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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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wissen.«
    »Haben Sie nicht hingesehen?«
    »Vielleicht, aber ich war zu besorgt wegen Anruf, der …«
    Renny war plötzlich auf den Beinen.
    »Anruf? Was für ein Anruf?«
    Der Mann beschrieb einen Anruf genau wie den, den Renny im Krankenhaus entgegengenommen hatte, gleiches Klingeln, die gleiche verängstigte Kinderstimme, alles stimmte überein.
    Was hatte Ryan vor? Und was hatte es mit diesen Telefonanrufen auf sich? Kamen die von Ryan, als Ablenkungsmanöver? Oder steckte jemand anderes dahinter?
    Die ganze Sache wurde von Minute zu Minute verrückter.
    Long Island … War Ryan nicht auf Long Island aufgewachsen? Die Gemeinde Monroe oder so was? Vielleicht war er auf dem Weg dahin. Nach Hause.
    Er griff nach dem Telefon.
    6.
    Der Morgen war angebrochen, aber die Sonne blieb hinter einer niedrigen, geschlossenen Wolkendecke versteckt, die weiterhin Schneemassen über der Stadt abwarf. Die ganze Welt, die ganze Luft war gräulichweiß geworden. Bill hatte die Straßen fast für sich. Schließlich war Neujahr und es schneite wie verrückt. Nur Wahnsinnige und solche, die keine andere Wahl hatten, waren bei solchem Wetter auf der Straße. Trotzdem kam er nur langsam und mühselig voran. Der Belt Parkway war noch nicht geräumt und der Kombi schlingerte wie eine Nussschale in einem Wirbelsturm und schleuderte in den Kurven hin und her. Er wünschte, er hätte einen Allrad- oder zumindest Vorderradantrieb.
    Die Dinge wurden jedoch besser, als er die untere Ebene der Verrazano-Brücke erreichte. Auf dem windgeschützten Brückenbereich lag glücklicherweise nur wenig Schnee. Auf der anderen Seite war Staten Island und dahinter New Jersey und die Freiheit.
    Freiheit, aber kein Entkommen, dachte er bitter.
    7.
    »Also wo zum Teufel ist er?« Rennys Frage galt jedem im Raum.
    Er saß an seinem Schreibtisch im Revier und versuchte die Suche nach Ryan zu koordinieren. Er wartete darauf, dass einer der Beamten um ihn herum eine brillante Antwort gab, aber die nippten nur an ihrem Kaffee und blickten zu Boden.
    Renny konnte nichts tun als warten. Und das war die Hölle.
    Die Polizeikräfte von Monroe – die paar, die es da gab – hielten die Augen nach dem verlorenen Sohn auf. Aber genauso gut konnte sich der Mistkerl überall sonst auf Long Island herumtreiben. Verdammt, er konnte auch vom Long Island Expressway geschliddert sein und irgendwo im Graben liegen, wo er sich zu Tode fror … und der arme Junge erfror da mit ihm. Er konnte …
    Connally rannte durchs Revier und wedelte mit einem Blatt Papier.
    »Es sieht so aus, als sei er auf Staten Island gesichtet worden!«
    Staten Island? Vorher war Ryan in Floral Park gesehen worden, das war östlich des Krankenhauses. Wie kam er jetzt nach Staten Island? Das war im Westen.
    »Wann?«
    »Vor weniger als einer halben Stunde. Auf der anderen Seite der Verrazano-Brücke. In einem alten Ford Country Squire.«
    »Haben sie ihn festgenommen?«
    »Na ja, nein«, sagte Connally. »Wer das auch war, er ist durch die Maschen geschlüpft. Er war allein. Kein Junge weit und breit. Vielleicht war er es auch gar nicht. Der Straßenpolizist wollte ihn gerade überprüfen, musste dann aber zu einem Unfall.«
    »Er ist entkommen? «
    Renny sprang auf und verschüttete dabei seinen Kaffee über der moosgrünen Schreibtischoberfläche. Er konnte es nicht glauben. Obwohl es natürlich nicht Connallys Schuld war, hätte er ihn am liebsten erwürgt.
    »Ja, aber sie schätzen, sie haben die Insel noch rechtzeitig abgeriegelt.«
    »Sie schätzen?«
    »Hey, Renny, reg dich ab. Ich erzähle dir nur, was die mir gesagt haben, klar? Ich meine, die sind sich nicht mal sicher, dass er es war, aber sie haben Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und sobald das Telefon dann wieder funktionierte, haben sie …«
    Renny fühlte ein Kribbeln wie bei einem elektrischen Schlag.
    »Das Telefon? Was war mit dem Telefon?«
    »Das Telefon in dem Mauthäuschen. Sie sagten, da war ein hysterischer Junge dran und sie kriegten ihn nicht aus der Leitung.«
    »Das war er, der Kerl in dem Kombi!«, brüllte Renny. »Verdammt noch mal, das war er! Wir haben den Scheißkerl! Wir haben ihn!«
    8.
    Geschafft!
    Bill schnappte sich das Ticket, das aus dem Schlitz in dem Mautautomaten kam, und fuhr auf die nach Süden führende Auffahrt des New Jersey Turnpike. Er hatte die Goethals-Brücke wohl gerade noch rechtzeitig erreicht. Er hatte, so oft er es nur wagte, in den Rückspiegel gesehen, während der Wagen über die matschige

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