Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
erwiderte ich.
     
    »Wenn Jean-Claude uns mit ... Nahrung versorgt, werde ich nur zu gern bereit sein, die anderen zu schonen.« »Nein, Sie bekommen nichts im Austausch dafür, Wanderer.« »Wenn du mir nichts gibst, gebe ich dir auch nichts.«
     
    »Verdammt, das ist kein Spiel.«
     
    »Wir sind Vampire, Anita. Hast du nicht begriffen, was das heißt? Wir haben mit eurer Welt nichts zu tun. Was mit euch passiert, betrifft uns nicht.«
     
    »Blödsinn. Hier sind ein paar Fanatiker am Werk, die das Inferno wiederholen wollen. Das betrifft Sie durchaus. Thomas und Gideon mussten Eindringlinge zurückschlagen, während Sie geschlafen haben. Das betrifft Sie sehr wohl.«
     
    »Das spielt keine Rolle. Wir sind nicht von dieser Welt, auch wenn wir uns hier aufhalten«, sagte er.
     
    »Das mag vielleicht im 16.. Jahrhundert funktioniert haben, aber in dem Moment, als die Vampire zu Staatsbürgern wurden, hat sich das geändert. Ein Vampir wurde mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte tun alles, um sein Leben zu retten, was immer das für Leute Ihres Schlages heißen kann. Feuerwehrleute setzen ihr Leben aufs Spiel, um Vampire aus abgebrannten Häusern zu bergen. Die Fanatiker versuchen, Sie auszurotten, aber wir anderen wollen Sie davor bewahren.« »Dann seid ihr Narren«, warnte er.
     
    »Möglich«, sagte ich, »aber wir erbärmlichen Menschen haben einen Eid geschworen, zu helfen und zu schützen. Wir halten unsere Versprechen.« »Willst du damit andeuten, dass ich das nicht tue?«
     
    »Ich sage, wenn Sie uns hier und heute nicht helfen, dann sind Sie es nicht wert, im Rat zu sitzen. Dann sind Sie keine Anführer. Dann sind Sie nur Parasiten, die sich von anderen ernähren und sich ihre Angst zunutze machen. Wahre Anführer lassen ihre Leute nicht sterben, nicht, wenn sie sie retten können.«
     
    »Parasiten. Darf ich dem übrigen Rat deine hohe Meinung mitteilen?« Jetzt war er wütend. Ich spürte die Hitze durch die Leitung kommen.
     
    »Ja, sagen Sie es ihnen. Und merken Sie sich eines, Wanderer: Die Vampire werden mit der Staatsbürgerschaft nicht nur Rechte gewinnen. Sie sind dann auch vor dem Gesetz verantwortlich, das ihnen die Legalität sichert.«
     
    »Ist das so?«
     
    »Ja, das ist so. Dieses aufgeblasene >nicht von dieser Welt< hat vielleicht in der Vergangenheit gegolten. Aber wir holen Sie ins zwanzigste Jahrhundert. Das ist es nämlich, was die Legalisierung für Sie bedeutet. Wenn Sie Staatsbürger sind, die Steuern zahlen, Geschäfte betreiben, heiraten, erben und Kinder haben, können Sie sich nicht in irgendeiner Gruft verstecken und die Jahrzehnte zählen. Sie sind Teil unserer Welt.«
     
    »Ich werde darüber nachdenken, Anita Blake.«
     
    »Wenn dieses Telefonat zu Ende ist, werde ich in dieses Haus gehen. Wir werden versuchen, die Vampire in Leichensäcken zu bergen, um sie vor der Sonne zu schützen, und zwar bevor die Decke einstürzt. Wenn sie währenddessen aufwachen, gibt es ein Blutbad.«
     
    »Das Problem ist mir bewusst«, sagte er. »Und ist Ihnen auch bewusst, dass es die Anwesenheit des Rates ist, die ihnen die Kräfte verleiht, sich bei Tag zu erheben?«
     
    »Ich kann die Wirkung, die unsere Anwesenheit auf jüngere Vampire hat, nicht ändern. Wenn dieser Malcolm den Status eines Meisters für sich in Anspruch nehmen will, dann ist es seine Pflicht, seine Leute zu schützen. Ich kann ihm das nicht abnehmen.«
     
    »Können Sie nicht oder wollen Sie nicht?«, fragte ich. »Ich kann nicht.« Hmmm. »Vielleicht habe ich Ihre Kräfte überschätzt. Wenn das so ist, bitte ich um Verzeihung.« »Gewährt. Zumal ich weiß, wie selten du dich für etwas entschuldigst, Anita.« Er legte auf.
     
    Ich drückte den Knopf, der die rauschende Leitung unterbrach. Dolph kam zum Wagen, als ich ausstieg. »Und?«, fragte er. Ich zuckte die Achseln. »Sieht ganz so aus, als müssten wir ohne Unterstützung von ihrer Seite in den Keller.«
     
    »Man darf sich nicht von ihnen abhängig machen, Anita, nicht wenn es um Unterstützung geht.« Er nahm meine Hand und drückte sie. Das hatte er noch nie getan. »Das ist alles, worauf wir zählen können. Auf die Menschen. Diesen Ungeheuern sind wir scheißegal. Wenn Sie etwas anderes glauben, machen Sie sich etwas vor.« Er ließ meine Hand los und ging, bevor ich mir eine Erwiderung überlegen konnte. Auch gut. Nachdem ich mit dem Wanderer gesprochen hatte, war ich mir nicht sicher, ob mir etwas eingefallen

Weitere Kostenlose Bücher