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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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liebenswürdig nickend die Hand. Sein Lächeln verschwand, sowie er sich zu mir herumdrehte und ich das einzige Publikum war.
     
    Er schloss den Wagen auf, und wir stiegen ein. Als wir sicher hinter seinen schlammbespritzten Fenstern saßen, sagte er: »Marks hat dich aus den Ermittlungen rausgedrängt. Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, aber er hat es geschafft.«
     
    »Vielleicht gehen er und der Polizeichef in dieselbe Kirche«, meinte ich. Ich rutschte so tief in den Sitz, wie der Sicherheitsgurt es zuließ. Edward sah mich an, als er den Motor startete. »Du scheinst nicht wütend zu sein.«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Marks ist nicht das erste rechte Arschloch, das mir ins Gesicht springt, und er wird auch nicht das letzte sein.«
     
    »Wo ist dein berühmtes Temperament geblieben?« »Vielleicht werde ich erwachsen.«
     
    Er schüttelte den Kopf. »Was hast du in dem Schlafzimmer gesehen und ich nicht? Du hast etwas angesehen.« »Eine Seele«, erklärte ich. Er senkte tatsächlich die Sonnenbrille, sodass ich seine babyblauen Augen sah. »Eine Seele?« Ich nickte. »Und das heißt, dass in diesem Haus jemand gestorben ist, vor längstens drei Tagen.« »Wieso vor längstens drei Tagen ?«
     
    »So lange bleiben die Seelen, dann gehen sie in den Himmel oder die Hölle oder wohin auch immer. Nach drei Tagen trifft man vielleicht auf einen Geist, aber nicht auf eine Seele.« »Aber die Bromwells sind am Leben. Du hast sie selbst gesehen. »Was ist mit ihrem Sohn?« »Der wird vermisst.«
     
    »Schön, dass du das endlich mal erwähnst.« Ich wollte sauer auf ihn sein, wegen seiner Spielchen, aber ich hatte nicht die Kraft dazu. Egal wie unbekümmert ich mich vor Marks gegeben hatte, es hatte mich getroffen. Ich war Christin, aber ich konnte die Mitchristen kaum zählen, die mich schon als Hexe oder schlimmer tituliert hatten. Es machte mich nicht mehr wütend, nur müde.
     
    »Wenn die Eltern leben, dann ist der junge wohl tot«, folgerte ich.
     
    Edward fuhr los und fädelte sich zwischen den vielen Streifenwagen und neutralen Dienstwagen durch, die Marks mitgebracht hatte. »Aber alle anderen Opfer wurden zerstückelt. Wir haben im Haus keine Leichenteile gefunden. Wenn der Junge tot ist, bedeutet das einen Wechsel im Vorgehen des Täters. Und wir haben noch nicht mal das bisherige Vorgehen ergründet.«
     
    »Aber diese Neuigkeit verhilft der Polizei vielleicht zum Durchbruch«, meinte ich. »Glaubst du das?« »Nein.« »Was glaubst du dann?«
     
    »Ich glaube, dass der junge Bromwell tot ist und der Täter die Leiche mitgenommen hat. Er hat sie jedenfalls nicht zerstückelt, sonst wäre mehr Blut geflossen. Er wurde auf unblutige Art getötet.«
     
    »Aber du bist sicher, dass er tot ist? « »Da schwebt eine Seele in dem Haus, Edward. Jemand ist dort gestorben, und wenn nur drei Leute darin gewohnt haben und zwei davon ... das kannst du dir selber ausrechnen.« Ich starrte aus dem Wagen, ohne etwas zu sehen. Mir stand das Bild des braungebrannten jungen Gesichts vor Augen.
     
    »Logische Schlussfolgerung«, sagte Edward. »Ich bin beeindruckt.« »Ja, ich und Sherlock Holmes. Übrigens, da ich jetzt zur unerwünschten Person geworden bin, wo bringst du mich hin?« »Ins Restaurant. Du sagst, du hast noch nichts gegessen.« Ich nickte. »Gut.« Nach einem Moment fragte ich: »Wie hieß er?« »Wer?« »Der junge Bromwell, wie hieß er mit Vornamen?«
     
    »Thad, Thaddeus Reginald Bromwell.«
     
    »Thad«, wiederholte ich leise. Hatte er mit ansehen müssen, wie seine Eltern lebendig gehäutet, wie sie verstümmelt wurden? Oder hatten sie ihn vorher sterben sehen? »Wo ist dein Leichnam, Thad? Und warum wollten sie ihn haben?« Es kam keine Antwort. Ich hatte auch keine erwartet. Seelen waren nicht wie Geister. Meines Wissens konnte man nicht direkt mit ihnen kommunizieren. Aber ich würde die Antwort bekommen, und zwar bald. Es musste bald sein. »Edward, ich muss die Aufnahmen von den anderen Tatorten sehen. Ich muss alles sehen, was die Polizei von Santa Fe hat. Du sagst, nur das letzte Verbrechen hat in Albuquerque stattgefunden. Also können sie uns mal. Ich werde am anderen Ende anfangen.«
     
    Edward schmunzelte. »Ich habe Abzüge zu Hause.« »Zu Hause?« Ich richtete mich auf und sah ihn groß an. »Seit wann gibt die Polizei Akten an Kopfgcldjäger raus?« »Ich sagte doch, die Polizei von Santa Fe mag Ted.« »Du hast auch gesagt, die von Albuquerque mag dich.«
     
    »Tut

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