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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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nach ihm aus. Er drehte sich nicht weg und versuchte auch nicht, sie abzublocken oder dem Schlag zu entgehen. Sie spürte, wie ihre Knöchel mit einem fleischigen Klatschen hart auf seiner Brust auftrafen und sie sah, wie er zusammenzuckte.
    »Er war ein Nichtsnutz!«, sagte er.
    Sie schlug ihn noch einmal. Härter. Wieder ließ er es geschehen.
    »Er hat deinen Respekt vor dir selbst abgeschöpft, wie man es mit der Schaumkrone beim Bier macht. Und was hast du getan? Du hast dich im College mit einem Nichtsnutz eingelassen, der genauso war! Der gute alte Brian! Er hat dir einen Antrag gemacht und du hast ihn angenommen. Er ließ sich von dir aushalten, während er sein Medizinstudium absolviert hat, und dann hat er dich fallen lassen, kaum dass eine hübsche Schwester ihn angelächelt hat.«
    Lisl sah fast rot vor Wut. Warum tat er ihr das an? Sie setzte sich auf die Knie und begann ihn zu schlagen, ihn zu kratzen, auf ihn einzuprügeln. Sie konnte nicht anders. Sie hasste ihn.
    »Du gottverdammter Mistkerl!«
    Aber Rafe hörte einfach nicht auf.
    »Sie haben dich alle ausgenutzt! Und weißt du, warum? Weil du eine Prim bist. Und all diese armseligen Niemande, die dich aufgezogen und erzogen haben, die hassen Primen. Aber was noch schlimmer ist, du bist eine Frau! Eine Frau, die es wagt, intelligent zu sein. Die es wagt zu denken! Das kannst du nicht tun! Du kannst nicht besser sein als sie es sind! Es sei denn, du wärst ein Mann! Und selbst dann darfst du auf keinen Fall viel besser sein!«
    Lisl kratzte, schlug und boxte weiter auf ihn ein. Rafe zuckte bei jedem Schlag zusammen, aber er wich nicht zurück.
    »Mach weiter«, sagte er mit leiserer Stimme. »Lass es raus. Ich bin deine Mutter. Ich bin dein Vater. Ich bin dein Exmann. Prügel die Scheiße aus mir raus. Lass es raus .«
    Wie Rauch in einem Sturm war Lisls Wut plötzlich wie fortgeblasen. Sie schlug weiter auf Rafe ein, aber die Hiebe kamen seltener und waren nicht mehr so heftig. Sie begann zu schluchzen.
    »Wie konntest du nur solche Dinge sagen?«
    »Weil sie wahr sind.«
    Lisl schnappte nach Luft, als sie die Kratzer, die Striemen und die blauen Flecken auf seiner Brust sah.
    Das habe ich getan?
    »Oh Rafe, es tut mir so leid! Habe ich dir wehgetan?«
    Er sah weiter an sich hinunter und lächelte. »Nicht so sehr, dass es mich abhalten würde.«
    Lisl folgte seinem Blick und schluckte. Er war wieder hart. Er hatte eine gewaltige Erektion. Sie ließ sich von ihm auf sich ziehen. Er küsste ihre Tränen fort, während sie auf ihm saß, dann glitt er mühelos in sie hinein. Sie seufzte, als ihre tobenden Gefühle sich beruhigten und sich in dem Wohlgefühl verloren, ihn in sich zu spüren. Sie war sich nicht sicher, aber er schien ihr größer und härter als je zuvor.
    5.
    »Ich sehe, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben«, sagte Rafe, als Lisl sich wieder anzog.
    Ihre Hände zitterten, als sie ihre Strumpfhose über den Beinen hochrollte. Sie hatte noch nie so etwas erlebt wie das, was heute bei ihrem zweiten Liebesspiel passiert war. Zahllose kleinere Eruptionen hatten auf eine kulminierende Explosion hingeführt, die, nun ja, fast kosmisch gewesen war. Sie fühlte sich immer noch schwach.
    »Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich finde, das kam perfekt schon sehr nahe.«
    Rafe lachte auf. »Nicht der Sex! Die Wut!«
    »Wer ist wütend?«
    »Du.«
    Lisl sah ihn an. »Rafe. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht glücklicher oder zufriedener.«
    »Mag sein.« Er setzte sich neben sie auf die Matratze und umschlang sie mit den Armen. »Aber tief in dir drin, wo du niemanden außer dich selbst hin lässt, da hast du sehr wohl das Gefühl, dass du das alles verdienst und doch bist du dir sicher, dass es nicht von Dauer sein wird. Stimmt’s?«
    Lisl schluckte. Er hatte recht. Er hatte so unglaublich recht. Aber das wollte sie ihm gegenüber nicht zugeben.
    »Lisl, du hast das doch schon zugegeben, oder?«
    Sie nickte.
    »Und du willst dich so nicht fühlen, oder?« Das war aber keine Frage.
    Sie spürte, wie sich in ihren Augenwinkeln Tränen sammelten. »Nein.«
    »Das macht dich wütend, richtig?«
    »Ich hasse es.«
    »Gut. Jetzt kommen wir weiter. Du hasst es. Das ist der Schlüssel, Lisl: Wut. Du wirst davon zerfressen. Du kochst innerlich.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Doch, ist es. Du hast es so gut unter deiner ungerührten Schale verborgen, dass du nicht einmal mehr selbst weißt, dass es da ist. Aber ich weiß es.«
    »Ach,

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