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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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weich werden . Doch langsam, endlich, verblasste das Brennen in ihrer Brust.
    „Also darum ging es bei dem Schnee?“, hakte sie nach. „Womit hast du denn ursprünglich ihr Missfallen erregt?“
    „Ich habe Menschen getötet, um Dämonen zu töten. Menschen, die einer Rettung wert gewesen wären, auch wenn ich das damals nicht erkannt habe. Menschen, die möglicherweise genauso waren wie du. Ich bin froh, dass ich dich nicht einfach ohne Weiteres für schuldig befunden und getötet habe.“
    Während sie darüber nachdachte, überbrückte Zacharel die restliche Distanz zwischen ihnen und wartete nicht länger darauf, dass sie die Finger in seine Hand legte. Als er mit seinem starken Körper immer näher kam, stolperte sie zurück, verfing sich mit dem Fuß in einer der Leichen und fiel auf den Hintern. „Wäre auch eine ziemliche Schande gewesen.“
    Sofort sprang sie wieder auf und blieb in Bewegung, um den Abstand zu vergrößern, was ihr jedoch nicht gelang. Schließlich spürte sie in ihrem Rücken einen Baumstamm. Hämmernd schlug ihr das Herz an die Rippen, doch sie hatte keine Angst.Vielleicht, weil sie wusste, dass er nicht mehr im Taumel der Lust war. Vielleicht auch, weil er so unermüdlich an ihrer Seite gekämpft hatte, nach jedem geschlagen hatte, der an sie heranzukommen versucht hatte, während sie durch den Kampf mit einem anderen abgelenkt war.
    Er hatte sogar Verletzungen in Kauf genommen, nur um zu verhindern, dass sie verletzt wurde.
    „Was machst du da?“, fragte sie.
    Grünes Feuer loderte auf sie herab. „Du wirst mich wieder küssen, Annabelle, denn ich gebe dir mein Wort, dass ich kein zweites Mal die Kontrolle verlieren werde. Ich habe meine Lektion gelernt, und zwar gründlich.“
    „Deine positiven, mit Glauben erfüllten Behauptungen wirken bei mir nicht.“
    „Tatsächlich? Versuch nicht, mir zu erzählen, du würdest mich nicht mehr begehren. Ich weiß, dass es nicht so ist. Ja, das alles ist neu für mich, aber ich bin nicht dumm. Deine Pupillen sind geweitet, dein Puls hämmert wie verrückt dort an deinem Hals, und was ich gemacht habe, hat dir gefallen, bis ich zu weit gegangen bin. Mir klingt immer noch dein Stöhnen in den Ohren.“
    Sie schluckte, überlegte kurz, zu lügen, dachte Scheiß drauf und knallte ihm die Wahrheit vor den Latz. Lügen würden ihr nur Probleme bereiten. „Ja, anfangs hat es mir gefallen. Da hast du recht. Aber dann war es mir wirklich verdammt unangenehm.“
    „Aus deinem Ton kann ich nur schließen, dass du mir meine Chance, mich zu beweisen, verweigern willst.“ Er lehnte sich ein winziges Stück näher. Zu nah, denn sie spürte seinen Atem wie ein betörendes Streicheln auf ihrer Haut. „Dass du mich bestrafen willst. Nun gut, ich nehme meine Strafe an. Für eine Weile.“ Sie schluckte.
    „Aber du wirst mir wieder vertrauen, Annabelle. Du wirst mich wieder begehren, und wir werden zusammen sein. Ich werde mich benehmen. Du wirst schon sehen.“
    Eigentlich hätte seine Arroganz sie auf die Palme bringen sollen. Doch das Wissen, dass er sie so sehr wollte, dass er bereitwar, alles zu tun, um mit ihr zusammen zu sein, wirkte wie ein Aphrodisiakum. Und wenn irgendjemand die Willensstärke besaß, sich in letzter Sekunde die Befriedigung zu verweigern – oder sonst etwas –, dann Zacharel. Von jetzt an würde er die Kontrolle behalten.
    Vielleicht hatten seine glaubenserfüllten Worte bereits gewirkt.
    „Ich bin mir nicht sicher, warum wir einander überhaupt wollen“, grummelte sie.
    „Genauso wenig wie ich, aber es ist trotzdem eine Tatsache, dass wir einander wollen.“
    „Vielleicht bin ich einfach bloß oberflächlich. Du bist ganz hübsch.“
    „Das reicht fürs Erste.“
    Der Mann brachte sie zur Weißglut. Nicht eine Beleidigung verstand er so, wie sie gemeint war. Seufzend legte Annabelle ihm die Arme um den Hals. „Na gut, ich komme mit.“
    Hauptsächlich war es Befriedigung, die in seinem Gesichtsausdruck lag, als er sie an seinen starken Körper zog und mit ihr nach oben schoss.
    „Warte! Meine Sachen“, rief sie aus, als sie erkannte, dass er nicht zurück zu der Höhle flog.
    „Ich will nicht das Risiko eingehen, zurückzufliegen und noch mehr Dämonen vorzufinden. Wir werden dir neue Sachen kaufen.“
    Noch eine Shoppingtour? „Das klingt irgendwie nach Bestechung.“
    „Was immer nötig ist.“
    Fast hätte sie gelacht. Fast. „Zu dem Spiel gehören aber zwei. Stell dich auf Ausgaben im fünfstelligen Bereich

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