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Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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zweihundertachtzig Lichtsekunden.
    280 mal 299791 km (± 1 km/sec.)
    Eine weitere Katastrophe bahnte sich an.

 
9
     
    Der Raum war groß und rund und lag in einem geheimnisvollen Halbdunkel. Einzelne scharfe Geräusche waren zu hören: Das Klappern langer, schlanker Instrumente und das Sirren einer winzigen Säge. Atemzüge und hin und wieder ein unterdrückter Fluch. Über allem lag das stetige Geräusch einer Turbinenanlage – ein hohes Summen, das rhythmisch aufschwoll und abklang. Die Luft in dem Raum war frisch und kühl, und vereinzelt knackten die schweren Heizgitter. In der Nähe der schweren, großen Maschinen und der Barrieren der Schaltschränke war Licht. Sonst lag der Raum im Dunkel.
    Plötzlich: Ein Hämmern heller Töne.
    Es riß ab, als ob ein Lautsprecher zerstört worden war.
    Eine ferne Stimme war plötzlich zu hören. Sie kam irgendwo aus einer Ecke und schien nicht aus einer menschlichen Kehle zu stammen. Statische Störungen des Alls überlagerten die einzelnen Worte, die langsam und überdeutlich formuliert wurden.
    »... erbitte ... neue ... Koordinaten ...«
    Ein Pfeifton, dann ein Prasseln. Ein Fluch folgte und das Geräusch, mit dem Stahl gegen Blech schlug. Einer der beiden Männer hatte wütend einen elektronischen Schraubenzieher an die Wand geworfen.
    »Es ist zum Verzweifeln!« stöhnte Shubashi.
    Er drehte sich um und setzte sich schwer. In einem freien Raum zwischen den Schränken und den abgestellten Rückplatten der Apparate stand ein Tisch, auf dem Tassen und viereckige Teller aus schwerem Plastik inmitten von Speisen und aufgebrochenen Rationspackungen lagen und standen.
    »Mit allem sind wir fertig geworden!« sagte Hasso und setzte sich neben Atan. Seine Hand griff nach einer Tasse und führte sie zum Mund. Schwach war der Geruch starken Kaffees zu spüren.
    »Richtig!« bestätigte Atan.
    »Mit den Extraterrestriern sind wir fertig geworden; wir haben die Überreste in die Kühlkammern gebracht ... mit der Automatik der Luftumwälzanlage und den Gaszusätzen wurden wir fertig, nur mit diesem hier nicht.«
    Hasso betrachtete aus roten, entzündeten Augen die Rückfront eines demontierten Funkschrankes.
    Die Männer hatten nach der Detonation ihrer Sauerstofftanks sofort zu arbeiten begonnen: Sie wußten, worum es ging. Sie dichteten einen Teil des Korridorsystems ab und beließen die Luft nur in zwei Räumen, in der Kommandozentrale hier und in einem Nebenraum. Dann hatten sie die Umwälzanlage repariert, dem reinen Sauerstoff rund 78 Prozent Stickstoff zugefügt, die Menge des Sauerstoffs auf 25 Prozent reduziert.
    Aus kleinen Behältern war Kohlendioxyd geströmt, Argon, Neon, Helium, Krypton und Xenon. Jetzt besaß das Gemisch, das durch die Anlage strömte und gereinigt wurde, die richtige Zusammensetzung. Die zwei Männer hatten die Helme ihrer Raumanzüge ablegen und die Handschuhe ausziehen können.
    Dann hatten sie Essen und Getränke gesucht und – gefunden.
    Sie öffneten Büchsen und tranken Kaffee, blieben einige Minuten sitzen und machten sich dann daran, die Generatoren wieder anzuwerfen. Die Maschinen waren einfach abgeschaltet worden; hier hatten die Fremden nichts zerstört. Vermutlich hatten sie die Station in vollkommener Funktion übernehmen wollen.
    »Und in Kürze wird dieser idiotische Robotkreuzer hier einschlagen«, sagte Hasso. »Nur, weil wir nicht in der Lage sind, den Fehler in der Funkanlage zu finden.«
    »... erbitte ... neue ... Koordinaten ... kritische ... Distanz ...«
    Die Robotstimme des Kreuzers klang entfernt; die verzerrende Wirkung eines Funkverkehrs durch die Dimensionen hindurch schuf diesen Eindruck. Wieder prasselten Störungen.
    Ein einziges Gerät war in Ordnung.
    Hasso blickte nachdenklich die blinkenden Lichter an und die Ausschläge der Zeiger. Es war die automatische Peilanlage. Sie sendete einen Ton sowohl in den dreidimensionalen Raum wie auch in den Hyperraum. Es war wie ein Funkfeuer, das man von der See und vom Land aus sehen konnte. Nach diesem Muster orientierte sich die Rechenmaschine auf der CHALLENGER. Und die Zeit, die Korrektur durchzuführen, wurde immer kürzer.
    »Wenn wir die CHALLENGER empfangen«, sagte Atan und versuchte, seine sämtlichen Kenntnisse als Astrogator zusammenzukramen, »dann müßte es doch auch möglich sein, dieses Schiff anzufunken.«
    »Natürlich – vorausgesetzt, die Funkgeräte sind nicht vollständig einer Technik angepaßt worden, die ich nicht verstehe.«
    »Diese Dreiergruppen

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