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Angst über London

Angst über London

Titel: Angst über London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn zu. So sparte ich zumindest Munition.
    Das Kreuz fiel gegen seinen rechten Arm, der Untote brüllte auf. Er sah die getroffene Stelle sich verfärben und knickte wieder zusammen. Er fiel.
    Auf dem Kreuz blieb er liegen.
    Ich hörte sein Schreien und wandte mich ab.
    Später ging ich hin, rollte den Leichnam zur Seite und nahm mein Kreuz auf.
    Es war warm.
    Dieses Kruzifix, angefüllt mit der Macht des Guten, spürte genau die Anwesenheit des Bösen. Und es reagierte auf seine Weise. Ich hatte das Gefühl, dass es mit noch größerer Kraft als sonst angefüllt war. Ich holte tief Luft. Zwei Gegner hatte ich erledigt. Die vergangenen Minuten hatten bewiesen, dass ich mich nicht allein in dieser toten Stadt befand. Es waren noch andere Wesen unterwegs.
    Feinde…
    ***
    Jetzt nahm ich mir den Keller vor. Mein Weg führte zurück zur Treppe.
    Ich schaute um die Ecke und sah die dritte lebende Leiche. Sie stand fünf Stufen vor mir, hatte beide Arme abgespreizt und stützte sich an der Wand ab.
    Es war eine Frau.
    Ich schluckte, denn sie sah scheußlich aus.
    Ihr Mörder musste sie mit einem Messer getötet haben, die Wunden waren noch zu sehen. Aber jetzt lebte sie.
    Und sie wollte mich.
    Ich ging ihr entgegen.
    Beide Hände streckte die Wiedergängerin aus, wollte mich packen, doch ich gab ihr einen Stoß, der sie die Treppe hinunterbeförderte. Sie überschlug sich mehrere Male und blieb unten still liegen.
    Bevor sie sich aufrichten konnte, war ich bei ihr. Wieder nahm ich mein Kreuz.
    Die Frau starb endgültig.
    Ich blickte nach rechts. Hier war der Gang gekachelt, und er führte geradewegs auf den großen Obduktionsraum zu.
    Ich fror, denn hier unten war es kalt. Meine Schritte hallten als Echos im Gang. Immer wieder schaute ich mich um, doch niemand folgte mir.
    Dann stieß ich die breite Tür auf. Verschlossen gewesen war sie nicht.
    Rechts lag das Labor. Links führte eine weitere Tür ins Kühlhaus. Durch Lichtschächte an der gegenüberliegenden Wandseite fiel Helligkeit.
    Zwischen Labor und Kühlhaus befanden sich die großen Tische, auf denen die Leichen obduziert wurden. Der Raum war leer. Ich sah auch kein Personal - nichts.
    Das beruhigte mich, und ich war mir ziemlich sicher, dass die Untoten keine Opfer gefunden hatten.
    Ich schritt auf die Kühlkammer zu. Hier fand ich die Bahren, die sich aus den großen Schubkästen fahren ließen.
    Als ich die Tür des Kühlhauses aufzog, fiel mir ein Zombie buchstäblich entgegen. Ich erschrak so sehr, dass ich nicht mehr zurückspringen konnte.
    Die fallenden Arme des Zombies streiften an meiner Kleidung entlang und bekamen mich an der Schulter zu packen.
    Ich taumelte zurück.
    Da fauchte der Untote auf.
    Er hatte mein Kreuz gesehen, das auf meiner offenen Handfläche lag.
    Und damit griff ich ihn an. Er stand praktisch deckungslos da, als die geweihte Waffe seine Stirn berührte.
    Der Wiedergänger sackte zusammen.
    Noch ein Gegner weniger.
    Jetzt war der Weg in die Kühlkammer frei. Leider funktionierte das Licht nicht mehr. Meine Augen hatten sich allerdings an den Dämmer gewöhnt, und ich erkannte die lange Reihe mit den großen Schubkästen.
    Einige von ihnen waren hervorgezogen worden.
    Ich zählte nach und kam auf fünf.
    Vier Untote hatte ich erledigt, einer fehlte noch. Plötzlich kroch eine Gänsehaut über meinen Rücken, und da hörte ich hinter mir auch schon ein Geräusch. Ich kreiselte herum.
    Noch in der Bewegung nahm ich die Gestalt wahr.
    Sie stand nur einem Schritt hinter mir und hielt ein großes Messer in der rechten Hand. Wusste der Teufel, woher der Zombie das Ding hatte?
    Zum Glück waren seine Bewegungen langsam. Als das Messer nach unten fuhr, tauchte ich zur Seite weg, unterlief den Stich und hebelte den lebenden Toten zu Boden.
    Er klatschte auf die Fliesen.
    Mein Kreuz berührte ihn auf der Brust.
    Ein Schrei, ein Gurgeln, dann war alles vorbei. Der Zombie war endgültig erlöst.
    Jetzt erst bekam ich die Nachwirkungen der letzten Stunden zu spüren.
    Ich hatte einfach zuviel durchgemacht, denn auch ich besitze eine Belastungsgrenze.
    Meine Knie zitterten, das Herz schlug schneller. Ich lehnte mich gegen die Wand und ruhte mich erst einmal aus. Das war ungeheuer wichtig.
    In der Kühlhalle rührte sich nichts mehr. Keine Leiche kletterte aus einem Fach. Zur Sicherheit schaute ich noch einmal nach und zog jede Lade hervor.
    Sie waren alle leer.
    Das beruhigte mich wieder einigermaßen.
    Mit dieser Gewissheit konnte ich bequem den

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