bösen gegangen. Und er hatte begonnen, Hass zu empfinden.
    „Ist mit dir alles in Ordnung?“, fragte Annabelle. „Du bist plötzlich so angespannt.“
    Ausnahmsweise wünschte sich Zacharel, er könnte lügen. Er fürchtete sich vor seiner Reaktion, sollte er den Gedanken, die durch seinen Kopf schwirrten, tatsächlich Ausdruck verleihen. Würde er unkontrolliert wüten? Oder, schlimmer noch, weinen? Vom Tod seines Bruders hatte er Annabelle erzählt, aber nicht von seinen Gründen, ihm jenen Todesstoß zu versetzen. Wenn er es täte, würde sie wüten und weinen? Die Tränen einer Frau gehörten nicht zu den Dingen, mit denen er in diesem Moment umgehen könnte.
    „Hallo? Alles in Ordnung?“
    „Schhh“, erwiderte er. „Ich muss mich konzentrieren.“ Die Wahrheit. Sonst könnte er etwas tun, das er später bereuen würde.
    „Wehe, du sagst noch einmal Schhh zu mir.“
    Wieder einmal zuckten seine Mundwinkel auf diese Art, die er in ihrer Gegenwart mittlerweile fast erwartete. Suchend spähte er voraus, konnte jedoch keine Dämonen entdecken. Beim letzten Mal hatten sie Annabelle innerhalb von vier Tagen gefunden. Was bedeutete, dass sie für den Augenblick relativ sicher sein sollte.Trotzdem wollte er nicht riskieren, sie an einen öffentlichen Ort zu bringen. Oft hängten sich niedere Dämonen an ahnungslose Menschen. Er wollte sie auf eine abgelegene Insel im Pazifik bringen, unentdeckt und unberührt von Menschen, wie geplant, aber … er änderte den Kurs.
    Über eine Stunde lang glitt er durch die alles umspannende tiefe Nacht, erst hoch, dann tiefer, dann wieder hoch. Diesem Zickzack könnte niemand folgen.
    „Wenn du mir schon nicht verraten willst, was mit dir nicht stimmt, warum sagst du mir nicht wenigstens, wodurch du den Glauben an die Schönheit der Erde verloren hast?“
    Wolken in reinstem Weiß kamen

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