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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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allmähliche Kastration und die endlosen Demütigungen, die die Institution der Ehe bilden. Ich bin der Ehemann, der seine Frau schlägt, die Mutter, die ihr Kind verbrüht. Ich bin die Spielplatzprügelei eurer kleinen Jungen, die Vergewaltigung eurer Töchter auf dem Rücksitz eines Autos. Ich bin eure Wut auf einen Kinderschänder und ich bin die sexuelle Lust des Pädophilen nach deinem Kind, nach seinem Kind. Ich bin die Verachtung der Wärter für die Gefangenen und der Hass der Gefangenen auf die Wärter. Ich bin der Baseballschläger, der Polizeiknüppel, das Messer. Ich bin das Bajonett im Hals des Dissidenten, der Fleischerhaken, an dem er aufgehängt wird, der Elektroschocker, der seine Genitalien liebkost. Ihr habt mich am Leben gehalten, ihr habt mich stark gemacht. Ich bin ihr. «
    »Nicht im Entferntesten«, sagte Bill und kam vorsichtig näher. Er überlegte, ob er Rasalom doch etwas ängstigen könnte. »Derjenige, nach dem du Ausschau hältst, ist im Norden und macht sich bereit, dich zu vernichten!«
    Bill ging in die Knie, um zum Sprung anzusetzen, als Rasalom seine freie Hand auf Carols Brust legte. Plötzlich erstarrte er.
    »Nein! Er ist hier! Er ist …«
    Er ließ Carol fallen und drängte sich an Bill vorbei in Lisls Wohnzimmer. Bill hastete hinter ihm her, blieb aber in der Tür stehen. Eine Armlänge vor ihm war Rasalom ebenfalls stehen geblieben, halb gebückt und mit gespreizten Beinen. Mitten im Zimmer stand Mr. Veilleur und lehnte auf seinem Gehstock.
    Sie sahen sich starr an.
    »Kann es wirklich sein, dass du das bist?«, fragte Rasalom mit zaghafter Stimme. Er begann Veilleur zu umkreisen wie ein Schlangenfänger eine Kobra. »Bist das tatsächlich du, Glaeken?«
    Veilleur sagte nichts. Er starrte weiter geradeaus, als Rasalom sich hinter ihm her schob. Schließlich standen sie sich wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Rasalom grinste bösartig, als er auf Veilleurs eingesunkene, knotige Gestalt herunterblickte.
    »Das erklärt alles!«, sagte er fast flüsternd. »Seit meiner Wiedergeburt habe ich gespürt, dass ich diese Welt für mich hatte. Ich habe dich nicht gespürt. Aber ich traute meiner Wahrnehmung nicht. Du hast mich schon früher ausgetrickst, also war ich vorsichtig. Ich hielt mich verborgen und vermied alles, was die Aufmerksamkeit auf mich lenken konnte.« Das Lächeln verging. »Alles umsonst! Jahrzehnte, in denen ich die Kraft für die letzte Auseinandersetzung in mir aufgesogen habe – alle verschwendet! Sieh dich an! Du bist gealtert, seit du mich scheinbar in dem Kastell getötet hast. Glaeken, der große Krieger, der Verteidiger der Menschheit, der Träger des Lichts gegen die Dunkelheit, der Vernunft gegen das Chaos, ist nur noch ein armseliger alter Mann. Das ist zu schön, um wahr zu sein!«
    Als er sich näher an Veilleur heranschob, spürte Bill eine Berührung an seinem Arm. Carol stand neben ihm und starrte voller Entsetzen auf ihren Sohn. Bill legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie an sich. Er hatte eine Vorahnung, etwas Schreckliches würde im Raum nebenan passieren. Er wollte das nicht mit ansehen, konnte den Blick aber nicht abwenden.
    »Die Macht hat dich verlassen, nicht wahr?« Rasaloms Gesicht war nur Zentimeter von dem Veilleurs entfernt. »Und das bedeutet, sie hat diese ganze Sphäre verlassen. Der Plan hat funktioniert! Hier gibt es nichts, was mir Paroli bieten könnte.« Rasalom lachte und trat zurück, dann breitete er die Arme aus und drehte sich um sich selbst. »Was ist denn das für ein Armageddon? Es gibt hier nur eine Armee. Und das ist meine!«
    Er stand einen Augenblick lang still da. Bill sah zu, wie er Veilleur anstarrte – oder Glaeken, falls das der richtige Name des alten Mannes war. Das einzige Geräusch war das sanfte Klatschen des Regens draußen. Aber in Rasaloms Gesicht zog ein Gewitter auf, und seine Hautfarbe wurde vor Wut noch dunkler. Plötzlich brüllte er auf und stürzte sich auf Glaeken. Seine Hände waren nur ein Schatten, so schnell fuhren sie dem alten Mann an die Kehle. Bill presste die Augen zu und Carol begrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Aber als das Geräusch eines Aufpralls ausblieb, riskierte er einen Blick.
    Rasaloms Fingerspitzen schwebten Millimeter vor Glaekens unbeschädigter Haut.
    »Du würdest das begrüßen, was?«, meinte Rasalom. »Dann wäre für dich alles vorbei. Aber so sehr ich es auch schätzen würde, dir dein Rückgrat aus dem Leib zu reißen und es Wirbel für

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