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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
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Schlag erhalten. Schon der Gedanke ans Fahren bereitete ihr Übelkeit. Eines Tages würde sie es tun. Sie würde es tun, wenn es absolut notwendig wäre. Aber erst, wenn ihr kein anderer Ausweg mehr blieb.
    Vielleicht wusste einer von Ashleys Freunden etwas. Diana ging ins Haus zurück und machte eine Liste mit den Namen der Freunde, die Ashley in letzter Zeit erwähnt hatte. Das Ergebnis war kläglich. Nichts als Vornamen oder, schlimmer noch, Spitznamen. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie einen von ihnen erreichen konnte. Wahrscheinlich hatte Ashley sie alle in ihrem Blackberry gespeichert, der wahrscheinlich da war, wo Ashley auch war. Dann kam ihr Ashleys Notebook wieder in den Sinn, das immer noch auf dem Boden unter der Garderobe stand.
    Sie brachte den Computer in ihr Büro, fuhr ihn hoch und wartete, bis sich alle Icons auf dem Bildschirm aufgebaut hatten. Wenn Ashley war wie die meisten anderen Menschen auch, dann hatte sie ihr Adressbuch im Notebook gespeichert. Da sah sie auch schon das Blackberry-Icon. Diana öffnete es und klickte sich durch die Menüs, bis sie Ashleys Kontakte gefunden hatte. Dann machte sie eine Liste mit etwa fünfundzwanzig Namen, die sie glaubte, schon einmal gehört zu haben, und verfasste E-Mails.
    In die Betreffzeile gab sie ein:
    Suche Ashley Highsmith – dringend!
    Das dürfte Aufmerksamkeit erregen. Den Text ihrer Mail formulierte sie weit weniger dramatisch, sondern schrieb nur, dass sie Ashley sprechen musste und dass sich diejenigen, die sie in den letzten Tagen gesehen hätten, bitte melden sollten.
    Die Mail schickte sie an alle Namen auf der Liste. Mit Ping , Ping , Ping gingen Sekunden später die ersten Antworten ein. Aber ein kurzer Blick reichte, um zu erkennen, dass es sich nur um Fehlermeldungen wegen ungültiger Adressen oder um automatisch generierte »Abwesenheitsmeldungen« handelte. Erwartungsvoll starrte sie die Liste der Nachrichten an, aber eine weitere tauchte nicht mehr auf.
    Gib nicht auf , sagte sie sich. Als Nächstes versuchte sie, die anderen Mieter in dem Haus ausfindig zu machen, in dem Ashley wohnte.
    Das gestaltete sich immerhin etwas einfacher. Mithilfe der Rückwärtssuche suchte sie Mieter des Apartmentblocks Wharf View, in dem Ashley in den letzten zwei Jahren gewohnt hatte. Bereichert um ein Dutzend Namen und Telefonnummern griff sie zu dem Prepaid-Handy, das inzwischen vollständig aufgeladen war. Unter der ersten Nummer meldete sich niemand. Auch unter der zweiten, dritten und vierten angewählten Nummer nahm niemand ab.
    Beim fünften Versuch war das erste Freizeichen noch nicht ganz verklungen, als der Hörer schon abgenommen wurde. »Hallo?« vernahm sie die Stimme einer Frau.
    »Äh …« Diana wusste nicht, was sie sagen und erklären sollte, ohne dass es klang, als sei sie nicht ganz bei Sinnen.
    »Wer spricht, bitte?«, fragte die Frau mit einer alten, gebrechlichen Stimme. Würde Diana jetzt einfach auflegen, brächte es die Frau vermutlich um den Verstand.
    »Entschuldigen Sie die Störung«, fing Diana an. »Sie kennen mich nicht. Aber meine Schwester wohnt bei Ihnen im Wharf View. Und Sie wohnen im Wharf View, und … Ich weiß, es klingt vielleicht ein wenig seltsam, aber ich will nur wissen, ob es ihr gut geht.«
    »Wer sind Sie? Und woher haben Sie meine Nummer?«
    »Ich habe Sie …« Fast wäre ihr herausgerutscht »gegoogelt«, konnte sich aber gerade noch zurückhalten und erklärte stattdessen: »Ich habe Ihren Namen aus dem Telefonbuch.« Bevor die Frau eine Chance hatte zu begreifen, wie unwahrscheinlich das war, fuhr Diana fort: »Entschuldigen Sie. Kommt mein Anruf ungelegen? Ich will nichts verkaufen. Wirklich nicht. Ich brauche nur jemanden, der …« Sie brach ab, und ihr entfuhr ein Seufzer. Dann war es still in der Leitung, während sie die Sprechmuschel zuhielt, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte.
    »Oh, meine Liebe. Ist Ihre Schwester in Schwierigkeiten?«
    Das überwältigende Gefühl von Erleichterung, das Diana mit diesen mitfühlenden Worten überkam, gab ihr die Stimme zurück. »Ich … ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.«
    Die Dame am anderen Ende der Leitung holte erschrocken Luft.
    Oh-oh, nicht dass diese reizende Dame noch in Panik geriet. Dass sie selbst in Auflösung begriffen war, sollte eigentlich reichen. »Sie ist ein wenig chaotisch, wissen Sie. Vielleicht ist ja auch alles in Ordnung, aber …«
    »Aber Sie machen sich Sorgen. Das ist ganz natürlich. Jünger oder

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